Montag, 22. Juli 2013

Keine Energiewende bei Konzernen

Bereits zum zweiten Mal hat die Schweizerische Energie-Stiftung SES untersucht, welcher der grossen Schweizer Energieversorger den dreckigsten Strom produziert. Dabei zeigte sich, dass die Axpo auch im Jahr 2012 für den dreckigsten Strom verantwortlich ist. Besonders traurig: Bei der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien hat sich trotz eingeläuteter Energiewende fast nichts verändert.



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Berechnet wurden die Menge der produzierten radioaktiven Abfälle sowie die Klima- und Umweltbelastung pro Kilowattstunde durch die Stromproduktion von Alpiq, Axpo, BKW und Repower.

Umweltbelastung durch Axpo am grössten
Die Axpo ist auch im zweiten Jahr in Folge „Spitzenreiter“ der grössten Schweizer Stromproduzenten. Pro produzierter Kilowattstunde (kWh) ist die Umweltbelastung bei ihr am grössten. Allerdings liegen BKW und Alpiq nicht weit entfernt. Repower schneidet wie im Vorjahr etwas besser ab als die Konkurrenz. Die Umweltbelastungspunkte messen die Umweltbelastung von der Gewinnung der Rohstoffe bis hin zur Entsorgung der Abfälle.

Axpo und BKW produzieren am meisten Atommüll
Axpo und BKW produzieren am meisten Atommüll pro Kilowattstunde. 60.2 % des gesamten Stroms der Axpo und 53.36 % der Stromproduktion der BKW wurden in Atomkraftwerken hergestellt. Damit produziert die Axpo pro kWh Strom rund 33 mm3 radioaktiven Abfall. Dieser muss für hunderttausende von Jahren von der Biosphäre abgeschirmt werden.

Alpiq heizt dem Klima ein
Alpiq ist Spitzenreiter, was den Ausstoss des klimatreibenden CO2 betrifft. Dazu passt, dass die Alpiq der einzige Schweizer Stromproduzent ist, der bei der Herstellung von Strom nach wie vor auf die klimaschädliche Stromproduktion aus Kohle setzt. Ausserdem hat die Stromproduktion aus Gas mit einem Anteil von 31.76% eine grosse Bedeutung. Nur Repower hat einen noch höheren Anteil (36%) Gasstrom in ihrem Strommix, weshalb sie am zweitmeisten CO2 pro produzierter kWh ausstösst.

Keine Energiewende in Sicht bei den Schweizer Stromkonzernen
Trotz eingeläuteter Energiewende produzieren alle 4 grossen Stromproduzenten nur einen prozentual winzig kleinen Anteil aus neuen erneuerbaren Energien. Bei der Axpo erfolgte die Energiewende sogar nur hinter dem Komma: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil neuer erneuerbarer Energien gerademal von 0.36% auf 0.76%. Von den 4 grossen Stromproduzenten hat die BKW mit einem Anteil von 5.59% (Vorjahr 3.78%) zwar den grössten Anteil neuer erneuerbarer Energien, bewegt sich jedoch ebenfalls nach wie vor auf erschreckend niedrigem Niveau.

Die SES fordert die grossen Schweizer Stromunternehmen und ihre staatlichen Besitzer auf, die Energiewende in der Schweiz ernsthaft mitzugestalten. Statt Investitionen in marode Uralt-AKW, in fossile Kraftwerke und Gasleitungen im Ausland sowie unnötige Investitionen in die Stromhandelsinfrastruktur erwartet die SES Investitionen in einheimische erneuerbare Stromproduktion. Nur das schafft Versorgungssicherheit und Wertschöpfung im eigenen Land.

Quelle: SES

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1 Kommentar:

  1. Dank teilen diese Blog viele nützliche Blog
    Um Informationen über ein Infrarotheizung so jetzt auf der Webseite besuchen

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