Dienstag, 11. August 2009

Suntech löst Q-Cells ab

Die chinesische Solarfirma Suntech Power dürfte einem Branchenbericht zufolge noch in diesem Jahr den deutschen Rivalen Q-Cells als Weltmarktführer ablösen (im Bild der Firmenhauptsitz in Wuxi).

Die Solarbranche ist kräftig in Bewegung.
So hat gemäss der Marktforschungsgruppe iSuppli Suntech Power (zusammen mit anderen asiatischen Solarzellen-Herstellern wie etwa der japanischen Sharp) die Produktion zuletzt deutlich ausgeweitet, "ganz so als ob es niemals eine Rezession gegeben hätte", erklärte der Analyst Henning Wicht gemäss einer Agenturmeldung von Reuters. Dagegen hätten die deutsche Q-Cells und andere westliche Hersteller wie die US-Firma SunPower oder die britische BP Solar angesichts einer gesunkenen Nachfrage ihre Produktion verringert und Expansionspläne auf Eis gelegt, um einem Preisverfall durch ein zu großes Angebot an Solarzellen auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken.

In Gang gekommen sind auch Übernahmen, wobei sich vor allem der deutsch Elektronikkonzern Bosch hervortut. Nach der teuren Übernahme der Erfurter Solarfirma Ersol hat Bosch nun ein Angebot für die ebenfalls deutsche Aleo Solar lanciert – Ausgang offen. Für die nähere Zukunft ist in der Branche mit weiteren strukturellen Veränderungen zu rechnen. Einerseits macht die lahmende Nachfrage Probleme, in deren Folge die Preise für Solarmodule erheblich gesunken sind – dank freundlicher Mithilfe des stark verbilligten Rohstoffes Silicium. Andrerseits sind gewisse Märkte wie vor allem China bereits wieder in eine Wachstumsphase eingetreten, auch in den USA dürfte die Nachfrage in naher Zukunft wiederum stark anziehen. Den europäischen Produzenten dürfte die entsprechende Marktkonstellation am wenigsten gefallen.

© Solarmedia

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