Dienstag, 9. November 2010

15,8 Gigawatt PV-Leistung

Der weltweite Photovoltaik-Markt ist in diesem Jahr stärker gewachsen als von führenden Marktforschungsinstitut iSuppli ursprünglich prognostiziert und damit auch stärker als die Atomwirtschaft. Das bedeutet weltweit mehr als eine Verdoppelung des PV-Marktes gegenüber dem Vorjahr. Wichtigster Grund ist der anhaltende Solarboom in Deutschland, aber andere Staaten holen auf.

Der Zubau schlägt alle Erwartungen und bedeutet nach Einschätzung von Solarmedia auch, dass aus neuen Solaranlagen unterdessen mehr Strom auf den Markt kommt als aus neuen Atomkraftwerken (siehe Beitrag vom 23. Juni 2010). Die Analysten von iSuppli Corp. haben ihre Prognosen für die neu installierte Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr nach oben korrigiert. Es sei ein Wachstum von insgesamt 15,8 Gigawatt neu installierter Kapazität weltweit zu erwarten, teilte das Beratungsunternehmen mit. Zuvor war iSuppli von einer nahezu Verdoppelung des Photovoltaik-Weltmarktes auf 14, 2 Gigawatt ausgegangen. 2009 waren global 7,2 Gigawatt Solarleistung neu installiert worden. Als Grund für das starke Wachstum nannte das Beratungsunternehmen das außerordentliche Wachstum auf dem deutschen Markt im zweiten Quartal 2010. Der starke Zubau habe die ursprünglichen Erwartungen für das erste Halbjahr übertroffen, sagte iSuppli-Analyst Stefan de Haan. Dies habe an den „exzellenten Investitionsbedingungen“ in Deutschland sowie der angekündigten Kürzung der Solarförderung zum 1. Juli gelegen. Diese Faktoren hätten das Wachstum in Deutschland beflügelt.

Für das kommende Jahr
gehen die iSuppli-Analysten von einem weiteren Wachstum aus. Allerdings senken sie ihre Zubau-Prognose von 20,2 auf 19,3 Gigawatt für 2011 leicht ab. Dennoch zeigen sich die Analysten überzeugt, dass es auch einen „sehr starken“ Photovoltaik-Markt im kommenden Jahr geben wird. Allerdings werde es gerade im ersten Halbjahr immer wieder saisonal bedingte Rückgänge bei den Photovoltaik-Installationen geben. Dies werde aber zu weiter fallenden Modulpreisen führen, was zugleich die Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten im zweiten Halbjahr wieder steigern werde. Die Analysten erwarten, dass die Preise für kristalline Solarmodule im ersten Halbjahr um insgesamt 15 Prozent sinken werden. Damit würden sich auch Photovoltaik-Installationen in Deutschland wieder lohnen. ISuppli prognostiziert für das kommende Jahr ein Wachstum von 9,4 Gigawatt für den deutschen Photovoltaik-Markt. Allerdings gebe es in anderen wichtigen europäischen Märkten einige Unsicherheit, die zur Senkung der iSuppli-Prognose führte. So stünden in Frankreich, Spanien, Tschechien und Belgien drastische Einschnitte bei der Solarförderung bevor.

© Solarmedia
/ Quelle: Photovoltaik

1 Kommentar:

  1. Meiner Meinung nach ,gibt es heutzutag kein Zweifel dass mit den neuen Modulenpreisen
    ,dank besser Technik (zb durch die neue Materialien wie Graphene

    http://nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2010/

    Solarenergie wird günstiger sein..(Viele schätzen die Preisen werden noch wesentlich runter kommen..):Leaders dazu sind Nordeuropäische Länder(eine Senkung von 20 nach 19 ist nich statistisch signifikant,Solar geht's dort sehr gut..andere Länder wie Spanien sollten drastische Einschnitte in andere Bereichen schaffen,zb Tabakindustrie..).Aber leider manche Leute sind noch skeptisch,oder ganz einfach noch unwissend über Solarkraft;andere wollen nur
    Energieprobleme ignorieren (wie die "Antinuklear-Extreme" in Deutschland);Ich meine wenn Ich mich nicht irre ,in einige dutzende Jahrzehnte Erdöl wird verschwinden,daher sind
    intelligente Energielösungen rasch zu finden
    (wenn wir wollen nicht in Mittelalter zurückrutschen..) Andy

    AntwortenLöschen