Mittwoch, 4. November 2009

Marokko mit Riesen-Projekt

Grossprojekte gibt es unterdessen auch im Solarbereich. Doch was der nordafrikanische Staat Marokko plant, lässt aufhorchen – zwei Gigawatt Kapazität für neun Milliarden US-Dollar.

Mit einer ähnlich gigantischen Vorgabe hat sich bislang nur China auf die Äste hinausgewagt. In der mongolischen Wüste soll dort der US-Dünnfilmproduzent First Solar bis 2019 eine Zwei-Giga-Watt-Solarstromanlage erstellen (siehe Solarmedia vom 8. September 2009). In der gleichen Grössenordnung, allerdings verteilt auf voraussichtlich fünf Regionen, bewegt sich ein Vorhaben Marokkos. Da liess es sich gemäss verschiedenen Nachrichtenagenturen der marokkanische König anfangs der Woche nicht nehmen, höchstpersönlich und in Anwesenheit der amerikanischen Aussenministerin Hillary Clinton das Vorhaben zu verkünden.

In der südmarokkanischen Stadt Ouarzazate bezifferte Mohammed VI das Vorhaben auf rund neun Milliarden US-Dollar. Fertig gestellt soll das Ganze vor dem Jahre 2020 sein und dannzumal 14 Prozent des marokkanischen Elektrizitätsbedarfs decken. Neben Ouarzazate kommen die Anlagen in Ain Bni Mathar, Foum Al Oued, Boujdour and Sebkhat Tah zu stehen. Für Marokko steht auch die energiemässige Unabhängigkeit auf dem Spiel, ist es doch der einzige nordafrikanische Staat ohne eigene Ölförderung. Selbstredend soll es den Klimawandel zu verhindern helfen und den CO2-Ausstoss mindern.


© Solarmedia / Quelle: Euro-Mediterranean Information System on know-how in the Water sector

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