Mittwoch, 5. Juni 2013

Conergy erfolgreich mit Netzparität

Das deutsche Solarunternehmen Conergy knackt in Spanien die 1-Megawatt-Marke bei den Netzparität-Projekten, die gänzlich ohne staatliche Förderung wettbewerbsfähig sind. 

Im Herbst 2012 betrat Conergy neue solare Pfade und realisierte auf dem Dach des Biorestaurants Lasal del Varador am Strand von Barcelona das erste Kraftwerk dieser Art (siehe Bild und Solarmedia vom 11. Dezember 2012). Die Restaurantbesitzer verbrauchen den gesamten Strom aus der Aufdachanlage selbst und reduzieren damit ihre Stromkosten um rund ein Fünftel. Seit diesem Pilotprojekt entstanden in Zusammenarbeit mit Partnern insgesamt 56 solcher Conergy Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund einem Megawatt allein auf der iberischen Halbinsel. Diese produzieren mit etwa 1.450 Megawattstunden genug, um rund 420 Haushalte mit unsubventioniertem Sonnenstrom zu versorgen. Auch in Australien, den USA und Südafrika entwickelte der Systemlösungsanbieter im Rahmen der Kampagne „Start it!“ Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt.

„Conergy hat mit seinen zahlreichen Solarkraftwerken, die auch ohne Förderung rentabel sind, weltweit neue Wege aufgezeigt. Darunter auch die 56 Netzparität-Anlagen mit einer Gesamtleistung von nunmehr einem Megawatt in Spanien zusammen mit unserem Partnernetzwerk. Die klare Botschaft ist: Solar lohnt sich, gerade jetzt“, sagte Conergy Spanien-Chef Luis Jiménez Gutierrez. „Der spanische Markt ist mit Wegfall der Einspeisevergütung zuletzt zwar zurückgegangen, Conergy hat durch seine Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt der Zukunft jedoch seinen Marktanteil deutlich ausgebaut.“

Um ohne Einspeisevergütung auszukommen, sind die spanischen Solarkraftwerke exakt so dimensioniert, dass der Verbraucher eine maximale Eigenverbrauchsquote von nahezu 100% und damit eine größtmögliche Stromersparnis erreicht. Dazu analysieren die Solarexperten im Vorfeld die genauen Lastprofile der Kunden. Nur wenn sie wissen, wie viel Strom der Anlagenbetreiber zu welcher Tageszeit benötigt, können sie das Kraftwerk passgenau auf die Kundenbedürfnisse zuschneiden und die Anlagengröße entsprechend der Minimallast festlegen. Je nach täglichem Strombedarf variiert deshalb die Größe der Conergy Netzparität-Anlagen. Rund die Hälfte der Anlagen hat eine Größe von bis zu 10 Kilowatt, etwa ein Viertel bis zu 25 Kilowatt und ein weiteres Viertel liegt bei zwischen 25 und 100 Kilowatt Gesamtkapazität.

Beim Intersolar Award 2013, der am 19. Juni 2013 um 16:30 Uhr auf der Neuheitenbörse in Halle B2 an Stand B2.450 der weltweit größten Solarmesse verliehen wird, zählt Conergy mit der Netzparität-Anlage auf dem Biorestaurant Lasal del Varador in der Kategorie „Projekte“ zu den Finalisten und zeigt damit neue Wege auf für den Solarstrom der Zukunft.

Conergys Expertise bei Solaranlagen ohne Einspeisevergütung beschränkt sich jedoch nicht nur auf den spanischen Markt. Bereits im letzten Herbst hat der Systemlösungsanbieter den Startschuss für die Entwicklung maßgeschneiderter Geschäftsmodelle in Netzparität-Märkten gegeben und macht so Privatverbraucher und Gewerbeunternehmen unabhängig von steigenden Strompreisen. Unter dem Motto „Start it!“ rollt Conergy diese Modelle weltweit aus. Spanien machte dabei den Anfang, es folgten jedoch seit Jahresbeginn auch weitere Anlagen für eine Sozialeinrichtung in Südafrika, eine Seniorenresidenz in Australien sowie mehrere Schulen in den USA. Weitere Anlagen sollen folgen – schließlich ist die Netzparität auch in anderen Ländern für Endverbraucher oder Unternehmen, die tagsüber einen hohen Strombedarf haben, oftmals bereits heute Realität. Im Fokus stehen dabei immer die lokalen Gegebenheiten und Anforderungen.

In Deutschland bietet Conergy für seine zertifizierten Partnerinstallateure beispielsweise ab sofort einen neuen Service zur Optimierung von gewerblichen Anlagen an und ermittelt auf Basis des individuellen Lastprofils den Energiebedarf, das technische sowie das finanzielle Optimum eines jeden Solarkraftwerks. Ziel ist dabei ein optimales Verhältnis von Eigenverbrauch und Autarkiegrad, denn so maximiert der Gewerbebetrieb seine Stromkostenersparnis.

In den USA hingegen spielen das sogenannte „Net Metering“ und „Time of Use Billing“ eine große Rolle. Dabei wird selbst verbrauchter, eingespeister und aus dem Netz bezogener Strom miteinander verrechnet. Beim „Net Metering“ läuft der Stromzähler rückwärts für jede eingespeiste Kilowattstunde und wieder vorwärts, wenn aus dem Netz Strom bezogen wird. „Time of Use Billing“ funktioniert ähnlich, basiert jedoch nicht darauf, dass alle Kilowattstunden gleich abgerechnet werden, sondern auf den tatsächlichen Stromkosten zu verschiedenen Tageszeiten. Nach dem Angebot- und Nachfrage-Prinzip werden in diesem Modell die Stromtarife im jeweiligen Zeitraum zugrunde gelegt, so dass der Stromzähler in Spitzenlastzeiten mit einem deutlich höheren Wert zurückläuft, in günstigeren „Off Peak“-Zeiten jedoch sogar vorwärts.

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