Donnerstag, 27. Mai 2010

Cadmium als Belastung?

Immer wieder gelangt das Schwermetall Cadmium als Bestandteil von PV-Modulen unter Beschuss. Dessen Verwendung in Zusammenhang mit Tellurid und vor allem durch den Dünnschicht-Modul-Produzenten First Solar mag problematisch erscheinen, ist aber vorderhand zumindest kaum ein wirkliches Problem.

Cadmium wird nur bei Dünnschichtmodulen in Zusammensetzung mit Tellurid verwandt. Der Weltmarktanteil solcher Photovoltaik-Module liegt bei rund 10 Prozent. Vor allem First Solar setzt die Verbindung ein, deren Schädlichkeit umstritten, aber noch nicht bewiesen ist. Es ist kaum ein Fall bekannt, bei dem Cadmium in die Umwelt gelangte, First Solar hat ein umfassendes Recycling-Konzept auf die Beine gestellt (Bild aus der Produktion von First Solar).

Derzeit nimmt sich die EU der Frage an. Führende Solarunternehmen fordern einem Medienbericht (Die Welt 17. Mai 2010) zufolge eine Ausweitung des Verbots des Schwermetalls. Die EU-Kommission solle künftig in der RoHS-Richtlinie keine Ausnahmeregelung mehr für die Solarindustrie zulassen. First Solar verweist auf Studie, die Einsatz von Cadmiumtellurid in Photovoltaik-Systemen für unbedenklich erklärten.

Die überwiedende Mehrheit der Solarzellen ist kristallin und beruht auf Anwendung von Silizium. Diese rund 85 % der Weltproduktion sind komplett Cadmium-frei! Es stellt sich höchstens die Frage, warum der Kampf gegen Solarmodule und die Solarenergie so erbittert und häufig mit nachweislich falschen Behauptungen («alle Module enthalten Cadmium oder Schwermetalle» oder »Module sind Gift- und Sondermüll») geführt wird.

© Solarmedia

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