Dienstag, 12. Juli 2011

Auf und Ab auch bei Q-Cells

Das Unternehmen mit Sitz in Bitterfeld bei Berlin war schon Gegenstand literarischen Schaffens (Monika Maron: Bitterfelder Bogen). Und Q-Cells galt einst sogar als weltgrösster Solarzellenproduzent. Doch jetzt präsentiert es sich äusserst durchzogen. Eine weitere wechselvolle Geschichte eines deutschen Solarunternehmens, nachdem vergangene Woche schon Solon aus Berlin für unrühmliche Schlagzeilen sorgte - siehe Solarmedia vom 9. Juli 2011).

Gemäss der Branchenzeitschrift Photon wird im internationalen PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) der deutsche Titel Q-Cells SE durch Solartech Energy (ISIN TW0003561007) ersetzt, nachdem die Marktkapitalisierung von Solartech Energy (398 Millionen Euro) vier Wochen lang erheblich über dem Wert des kleinsten Indextitels (249 Millioen Euro) gelegen hat. Q-Cells war 2007 mit mehr als 10 Milliarden Euro Börsenwert der zweitgrößte Titel in Index, seit Anfang 2011 sank der Aktienkurs um 45 Prozent auf 1,41 Euro (im Bild der Hauptsitz in Bitterfeld).

Aber Q-Cells wartet technologisch immer noch mit Weltrekord-Meldungen auf, so schreibt das Solarportal «Solarserver»: Die Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen), eines der weltweit führenden Photovoltaik-Unternehmen, hat zum vierten Mal in diesem Jahr einen Weltrekord erzielt. Ein multikristallines Solarmodul aus dem Q-Cells eigenen Forschungszentrum erreichte einen Modulwirkungsgrad von 18,1 Prozent bezogen auf die Aperturfläche, berichtet Q-Cells in einer Pressemitteilung. Das unabhängige Kalibrierungslabor des Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE in Freiburg bestätigte dieses Ergebnis.

Mit diesem Rekordwirkungsgrad bricht Q-Cells seinen im Frühjahr aufgestellten Weltrekord von 17,8 Prozent und präsentiert damit erstmalig in der Branche ein multikristallines Solarmodul mit einem Wirkungsgrad von über 18 Prozent. "Die Serie an Weltrekorden sowohl im Bereich der kristallinen Silizium- als auch der CIGS Dünnschicht-Technologie unterstreicht Q-Cells' Qualitätsanspruch und die technologische Spitzenposition, die wir als deutscher Hersteller in der Solarbranche haben"', betont Peter Wawer, Leitender Vizepräsident für Technologie der Q-Cells SE. "Die Solarmodule auf Basis des neuen Zellkonzepts Q.ANTUM werden ebenfalls alle Qualitäts- und Ertragsvorteile der Q-Cells Ertragssicherung aufweisen." Beide kristallinen Weltrekord-Solarmodule basieren auf dem neuen Zellkonzept des Unternehmens: Q-Cells Q.ANTUM. Eine Solarzelle auf Basis der Q.ANTUM Technologie erreichte bereits im April 2011 einen Rekordwirkungsgrad von 19,5% im Bereich großflächiger multikristalliner Solarzellen.

Dazu kommt ein im März unabhängig bestätigter Weltrekord-Wirkungsgrad von 14,7 Prozent auf der Aperturfläche für ein Q.SMART Dünnschichtmodul von Q-Cells aus der laufenden Serienfertigung, das auf der CIGS-Technologie basiert. In dem multikristallinen Weltrekord-Solarmodul hat Q-Cells 60 seiner 156 x 156 mm² großen Q.ANTUM-Solarzellen verbaut. Ausgangsmaterial für die verwendeten Solarzellen sind 180 µm dünne multikristalline Silizium-Wafer, die im Q-Cells eigenen Forschungszentrum mit funktionalen Nanoschichten auf der Rückseite verspiegelt und passiviert wurden.

Im operativen Geschäft gibt es schliesslich auch eine Positivmeldung: Q-Cells wurde mit dem Bau eines 10-MW-Solarsystems im nordamerikanischen Ontario beauftragt. Die Anlage ist der letzte Teil eines umfassenden Solarprojekts mit insgesamt 60 MWp, das komplett von Q-Cells realisiert wird.

Quellen: Photon / Q-Cells SE | solarserver.de

© Solarmedia

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