Montag, 7. Oktober 2013

Leuchtturmprojekt für Südamerika

Die deutsche SCHMID Group baut eine vollintegrierte Photovoltaik-(PV)-Produktion vom Ingot bis zum Modul für argentinischen Energieversorger EPSE. Der Vertragsabschluss beinhaltet eine 70 Megawatt-(MW)-Fabrik mit dem Energieversorger der Provinz San Juan. Auch ist eine Erweiterung auf die Siliziumproduktion vorgesehen.

Die SCHMID Group gibt nach einer intensiven und detaillierten Planungsphase mit dem Energieversorger der argentinischen Provinz San Juan (auf der Karte Mitte links) den Vertragsabschluss über den Bau einer vollintegrierten Photovoltaikproduktion vom monokristallinen Siliziumingot bis zum Modul bekannt. Eine zweite Ausbaustufe sieht die Erweiterung um die vorgelagerte Polysiliziumproduktion vor. Ausschlaggebend für den Auftrag des argentinischen Staatsunternehmens an den deutschen Photovoltaikausstatter SCHMID waren vor allem dessen langjährige Erfahrung in Projektmanagement, Prozessentwicklung, Anlagenkonstruktion, Produktion und weltweitem Service.

SCHMID errichtet die Produktionsstätte inklusive Infrastruktur in der Provinzhauptstadt San Juan als Generalunternehmer und rüstet die Fabrik mit modernen Produktionsanlagen aus, die hauptsächlich aus dem eigenen Hause stammen. Die Anlagen sind darauf optimiert, bei geringem Betriebskostenaufwand hocheffiziente Solarzellen zu produzieren.

Ausstattungs-Highlights sind zum Beispiel die qualitativ hochwertige Wafer-Reinigung, die sämtliche organischen Rückstände entfernt und damit die Basis für effiziente Zellen bildet, sowie das TinPad, das die Kosten der Zellproduktion durch die Verwendung von Zinn statt Silber für die Herstellung der Rückseitenkontakte senkt und gleichzeitig die Zellleistung verbessert. Mit dieser Ausstattung ist die integrierte Photovoltaikproduktion die modernste ihrer Art auf dem gesamten amerikanischen Kontinent.


Die Produktionsstätte besitzt eine Jahreskapazität von 70 MW für Glas/Folien-Module, die ihren Einsatz unter anderem in der Energieversorgung der Gold- und Kupferminen und für Bewässerungssysteme in San Juan finden werden. Darüber hinaus ist die Belieferung des argentinischen Marktes und weiterer Mercosur-Staaten geplant. Bisher muss z. B. der Strombedarf von San Juans Minen in 4.000m Höhe für 20.000 Arbeiter, Maschinen und Infrastruktur mit Diesel-Generatoren gedeckt werden. Auch die künstliche Bewässerung in der extrem trockenen Region (80mm Niederschlag pro Jahr) hat einen hohen Energiebedarf und soll in Zukunft mit Photovoltaik-Strom betrieben werden.

Die Provinz San Juan hat in Argentinien eine Vorreiterrolle in der Photovoltaik inne. Hier wurden die ersten netzgekoppelten PV-Kraftwerke des Landes installiert. Die Voraussetzungen sind mit einer jährlichen Sonneneinstrahlung von über 2.300 kWh pro m² ideal. EPSE entwickelt die Stromversorgung der Region daher konsequent zu einem idealen Energiemix mit hohem PV-Anteil weiter. Der Bau der integrierten Photovoltaikproduktion ist für die Provinz eines der derzeit wichtigsten Projekte und wird auch von der argentinischen Regierung befürwortet, deren Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gemeinsam mit dem Gouverneur der Provinz San Juan, José Luis Gioja, dem Vertragsabschluss persönlich beiwohnte.

Christian Schmid, geschäftsführender Gesellschafter der SCHMID Group, überreichte bei der Zeremonie einen Gutschein über eine Vanadium Redox Flow Batterie neuester Generation, mit der EPSE die Energie der ersten produzierten PV-Module für nächtliche Nutzung speichern kann. Die SCHMID Group produziert derzeit die ersten eigenen Batteriesysteme mit der langlebigen, leistungsstarken Vanadium-Redox-FlowTechnologie, deren erweiterbarer Aufbau neben dem Einsatz für Heimanwendungen vor allem den Einsatz für Kommunen und Kraftwerksbetreiber ermöglicht.

Quelle: SCHMID Group

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