Mittwoch, 11. August 2010

Solarthermie «on the move»

Immer mehr grosse solarthermische Anlagen sind in Bau. Der deutsche Energiekonzern E.on etwa meldet Fortschritte bei zwei riesigen Anlagen in Spanien, die Zehntausende von Haushalten mit Solarstrom versorgen werden.

Die spanische Abengoa Solar und E.ON Climate & Renewables haben über die Hälfte ihres ersten Solarkraftwerks in Écija bei Sevilla in Spanien fertig gestellt, wie das deutsche Unternehmen meldet. Über 200 Mitarbeiter sind derzeit am Bau von zwei hochmodernen Kraftwerken beteiligt. Beide Projekte liegen im Zeitplan. Helioenergy 1 und 2 sind Parabolrinnen-Kraftwerke. Die Parabolrinnen fangen die Sonnenstrahlen mit Hilfe von Spiegeln (siehe Bild) auf und konzentrieren sie so, dass eine Flüssigkeit auf zirka 400ºC erhitzt wird. Dieses Medium wird über eine Reihe von Wärmetauschern in Hochdruckdampf umgewandelt. Mit dem Dampf wird dann eine herkömmliche Dampfturbine zur Stromerzeugung angetrieben.

Die Kraftwerke haben eine elektrische Leistung von jeweils 50 Megawatt und sollen Ende 2011 bzw. Anfang 2012 in Betrieb genommen werden. Mit dem dann in den beiden Kraftwerken erzeugten Strom können bei einer Verringerung der CO2-Emissionen um zirka 63.000 Tonnen 52.000 Haushalte versorgt werden. Abengoa Solar und E. ON Climate & Renewables haben die Finanzierung für die Anlagen Helioenergy 1 & 2 über Gesamtinvestitionen in Höhe von 310 Millionen Euro abgeschlossen. Zwölf Kreditinstitute sind daran beteiligt: Banco Popular, Banco Santander, Banesto, Bankinter, Barclays, Caja Madrid, Cajasol, Crédite Agricole Corporate and Investment Bank (CA-CIB), La Caixa, SMBC, Societé Générale, und Unicaja.

Die beteiligten Partner haben vor kurzem die Finanzierung der Projekte1 unter Dach und Fach gebracht. Santiago Seage, CEO von Abengoa Solar, sagte dazu: “Die finanzielle Absicherung durch zwölf führende Kreditinstitute ist ein Erfolg und Ausdruck des Vertrauens der Finanzwirtschaft in diese hervorragende Projekte”. Frank Mastiaux, CEO von E.ON Climate & Renewables, unterstrich seinerseits: “Der große Fortschritt bei unserem Bauvorhaben zeigt, dass die Partnerschaft zwischen E.ON und Abengoa Solar erstklassige Kraftwerkstechnik hervorbringt. Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt dahin, aus der Solarenergie ein zweites Standbein für die Wachstumsstrategie der E.ON in Bezug auf die Erneuerbaren zu machen".

Miguel Antoñanzas, Präsident von E.ON España, ergänzte: "Durch diese Projekte wird der Umbau des Erzeugungsportfolios der E.ON in Spanien hin zu einem diversifizierten und umweltfreundlichen Mix mit über 4.500 MW auf der iberischen Halbinsel auf eine solide Grundlage gestellt". Beide Unternehmen sind Gründungsmitglieder der DII (Desertec) für die Entwicklung von Projekten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in Wüstengebieten des Mittleren Ostens und Nordafrikas.

Weitere Informationen unter www.abengoasolar.com.

Quelle: E.on

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