Freitag, 31. August 2012

Firmen quer durch die Woche

Für den einstigen Weltmarktführer der Solarzellenproduktion, die deutsche Q-Cells, gibt es nach der Insolvenz doch ein Weiterbestehen - sie wird von einem südkoreanischen Konzern übernommen. Sonst überwiegen weiterhin die Negativ-Meldungen der Firmen, wenn auch ein Schweizer Anlagenbauer Positives berichtet.

Die in Zürich ansässige Edisun Power Europe AG (im Bild eine der erstellten Anlagen) verbesserte im ersten Halbjahr 2012 sämtliche wichtigen Kennzahlen gegenüber der Vorjahresperiode. So wurde unter anderem dank drei neuen Anlagen in Frankreich mit einer Leistung von 2.1 MW, die Ende des letzten Jahres ans Netz angeschlossen wurden, der Stromertrag um 16% auf CHF 3.923 Mio. gesteigert. Das Ergebnis vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) liegt mit CHF 2.178 Mio. 27% über der Vorjahresperiode (1. HJ 2011: CHF 1.719 Mio.). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 26% auf CHF 0.737 Mio. gesteigert werden (1. HJ 2011: CHF 0.584 Mio.). Trotz der höheren Abschreibungen und Zinsbelastungen der jungen Anlagen, konnte der Reinverlust um 50% auf CHF -0.191 Mio. stark verringert werden (1. HJ 2011: CHF -0.384 Mio.).  Quelle: Medienmitteilung

Eine Tochter der südkoreanischen Hanwha-Gruppe übernimmt nahezu den gesamten Geschäftsbetrieb der insolvente Solarfirma Q-Cells. Am heutigen Mittwoch stimmte die Gläubigerversammlung dem Abschluss des Kauf- und Übertragungsvertrages endgültig zu. Damit wird das einstige Vorzeigeunternehmen der deutschen Solarbranche zunächst vor dem Aus gerettet. Bereits am Wochenende hatte der Konzern einen Kaufvertrag unter Vorbehalt unterschrieben. Mehr unter klimaretter.info.

Die Bosch Solar Energy AG schließt zum Jahresende 2012 sein Werk für Dünnschichtsolarmodule in Erfurt mit einer Kapazität von 30 Megawatt. Das berichtet die Online-Ausgabe des Fachmagazins „photovoltaik“. Der Konzern werde sich auf die kristalline Photovoltaik in Arnstadt sowie auf die CIGS-Entwicklungslinie in Brandenburg konzentrieren: Als Gründe nennt der Artikel den großen Preisdruck, die weltweiten Überkapazitäten und die starken Einschnitte bei der Novelle der Einspeisevergütung, speziell für Strom aus großen Solarparks. Quelle: Agenturen

Der chinesische Zell- und Modulhersteller JA Solar Holdings Co. Ltd. muss trotz eines leichten Anstiegs bei den Verkaufszahlen erneut operative Verluste hinnehmen. Von April bis Juni betrugen diese 24,5 Millionen US-Dollar. Im gleichen Quartal 2011 belief sich der operative Verlust auf 31,8 Millionen Dollar. Die ausgelieferte Modulmenge erhöhte sich leicht von 418 Megawatt auf 401 Megawatt, verglichen mit einem Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse passte das Unternehmen den Ausblick auf seine Modulverkäufe nach unten an. Erwartete man am Jahresende 2012 bislang 1,8 Gigawatt bis 2,0 Gigawatt verkaufte Modulleistung, richtet sich JA Solar nunmehr auf 1,5 Gigawatt bis 1,8 Gigawatt ein. Der chinesische Zell- und Modulhersteller Yingli Green Energy Holdings Co. Ltd., hat ebenfalls  im zweiten Quartal 2012 Verluste gemacht. Der vorgelegte Quartalsbericht weist ein operatives Minus von 51,4 Millionen US-Dollar aus. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres konnte Yingli noch einen operativen Gewinn von 81,4 Millionen US-Dollar verbuchen. Auch die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal stark zurück. Verzeichnete Yingli hier im 2. Quartal 2011 noch 150,1 Millionen Dollar, waren es in 2012 nur noch 22,3 Millionen Dollar. Wurde im ersten Quartal noch mit 2.400 bis 2.500 Megawatt verschiffter Modulleistung gerechnet, sind es nun noch 2.100 bis 2.200 Megawatt. Ursache für die negativen Ergebnisse seien neben dem Überangebot an Modulen und gesunkenen Einspeisetarifen in einigen Ländern auch die anhaltenden Anti-Dumping-Untersuchungen in den USA, sagte Firmenchef Liansheng Miao. Hoffnung mache aber die Marktentwicklung im eigenen Land: „Wir erwarten einen signifikanten Anstieg der Nachfrage in China im zweiten Halbjahr“, so Miao. ... Quelle: JA Solar / Yingli Green; Zusammenfassung: PHOTON

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