Montag, 6. August 2012

Alles dreht sich um die Sonne

Die Sonnenblume dreht sich, um der Sonne folgen zu können. So hat es vor über 500 Jahren Leonardo da Vinci erstmals in seinen botanischen Studien beschrieben. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Sonnenblume von den Spaniern aus Südamerika nach Europa gebracht. Sie galt den Azteken als heilig und war das Emblem des Sonnengotts der Inka. Den Zusammenhang kann man am Sonnentempel in Machu Pichu erkennen.
Bald nach ihrer Ankunft in Europa war die Sonnenblume zum Symbol der Loyalität geworden, „weil sie so treu dem Lauf der Sonne folgt“, schreibt der britische Publizist Richard Cohen in seinem neuen, einzigartigen Buch „Die Sonne – der Stern, um den sich alles dreht“. Auf die „Loyalität“ der Sonne haben sich bisher alle menschlichen Kulturen und alle Religionen und Weisheitslehren zu allen Zeiten auf allen Kontinenten verlassen: Die Sumerer, die Babylonier und die Ägypter. Die Griechen und die Römer. Die Chinesen und die Japaner. Die Inder und die Araber. Die Maoris in Neuseeland und die Aborigines in Australien. Die alten Kelten und die Indianer-Kulturen in beiden Amerikas – bis heute. Nikolaus Kopernikus schrieb im 16. Jahrhundert: „In der Mitte von allen aber hat die Sonne ihren Sitz. Denn wer möchte sie in diesem herrlichen Tempel als Leuchte an einen anderen Ort oder gar besseren Ort stellen? So nennen doch einige sie durchaus passend die Leuchte der Welt.“

Heute weiß es die moderne Astrophysik noch weitaus präziser: Wenn die „Leuchte der Welt“, also die Sonne, nur drei Wochen nicht scheinen würde, dann hätten wir auf unserem schönen Planeten Erde eine Temperatur von minus 273 Grad. Das aber hieße: alles Leben wäre tot – kein Baum, keine Pflanze, kein Tier und kein Mensch. Nach drei Wochen ohne Sonne wäre die Erde wieder „öd und leer“ wie am Beginn der Schöpfung. Kein Lebewesen kann drei Wochen ohne Sonne, ohne Licht, überleben. Die Sonne ist die größte Energiequelle im System, in dem wir leben und von dem unser Leben abhängig ist.

Die Sonne ist unsere „loyalste“ Energiequelle. Das war so, das ist so und das wird noch mindestens vier Milliarden Jahre so bleiben. Sie schickt uns jeden Augenblick unseres Hierseins so viel Energie wie zurzeit sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde verbrauchen. Die Sonnenstrahlen schenken uns alle 30 Minuten mehr Energie als die Menschheit in einem Jahr konsumiert. Und nur deshalb ist unser Planet Erde der Garten im ansonsten kalten und unbelebten Universum. Nur weil unsere Erde den exakt richtigen Abstand zur Sonne von 150 Millionen Kilometern hat, ist hier Leben möglich. Ein unglaubliches Wunder und einmalig.

Es gibt von Natur aus kein Energieproblem: Das heute so genannte Energieproblem ist ausschließlich menschengemacht. Unsere heutigen Energieträger Öl, Kohle, Gas und Uran sind dagegen fast ein Nichts. Wir verbrauchen in wenigen Jahrzehnten so viel fossil-atomare Energie wie die Natur in 300 Millionen Jahren angesammelt hat. Aber die alten endlichen und umweltschädlichen Energieträger werden noch immer überschätzt während die erneuerbaren, unendlichen, preiswerten und umweltfreundlichen Energien noch immer unterschätzt werden. Sonne und Wind schicken uns keine Rechnung

Jedes Kind kann es wissen: Der Sonne und ihren Geschwisterenergien wie Wind, Wasserkraft, Bioenergie, Wellenenergie oder Erdwärme gehört die Zukunft.
Die heutigen Wissenschaften akzeptieren die Vorstellung, „dass die Erde mit der Sonne zusammenarbeitet“, schreibt Richard Cohen. Das Problem aber ist: Viele kurzfristig denkenden Ökonomen und Politiker haben diese einfache Naturgesetz noch nicht ganz verstanden. Manche Vertreter und Lobbyisten der alten Energiewirtschaft wollen es auch nicht verstehen.

In allen Religionen ist die Sonne ein göttliches Symbol: Gott die Sonne hinter der Sonne – die Ur-Kraft und Ur-Energie, ohne die wir nicht wären. Ohne Sonne kein Leben! Jesus mitten in seiner Bergpredigt: „Die Sonne des himmlischen Vaters scheint für Gerechte und Ungerechte.“ Also für alle zu aller Zeit. Wir müssen also keine Kriege mehr führen um Öl wie den Irakkrieg. Wenn im Irak nur Bananen wachsen würden, wäre dort kein einziger amerikanischer Soldat. Wir können endlich Frieden organisieren mit der Sonne.

Unsere größte Energiequelle, die Sonne, ist grundsätzlich menschlichem Zugriff entzogen. Dafür sorgt ein natürlicher Sicherheitsabstand von 150 Millionen Kilometer zwischen Erde und unserem Fixstern, um den sich alles dreht. Die Lösung aller Energieprobleme steht am Himmel. Die Sonne scheint auf jedes Dach. Wir müssen uns nur öffnen für die Energie von ganz, ganz oben. Die Sonne ist die Energiequelle für eine friedliche Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen