Montag, 17. August 2009

Rasantes Wachstum

Trotz Konjunkturpessimismus und Strukturproblemen - etwa der deutschen Solarmodul-Produzenten: Die Branche rüstet auf und erhöht im laufenden Jahr die Produktionskapazität für Solarzellen um 56% - bei sinkender Photovoltaik-Nachfrage.

DisplaySearch (Austin, Texas), ein weltweit aktives Marktforschungsunternehmen veröffentlicht nun regelmässig ein "Quarterly PV Cell Capacity Database & Trends Reports" und stellt Kunden damit erstmals seine Photovoltaik-Datenbank und unternehmenseigene Analysen bereit. Im aktuellen Bericht für das dritte Quartal 2009 prognostiziert DisplaySearch, dass die Produktionskapazität für Solarzellen 2009 um 56 % wachsen und 17 Gigawatt erreichen wird. Die installierte Fertigungsleistung, die 2005 noch bei 2,3 GW lag, wird laut DisplaySearch pro Jahr durchschnittlich um 49 % steigen und 2013 höher sein als 42 GW.

"Die Nachfrage nach Photovoltaik-Modulen wird 2009 um 17 % sinken, aber weil im letzten Jahr so viele Anlagen zur Herstellung von Solarzellen bestellt wurden, rechnen wir dieses Jahr mit einem Wachstum der Produktionskapazität um 56 %", sagte Charles Annis, Vizepräsident für Produktionsforschung bei DisplaySearch und Autor der Studie. "Die Nachfrage und das Produktionsvolumen bewegen sich in entgegengesetzten Richtungen, deshalb ist die Photovoltaik-Branche gegenwärtig mit einem massiven Angebotsüberhang konfrontiert, der einen starken Preisdruck zur Folge hat. Das könnte das Ende einiger Solarzellen-Hersteller bedeuten, ganz besonders von Unternehmen, die Dünnschicht-Solarzellen auf Basis von amorphem Silizium herstellen. Die Photovoltaik-Industrie wird jedoch die Überkapazität mit der erwartungsgemäß steigenden Nachfrage im kommenden Jahr sowie im Zuge des ab 2011 erwarteten Aufschwungs der Branche ausgleichen können", erläutert Annis.

First-Solar-Module soweit das Auge reicht - die Dünnschichtzellen des US-Produzenten sind vor allem für Grossanlagen gefragt und gelten mit Kosten von rund 1 $ pro Watt derzeit als besonders günstig.

Wesentliche Ergebnisse der Marktstudie sind, dass China in Zukunft die beherrschende Region für die Solarzellen-Produktion sein wird und dass die Dünnschicht-Technologie bis 2013 rund 30 % der gesamten Solarzellen-Produktionskapazität ausmachen wird, im Vergleich zu 20 % im Jahr 2009. Laut DisplaySearch ist FirstSolar gegenwärtig der größte Solarzellenhersteller, mit mehr als einem Gigawatt installierter Kapazität. Q-Cells und Suntech folgten an zweiter Stelle. DisplaySearch erwartet, dass diese und weitere führende Photovoltaik-Hersteller in den kommenden vier Jahren umfangreiche Investitionen tätigen werden. Bis 2013 werden die drei genannten Unternehmen, gemeinsam mit JA Solar, Motech, REC, SunPower, Yingli, Showa Shell Solar (falls das Unternehmen seine geplante 1 GW CIGS-Fabrik baut) und Sharp die Top-10-Solarproduzenten sein, die gemeinsam mehr als 16 GW beziehungsweise 38 % der für 2013 vorhergesagten Produktionakapazität von mehr als 40 GW erreichen, erwartet DisplaySearch.

Quelle: Solarserver

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