Mittwoch, 10. August 2011

Ausweg aus der Heizkostenfalle


Der Umstieg auf Solarwärme bietet VerbraucherInnen einen Ausweg aus der Heizkosten-Falle, hält der deutsche Bundesverband für Solarwirtschaft in einer Medienmitteilung fest. Im nördlichen Nachbarland hilft gar eine erhöhte Abwrackprämie für alte Heizkessel, die aber nur noch bis Ende des Jahres gilt. Bereits 1,5 Millionen Solarwärme-Anlagen auf deutschen Dächern installiert - auch ein Umstieg in der Schweiz wäre lohnenswert.

Auf die VerbraucherInnen kommen neue Kosten zu. Über 100 Gasversorger haben für August und September Gaspreiserhöhungen von bis zu 29 Prozent angekündigt. Die Gasrechnung für einen Vierpersonen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden steigt damit in Deutschland um etwa 145 Euro pro Jahr. Auch der Ölpreis lag im Juli bereits bei über 80 Euro pro 100 Liter, im Winter ziehen die Preise erfahrungsgemäß noch einmal kräftig an.

"Eine Umkehr der Preisentwicklung bei fossilen Brennstoffen ist nicht in Sicht", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. Seit Jahren schrauben sich die Preise spiralartig immer höher (siehe auch Graphik). "Verbraucher müssen daher auf andere Wärmelieferanten umsteigen, wenn sie langfristig der fossilen Heizkostenfalle entgehen wollen", rät Körnig.

Beliebter Ausweg aus der Heizkostenfalle sind Solarwärme-Anlagen. Bis heute wurden bereits 1,5 Millionen Sonnenheizungen auf deutschen Dächern installiert. Solarheizungen sind technisch ausgereift, dank öffentlicher Zuschüsse auch finanziell attraktiv und schneiden in Punkto Kundenzufriedenheit bei Umfragen regelmäßig gut ab. Weiterer Pluspunkt: Mit Solarwärme können Eigenheimbesitzer nichts falsch machen, da sich Solarkollektoren leicht nachrüsten lassen und mit anderen Heiztechnologien wie Pellets oder Gasbrennwert kombinieren lassen. "Alle anderen Heizoptionen bleiben den Hausbesitzern damit erhalten", so Körnig.

Die Kosten für eine Sonnenheizung liegen in Deutschland bei rund 12.000 Euro inklusive Montage. "Bei einem Einfamilienhaus beträgt die Förderung damit etwa 1.800 Euro, rund 15 Prozent der Anschaffungskosten", so Körnig. In Kombination mit einem modernen Heizkessel kann der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. In der Schweiz sind die Verhältnisse je nach Kanton unterschiedlich - sachdienliche Informationen bieten die Webportale:

- Swissolar
- Energiefranken

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

^^^

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen