Mittwoch, 11. Juli 2012

Solar heizen und kühlen!

Solarthermie hat große Chancen, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Zu diesem Schluss kommt die Internationale Energie Agentur (IEA) und zeigt damit, dass die Sonne eben nicht nur für die Stromerzeugung ein gigantisches Potential aufweist (siehe Solarmedia vom 10. Juli 2012).

Auf der Internationalen Konferenz zu Solarem Heizen und Kühlen in Gebäuden und in der Industrie, der SHC 2012, präsentierte Paolo Frankl von der Internationalen Energie Agentur die Technologie-Roadmap der IEA für solares Heizen und Kühlen. Diese zeigt eine Potenzial bis 2050 von 430 Mtoe (18 EJ). Die IEA findet "einen stabile, langfristigeb politischeb Rahmen für solares Heizen und Kühlen" als eine wesentliche Aufgabe für das kommende Jahrzehnt um die großen Potenziale zu realisieren. "Die IEA Solar Heating and Cooling Roadmap bestätigt die große Chance, die in der Solarthermie liegt, um fossile Brennstoffen und Strom zu ersetzen", sagt Werner Weiss, Vorsitzender des IEA Solar Heating and Cooling Programms, das wichtiges Know-how, um den Fahrplan zur Verfügung gestellt. "Es zeigt, das langfristige verlässliche Rahmenbedingungen als zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre zu sehen sind. Und es darf nicht übersehen werden, welche Rolle nicht-ökonomische Faktoren haben, die heute eine noch schnellere Durchsetzung von Solarthermie-Technologien behindern ".

Unter solarthermischen Anwendungen sind die Warmwasserbereitung und die Raumheizung der wichtigste Bereich. Bis zum Jahr 2050 könnten 213 Mtoe (8.9EJ) durch Solarenergie gedeckt werden, so die IEA. Der sich im Entstehen befindene Markt für Solarwärme für industrielle Prozesse könnte der zweitgrößte, mit 171 Mtoe (7,2 EJ) im Jahr 2050, sein. Solare Schwimmbad-Heizung und solare Kühlung könnten weitere 45 Mtoe (1,9 EJ) bringen.

Die IEA fordert alle Beteiligten auf daran zu arbeiten, um die Visionen im Fahrplan umzusetzen. Mit einem speziellen Aufruf fordert sie die Regierungen auf, eine führende Rolle bei der Schaffung eines günstigen Investitionsklimas durch einen stabilen, langfristigen politischen Rahmen für solares Heizen und Kühlen zu übernehmen. Plötzliche Änderungen der zur Verfügung stehenden finanziellen Unterstützung haben sich als schädlich für die Entwicklung einer gesunden Solarthermie-Industrie in vielen Ländern gezeigt. Daher kommt die IEA zu dem Schluss, das ökonomische Anreizsysteme unabhängig von den öffentlichen Haushalten sein sollten.

Allerdings sollte sich die Förderpolitik nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte konzentrieren. In vielen Regionen der Welt, ist Solarthermie bereits wettbewerbsfähig mit konventionellen Technologien, aber Hindernisse wie höhere Anfangsinvestitionen und der Mangel an geschulten Installateuren halten die Menschen von der Wahl für solares Heizen und Kühlen ab.

"Wir können nur die Bedeutung von Forschung, Demonstration und Entwicklung betonen", sagt IEA SHC Vorsitzender Weiss. "Unser Programm bietet einen sehr gelungenen Rahmen für die internationale Zusammenarbeit in der Forschung über Solarthermie und Solares Bauen. Durch die Zusammenarbeit können die Regierungen einen Beitrag zur Verwirklichung unserer ehrgeizigen Ziel sogar noch forcieren: Bis 2030 könnten 50% des Niedertemperatur-Wärmebedarfs mit Solarenergie erzeugt werden". 

Quelle: Sonnenseite  /  Internationale Energieagentur (IEA) 2012  / Bild: Guntram Rehsche

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