Dienstag, 4. Oktober 2011

Entwicklung wie beim PC

Ein süddeutsches Unternehmen steht stellvertretend für die Entwicklung der Photovoltaik-Industrie. Und zeigt auch, dass in der solaren Stromerzeugung ein ähnlicher Entwicklungsprozess abläuft wie früher in der EDV respektive bei der Einführung von Personal Computern.

"In unserem Gründungsjahr 2001 war die Photovoltaik in Deutschland noch ein zartes Pflänzchen. Weniger als 0,02 Prozent des Stroms kamen in Deutschland damals aus Sonnenlicht", so Leonhard Haaf, neben Klaus-Bruno und Zeno Fleck einer der geschäftsführenden Gesellschafter im Unternehmen Taubersolar. Mittlerweile hat das Unternehmen in Tauberbischofsheim 45 Arbeitsplätze geschaffen, betreibt 190 Dachanlagen, 5 Freiflächenanlagen in Spanien und 3 Freiflächenanlagen in Deutschland. Die Investitionssumme von knapp 300 Millionen Euro hat zusammen 60 Megawattpeak Solar-Leistung ans Netz gebracht. Das reicht für die Versorgung einer 72.000-Einwohnerstadt wie Bayreuth.


Hans-Josef Fell (weißes Jacket) im Kreise der tauberbischofsheimer Pioniere. (Foto: Taubersolar)

Bei der Verabschiedung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahre 2000 konnte niemand wissen, dass sich dieses Gesetz zu einem Exportschlager entwickeln würde, hieß es in der Festrede zum zehnten Jubiläum. "Heute haben 50 Länder weltweit das EEG in wesentlichen Teilen übernommen und setzen auf die Entwicklungsdynamik der erneuerbaren Energien, die diesem Gesetz innewohnt. Es hat sich als viel wirksamer und kostengünstiger erwiesen als alle Quotenmodelle und hat solche in vielen Ländern längst abgelöst", sagte der energiepolitische Sprecher der Bündnisgrünen Hans-Josef Fell in seiner Festrede. Er verglich die Photovoltaik mit der EDV. Dort dachte man auch erst, dass sich lediglich Großanlagen durchsetzen würden, die nur zentral steuerbar wären. Dann aber wurden die elektronischen Speichermedien immer billiger und kleiner. "Plötzlich war dezentral chic und der PC setzte sich durch, so etwas passiert jetzt bei der Photovoltaik."

Bürgermeister Volker Vockel: "Wir sind froh, dass wir eine Betreibergesellschaft im Stadtgebiet haben, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass sich der Main-Tauber-Kreis Solarlandkreis nennen kann. Tauber-Solar hat die Kreisstadt Tauberbischofsheim, insbesondere auch durch die Verleihung des Deutschen Solarpreises 2007, bundesweit in der Solarszene bekannt gemacht."

Quelle: Klimaretter.info

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