Mittwoch, 4. Mai 2011

PV-Prognosen positiv trotz allem

Der europäische Photovoltaik-Verband hat aktuellen Zahlen für den Zubau vorgelegt. Neben aktuellen Daten aus den Jahren 2010 beinhaltet der „Global Market Outlook“ auch erwartete Entwicklungen in den einzelnen Ländern bis 2015. Weltweit gab es 2010 demnach einen massiven Photovoltaik-Zubau. Nun erwartet EPIA eine Konsoliderung.

Der europäische Photovoltaik-Verband EPIA hat seinen neuen „Global Market Outlook“ vorgelegt. Darin sind neben den aktuellen Zahlen für den Photovoltaik-Zubau weltweit in den einzelnen Ländern auch jeweils die weiteren Wachstumsperspektiven bis 2015 enthalten. Vor allem das starke Marktwachstum in Deutschland und Italien habe zu einer enormen Steigerung des weltweiten Zubaus im vergangenen Jahr beigetragen, heißt es in dem EPIA-Ausblick. Insgesamt seien weltweit 16,6 Gigawatt Photovoltaik-Leistung 2010 neu ans Netz gegangen, davon allein 7400 Megawatt in Deutschland und 2320 Megawatt in Italien.

Trotz volkswirtschaftlich enormer Probleme gilt etwa Griechenland - im Bild eine Anlage auf Kreta - als aufstrebender PV-Markt.








Dies sei mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2009, als der Zubau bei 7,2 Gigawatt lag. Neben Italien und Deutschland gab es auch in Tschechien ein enormes Wachstum. Es habe eine neu installierte Leistung von knapp 1,5 Gigawatt gegeben. Auch Frankreich mit mehr als 700 Megawatt, Belgien mit 420 Megawatt und Spanien mit 370 Megawatt verzeichneten Steigerungsraten. Insgesamt habe der Zubau in den Ländern der Europäischen Union rund 13 Gigawatt betragen, so die Angaben von EPIA. Außerhalb Europas lag das Augenmerk besonders auf Japan und Nordamerika. Sie durchbrachen fast die Gigawatt-Grenze bei der Photovoltaik. In Japan wurden nach EPIA-Angaben Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 990 Megawatt im vergangenen Jahr neu installiert. In Nordamerika, mit Fokus auf den USA und der kanadischen Provinz Ontario, waren es demnach 983 Megawatt.

EPIA gibt zudem einen Ausblick auf die zu erwartende Entwicklung auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten bis 2015. Dabei geht der Verband von zwei Szenarien aus – einem moderaten Trend und einem „policy-driven-Szenario“, was bedeutet, dass es eine weitere enorme Unterstützung von Seiten der Politik für den Photovoltaik-Ausbau geben wird. Gerade mit Blick auf die Länder der EU erwartet EPIA bis 2012 eine Konsolidierung, ehe der Photovoltaik-Zubau wieder an Fahrt gewinnen wird. Für die EU geht in diesem Jahr von einer neu installierten Photovoltaik-Leistung zwischen 8565 und 13.725 Megawatt aus. Im kommenden Jahr könnte es dann je nach Szenario zwischen 6995 und 11.825 Megawatt sein. Während EPIA in diesem Jahr von einem Rückgang bei der neu installierten Leistung in Deutschland auf drei bis fünf Gigawatt ausgeht und in Tschechien von einem regelrechten Einbruch auf 100 bis 200 Megawatt, sollte der italienische Markt trotz derzeitiger Diskussionen weiter wachsen. EPIA prognostiziert für 2011 einen Zubau zwischen drei und fünf Gigawatt in Italien.

Ein kleiner Ausgleich wird voraussichtlich in den Ländern außerhalb der EU geschaffen,
heißt es im EPIA-Ausblick. So werde in Japan und den USA das Photovoltaik-Wachstum weitergehen. Für die USA rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem Zubau von 1500 bis 3000 Megawatt in diesem Jahr. Auch in Japan und Kanada werde es voraussichtlich ein leichtes Wachstum geben. Auch für den chinesischen Photovoltaik-Markt ist EPIA optimistisch: es sei davon auszugehen, dass sich der Zubau von 520 Megawatt 2010 auf 750 bis 1000 Megawatt in diesem Jahr erhöhen werde. Ingesamt rechnet der Verband mit einem weltweiten Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr zwischen moderaten 13,3 und optimistischen 21,1 Gigawatt. Dabei wird auch maßgeblich sein, wie die Politik die Solarförderung in den wichtigsten Märkten ausgestaltet, um Investitionen in Photovoltaik attraktiv zu halten oder zu machen.

Quelle: epia / photovoltaik.eu

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