Dienstag, 6. Dezember 2011

«Nobel»-Preis für Solarenergie

Am Montagabend wurde in Stockholm unter anderem einem Solarpionier der Right Livelihood Award verliehen, oft auch als «Alternativer» Nobelpreis bezeichnet. Huang Ming ist damit nicht der erste Exponent der aufstrebenden solaren Weltwirtschaft, der geehrt wurde.

Huang Ming, Gründer und Firmeninhaber des weltgrössten Produzenten von Sonnenkollektoren, sagte anlässlich der Preisverleihung: „Als meine Tochter geboren wurde, ist mir bewusst geworden, dass, wenn in nur wenigen Jahrzehnten das Öl ausgehen wird, ich diese Welt verlassen werde, meine Tochter sich aber in einer Welt mit kalten Wohnungen und einer verschmutzten Umwelt wiederfinden wird. Wird sie dann, eines Tages, auf mein Grab zeigen und sagen: ‚Und all das nur, weil ihr das Öl verbraucht habt’? Ich hatte Angst, dass uns die nächste Generation die Schuld dafür geben wird und bin deshalb 1995 ins Solarenergiegeschäft eingestiegen und habe die Himin Solar Energy Group aufgebaut. Seitdem ist es unsere Vision und unser Bestreben, eine Welt mit blauem Himmel und weißen Wolken für unsere Kinder und Enkelkinder zu schaffen – durch den globalen Wandel zu erneuerbarer Energie. Huang Ming erhielt den Preis „für seinen herausragenden Erfolg in der Entwicklung und Massenverbreitung von Spitzentechnologien für die Nutzbarmachung von Solarenergie, und weil er zeigt, wie dynamische Schwellenländer dazu beitragen können, die globale Krise des anthropogenen Klimawandels zu überwinden“. Zu Huang Ming's Unternehmen Himin in Dezhou siehe Solarmedia vom 20. September 2010.

Die Right Livelihood Awards wurden dieses Jahr zum 32. Mal vergeben. Der Preis zählt mittlerweile – seit seiner Gründung im Jahr 1980 – 145 Preisträger aus 61 Ländern. Auch der vor einem Jahr verstorbene deutsche Solarpionier Hermann Scheer hatte ihn bereits in den 90er Jahren erhalten. Huang Ming erhielt nun seinerseits einen undotierten Ehrenpreis, die anderen drei Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von 150.000 € zu je gleichen Teilen. Neben dem Solarpionier zählen zu den PreisträgerInnen:

JACQUELINE MOUDEINA (Tschad): Preis „für ihren unermüdlichen Einsatz unter großem persönlichen Risiko, damit den Opfern von Tschads ehemaliger Diktatur Gerechtigkeit widerfährt und um die Achtung und das Bewusstsein für Menschenrechte in Afrika zu stärken“.

GRAIN (International): Preis, „weil ihre weltweite Arbeit die Lebensgrundlage und Rechte bäuerlicher Gemeinschaften schützt und den massiven Aufkauf von Ackerland in Entwicklungsländern durch ausländische Finanzinvestoren entlarvt“.

INA MAY GASKIN (USA): Preis, „weil sie Geburtsmethoden lehrt und verbreitet, die Frauen in den Mittelpunkt stellen und die körperliche wie geistige Gesundheit von Mutter und Kind fördern“.

Quelle: The Right Livelihood Award

© Solarmedia

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