Donnerstag, 14. Mai 2009

Investitionswelle in den USA

Solarworld hat es schon getan, Suntech Power meldete kürzlich die Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort (siehe Solarmedia vom 12.5.) und jetzt ist es die renommierte deutsche Schott Solar, die einen grossen Schritt auf den voraussichtlich bald grössten Solarmarkt der Welt macht: SCHOTT Solar eröffnet die weltweit erste kombinierte Solar-Fertigung in den USA.

SCHOTT Solar eröffnete Mitte Mai eine Fertigungsanlage für Photovoltaik-Module und Receiver für solarthermische Kraftwerke in Albuquerque, New Mexico (USA). Das Unternehmen investierte über 100 Millionen US-Dollar in die neue Produktionsstätte mit zunächst 350 neuen Arbeitsplätzen. „Diese Anlage ist ein Beleg dafür, dass kluge Politik Arbeitsplätze schaffen und Investitionen anregen kann”, kommentierte der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson. „SCHOTT Solar hat das große Potenzial für Solarenergie in den USA und speziell in New Mexico erkannt. Das Unternehmen festigt damit seine führende Position bei Technologien, die diese unbegrenzte Energiequelle nutzen.”

Das Unternehmen rechnet gemäss Firmenmeldung aufgrund des wachsenden Marktes für erneuerbare Energien in den USA mit einer steigenden Nachfrage nach solaren Technologien. Die neue Anlage ist daher auf nachhaltiges Wachstum in beiden Fertigungsbereichen ausgerichtet. Langfristige Pläne sehen eine Erweiterung der Produktionsfläche auf rund 75.000 m² vor. Die Mitarbeiterzahl soll auf 1.500 steigen. Der Investitionsrahmen hierfür beträgt nahezu 500 Mio. US-Dollar. Die neue Anlage in Albuquerque ist die weltweit erste Produktionsstätte, in der sowohl Photovoltaik-Module als auch Receiver für solarthermische Kraftwerke gefertigt werden. In der ersten Phase wird eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 85 MW mit Photovoltaik-Modulen erreicht. Die gefertigten Module eignen sich aufgrund ihrer Größe und Haltbarkeit insbesondere für den Einsatz auf öffentlichen Gebäuden und Schulen. Zusätzlich werden in Albuquerque erstmals in den USA auch Receiver für die solarthermische Kraftwerkstechnologie (CSP - Concentrated Solar Power) gefertigt. Die Anlage von SCHOTT Solar in Albuquerque ist die erste Produktionsstätte für Solartechnologien, die nach dem offiziellen Inkrafttreten des U.S.-Konjunkturprogramms, dem American Recovery and Reinvestment Act, eröffnet wurde.

In nur einer Stunde überschreitet die Energiemenge, die von der Sonne auf der Erdoberfläche auftrifft, den Energieverbrauch der gesamten Menschheit für ein ganzes Jahr. Die Wüste im Südwesten der USA ist besonders gut geeignet, um das volle Potenzial dieser nahezu unerschöpflichen Energiequelle nutzbar zu machen. SCHOTT Solar produziert wesentliche Komponenten für Photovoltaikanwendungen und Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnologie. In der Photovoltaikindustrie gehört das Unternehmen zu den wenigen integrierten Herstellern von kristallinen Siliciumwafern, Solarzellen und Photovoltaikmodulen. Die Herstellung der Wafer erfolgt dabei überwiegend im Joint Venture WACKER SCHOTT Solar GmbH, durch das auch die Siliciumversorgung als Voraussetzung für ein starkes Wachstum langfristig gesichert ist. Auch in der Dünnschichttechnologie zählt sich SCHOTT Solar wegen ihrer über 20-jährigen Erfahrung zu den richtungsweisenden Unternehmen. Bei der Produktion von Receivern für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnologie sieht sich SCHOTT Solar als Markt- und Technologieführer.

Die SCHOTT Solar AG hatte das Geschäftsjahr 2007/08 mit dem besten Ergebnis der Firmengeschichte abgeschlossen. Das Unternehmen konnte im Jahr seines fünfzigjährigen Jubiläums alle wesentlichen Finanzkennzahlen deutlich verbessern und die Produktionskapazität in den beiden Geschäftsfeldern Concentrated Solar Power (CSP) und Photovoltaics (PV) substanziell steigern. Für das erste Quartal vermeldet die SCHOTT Solar AG einen stabilen Geschäftsverlauf sowie die Inbetriebnahme weiterer Fertigungslinien.
Sie erzielte ein deutliches Umsatzwachstum von 70 % auf 482 Mio. Euro (Vorjahr: 283 Mio. Euro*) verzeichnen. Gleichzeitig verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erheblich auf 52 Mio. Euro (Vorjahr: 9 Mio. Euro).


Quelle Schott Solar

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