Dienstag, 2. August 2011

Meyer Burger & ABB erfolgreich

Meyer Burger kann die Roth & Rau AG definitiv übernehmen, die Kartellfreigabe durch die chinesischen Kartellbehörden wurde nun erteilt. Und für ABB wird der Bereich der Erneuerbaren Energien auch immer wichtiger - der schweizerisch-schwedische Konzern erheilt einen Milliardenauftrag zur maritimen Verlegung von Stromkabeln.

Für Meyer Burger ist nun die letzte noch offene Bedingung des öffentlichen Übernahmeangebots ist erfüllt (siehe Solarmedia vom 28. Juni 2011). Der Vollzug des Angebots und die Zahlung des Angebotspreises für die nunmehr deutsche Tocher Roth & Rau finden nach Angaben des Unternehmens voraussichtlich am 9. August 2011 statt. Meyer Burger Technology AG [Ticker: MBTN] veröffentlichte am Dienstag, dass das Wirtschaftsministerium der Volksrepublik China die Kartellfreigabe für die Übernahme der Roth & Rau AG durch die Meyer Burger Technology AG und den damit verbundenen Zusammenschluss der beiden Unternehmen schriftlich erteilt hat. Die Kartellfreigabe durch die chinesischen Kartellbehörden war die letzte noch offene Bedingung im öffentlichen Übernahmeangebot, die erfüllt sein musste. Nachdem diese Freigabe nun ebenfalls vorliegt, kann das Übernahmeangebot abgewickelt und die Zahlung des Angebotspreises voraussichtlich am 9. August 2011 vorgenommen werden.

ABB kann ebenfalls an diesem ersten Arbeitstag nach den Nationalfeiern von einem Grosserfolg berichten: ABB erhielt vom niederländisch-deutschen Übertragungsnetz-betreiber TenneT (im Bild eine Tennet-Leitung zu Lande) einen Auftrag für die Lieferung einer Stromleitung, die Offshore-Windparks in der Nordsee ans deutsche Stromnetz anschliessen wird. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 1 Milliarde US-Dollar. Das ist der bisher grösste Stromübertragungsauftrag in der Geschichte von ABB. ABB liefert das grösste Offshore-HGÜ-System (Hochspannungs-Gleichstromübertragung) der Welt, das eine Nennleistung von über 900 Megawatt (MW) aufweisen und die elektrischen Verluste auf unter 1 Prozent pro Umrichterstation minimiert. Die Leitung wird nach Fertigstellung über 1,5 Millionen Haushalte mit sauberem Windstrom beliefern können.

"Offshore-Windkraft entwickelt sich zur bedeutenden Quelle für die gross angelegte Erzeugung erneuerbarer Energien in Europa
und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung von Emissionszielen und zur Reduzierung der Umweltbelastung", sagt Peter Leupp, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. "ABB fertigt die Hauptkomponenten von HGÜ-Systemen wie Umrichterstationen, Kabel und Halbleiter im eigenen Hause und hat umfassend in diese Technologien investiert. Damit ist das Unternehmen auf diesem Sektor optimal aufgestellt."

Das Offshore-Netz soll 2015 in Betrieb gehen
und dazu beitragen, die CO2-Emissionen durch den Ersatz von Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen um über 3 Millionen Jahrestonnen zu senken. Mit der in Deutschland installierten Windkraftleistung von über 27 Gigawatt können zurzeit rund acht Prozent des Strombedarfs des Landes gedeckt werden. Bis 2020 ist eine Verdoppelung dieser Leistung geplant. Das Projekt ist der dritte Auftrag für die Anbindung von Offshore-Windparks für ABB in Deutschland. Im letzten Jahr erhielt ABB einen Auftrag für die 800-MW-Leitung zum Windpark Dolwin 1 und zuvor bereits den Zuschlag für das Projekt Borwin 1.

Quellen: Meyer Burger / ABB (mit weiteren technischen Angaben)

© Solarmedia

^^^

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen