Mittwoch, 27. Februar 2013

Edisun Power steigt aus

Der Stromertrag der Edisun Power Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2012 dank neuer Projekte in Spanien um 18% gesteigert werden. Regulatorische Veränderungen sowie ausserordentliche Effekte führen jedoch zu einem Reinverlust 2012 von CHF 2.2 Mio. bis CHF 2.7 Mio. Über die im Rahmen einer Neuausrichtung vom Verwaltungsrat eingeleiteten Massnahmen wird ab 2014 eine nachhaltige Profitabilität angestrebt, die es auch ermöglichen soll, Kapital an die Aktionäre zurückzuführen. 

Bis die Neuausrichtung umgesetzt ist, wird Edisun Power keine neuen Photovoltaikprojekte mehr entwickeln, sondern sich auf den Kauf von bereits in das Stromnetz eingebundenen Anlagen konzentrieren. Diese Strategieänderung führt dazu, dass Markus Kohler, CTO und Mitglied der Geschäftsleitung, die Gruppe per Ende August verlassen wird.
Als weitere Massnahmen führt Edisun in einer Medienmitteilug an: Die Organisationsstruktur sowie die Zusammensetzung des Verwaltungsrates werden an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst, die Personalkosten können um insgesamt rund 50% reduziert werden.  Die Finanzierungsstruktur der Gruppe wird durch einen Abbau der Schulden in Schweizer Franken und die konsequente Finanzierung von neuen und bestehenden ausländischen Anlagen in Euro verbessert. Im Sinne einer Portfolio-Optimierung wird die Möglichkeit geprüft, einzelne Anlagen zu verkaufen. Den Aktionären wird an der Generalversammlung vom 7. Mai 2013 vorgeschlagen, den Verwaltungsrat von fünf auf drei Mitglieder zu verkleinern. Heinrich Bruhin, Pius Hüsser und Peter Toggweiler stellen ihr Mandat zur Verfügung. Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären die Wiederwahl von Dr. Giatgen Fontana und Martin Eberhard sowie die Zuwahl von Theodor Scheidegger vor.

Das negative Jahresergebnis ergab sich trotz starken Erträgen. Während das EBITDA 2012 erneut verbessert wurde, belasten die ausserordentlichen Effekte sowie die Restrukturierungskosten das Resultat der Gruppe massgeblich. Edisun Power erwartet dementsprechend einen Verlust von rund CHF 2.2 bis CHF 2.7 Mio. Ab 2014 erwartet die Gruppe aufgrund der Massnahmen ein positives Resultat; die Ausschüttung einer Dividende bzw. einer Nennwertreduktion wird angestrebt.   

Dass es im Anlagenbau auch anders ginge, zeigt der ebenfalls börsenkotierte deutsche Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage AG: Er beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 48,81 Millionen Euro auf 52,973 Millionen Euro zu erhöhen. Hierzu sollen 4.163.158 neue Stückaktien ausgegeben werden. Der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre hatte die Hauptversammlung des Unternehmens bereits am 20. Juni 2012 zugestimmt. Durch die Kapitalerhöhung plant die Gesellschaft brutto etwa 15,82 Millionen Euro einzunehmen. Capital Stage hat Solar- und Windparks mit einer Leistung von insgesamt 175 Megawatt im Portfolio. 

Quellen: Edisun Power / Capital Stage AG


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen