Dienstag, 8. November 2011

Energiewende in Stadt und Land

Dutzende Dörfer und ländliche Regionen in Deutschland gewinnen schon heute ihren Strom zu 100% erneuerbar. Kann aber die Energiewende auch in Großstädten gelingen? München ist die erste Millionenstadt der Welt, die ihren Privatkunden ab 2015 über die Stadtwerke ausschließlich Ökostrom verkaufen wird. Die Münchner Wirtschaft wird ab 2015 zu 100% erneuerbar versorgt.

Mit der Commerzbank (siehe Bild, höchstes Haus im Zentrum), den Türmen der energetisch sanierten Deutschen Bank (auf Bild links im Hintergrund) und dem mit dem Frankfurter Green-Building ausgezeichneten Gebäude der Helvetia-Versicherung sowie dem neuen KfW-Gebäude stehen die Energie effizientesten Hochhäuser der Welt schon heute in der Main-Metropole. 2014 will Frankfurt Europas Umwelthauptstadt werden – als Green City! Schon seit zwei Jahren bieten die Städte Kassel und Nürnberg ihren Privatkunden nur noch Ökostrom an. Andere Städte wie Frankfurt, Hannover, Leipzig oder Darmstadt arbeiten mit ihren Stadtwerken an der künftigen 100%-Versorgung. Frankfurt am Main will durch Energieeffizienz und erneuerbaren Energien bis 2050 komplett erneuerbar sein – beim Strom, bei der Mobilität, beim Heizen und Kühlen. Frankfurts Energiereferent, Werner Neumann, hat mit dafür gesorgt, dass seine Stadt mit 1.500 Gebäuden die deutsche Hauptstadt beim Passivhaus-Bau wurde. Passivhäuser verbrauchen bis zu 90% weniger Heizenergie.

Für Neumann geht es nicht mehr um die Frage ob, sondern nur noch wann der Umstieg gelingen wird. Er ist überzeugt, dass 50% des Energieverbrauchs durch Effizienz eingespart werden kann. Das Energie-Management in Großstädten müsse mit dem Umland zusammenarbeiten, um das 100%-Ziel zu erreichen. Die schwarz-grüne Rathaus-Koalition im Frankfurter Römer will den kompletten Umstieg bis 2050 erreichen. Dabei soll die Energie-effiziente Kraftwärme-Kopplung eine besondere Rolle spielen.

Quelle: © Franz Alt / Sonnenseite / Bild: Guntram Rehsche

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