Sonntag, 23. Februar 2014

Firmen-News aus der Solarbranche

Der Schweizer Meyer-Burger-Solarkonzern sucht die grosse Technologie-Initiative. Trotz aktueller Schwierigkeiten wähnt sich die deutsche Modulproduzentin Solarworld bereits wieder auf dem Wachstumspfad. US-Halbleiter- und Solarkonzern Sunedison schreibt weiterhin rot. Dünnschichtmodul-Hersteller Solar Frontier ist erfolgreich unterwegs und stützt das Geschäft des Shell-Mutterkonzerns. Der Solarprojektierer S.A.G., der auch in der Schweiz tätig ist, sucht nach einem finanzkräftigen Investor. ABB wächst auch dank dem Solargeschäft. Und die mehrheitlich zum französischen Ölkonzern Total gehörige Sunpower aus den USA meldet eine leichte Umsatzsteigerung im letzten Jahr. 

Der Schweizer Produktionsanlagenhersteller Meyer Burger  (im Bild der neue Firmensitz in Thun) und das Forschungszentrum CSEM (Centre Suisse d´Électronique et de Microtechnique) in Neuchâtel wollen gemeinsam eine Pilotproduktion von so genannten Hetero-Junction-Solarzellen mit einer Kombination aus kristallinem und amorphem Silizium aufbauen. Das Projekt wird laut einer Mitteilung des CSEM von der Schweizer Regierung und dem Kanton Neuchâtel mit insgesamt zehn Millionen Euro gefördert. Die Universität Neuchâtel und das Meyer Burger-Tochterunternehmen Roth & Rau AG kooperieren bereits seit mehreren Jahren bei dieser Technologie, die industriell bislang nur von der japanischen Panasonic Corporation für ihre »HIT«-Solarzellen (Heterojunction with Intrinsic Thin-layer) genutzt wird. © PHOTON

Die Bonner Solarworld AG erwartet für die kommenden zwei Jahre deutliche Steigerungen bei Umsatz und Liefervolumen. Laut einer Mitteilung zur Mittelfristplanung für 2014 bis 2016 geht das Unternehmen davon aus, dass die Konsolidierung der Solarbrache in diesem Jahr ihre Endphase erreichen wird. Solarworld rechnet damit, die Lieferungen von Modulen und Systembausätzen von 548 Megawatt im Jahr 2013 um rund 40 Prozent steigern zu können. Der Umsatz soll dabei, auch bedingt durch einen höheren Anteil des Systemgeschäfts, 680 Millionen Euro betragen. 2015 erwartet Solarworld hier nochmals eine Steigerung von »über 20 Prozent«. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit einem operativen Verlust von 20 bis 35 Millionen Euro und einem positiven Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von rund zehn Millionen Euro. 2015 will man ein positives operatives Ergebnis erzielen. © PHOTON

Der US-amerikanische Halbleiter- und Solarkonzern Sunedison Inc. musste im vierten Quartal 2013 einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen.  Der Nettoumsatz der Geschäftseinheit »Solar Energy« sank um 7 Prozent von 372,2 Millionen Dollar (271,2 Millionen Euro) im letzten Quartal 2012 auf nunmehr 344,5 Millionen Dollar (250,3 Millionen Euro). Nach einem operativen Gewinn von 91,8 Millionen Dollar (66,9 Millionen Euro) im vierten Quartal 2012 verzeichnete die Solarsparte – unter anderem aufgrund von Abschreibungen – nun 135,7 Millionen Dollar (98,9 Millionen Euro) Verlust. Für das Solarprojektgeschäft meldet Sunedison eine Projektpipeline von 3,4 Gigawatt, von denen 504 Megawatt aktuell im Bau sind. © PHOTON

Der zur Dutch Royal Shell gehörende japanische Öl- und Gaskonzern Showa Shell Sekiyu K.K. verzeichnete 2013 gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung um 12,3 Prozent auf 2.953 Milliarden Yen (21,1 Milliarden Euro). In seiner Sparte »Energy Solutions Business«, zu der auch der japanische Dünnschichtmodulhersteller Solar Frontier gehört, steigerte der Konzern den Umsatz um 80,9 Prozent auf 141,2 Milliarden Yen (1,01 Milliarden Euro). Der Nettogewinn dieser Sparte stieg um 32,9 Prozent auf 17,5 Milliarden Yen (125 Millionen Euro). Das Unternehmen kündigte in einer Mitteilung an, seine Aktivitäten im Bereich Solarkraftwerke auszuweiten; das Solargeschäft solle bis auf weiteres auf Japan konzentriert bleiben. © PHOTON

Der Freiburger Solarprojektierer S.A.G. Solarstrom AG, der im Dezember einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt hatte, sucht nun mit Hilfe der Roland Berger Strategy Consultants nach einem Investor. Außerdem teilte das Unternehmen mit, es rechne für Anfang März mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Dann soll auch ein mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Jörg Nerlich von der Kölner Kanzlei Görg und dem vorläufigen Gläubigerausschuss abgestimmter Vorschlag zur Restrukturierung vorliegen. Ziel sei »die Fortführung der Gesellschaft, und zwar wenn möglich in der bisherigen Ausprägung«, so der S.A.G.-Vorstandsvorsitzende Karl Kuhlmann. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Jahr 2013 werden wegen der Bemühungen um die Neustrukturierung nicht fristgerecht veröffentlicht, hieß es weiter. © PHOTON

Der schweizerisch-schwedische Energie- und Automationstechnikhersteller ABB verzeichnete im vierten Quartal 2013 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal eine Umsatzsteigerung um drei Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar (8,0 Milliarden Euro). Der Nettogewinn sank indes um 13 Prozent auf 525 Millionen Dollar (384 Millionen Euro). ABB verkauft im Photovoltaikbereich unter anderem Solarwechselrichter, schlüsselfertige Solaranlagen, Komponenten für Nachführsysteme sowie Mess- und Überwachungseinrichtungen. In seiner Sparte »Discrete Automation & Motion«, zu der auch der US-amerikanische Wechselrichterhersteller Power-One gehört, steigerte der Konzern den Umsatz um 8 Prozent auf 2,68 Milliarden Dollar (1,96 Milliarden Euro). Der Auftragseingang in diesem Segment erreichte im vierten Quartal 2,4 Milliarden Dollar (1,75 Millionen Euro), das entspricht einem Plus von 10 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2012. © PHOTON

Der US-amerikanische Solarkonzern Sunpower Corporation meldet für das Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar (1,84 Milliarden Euro), das sind 4,2 Prozent mehr als die 2,4 Milliarden Dollar (1,76 Milliarden Euro) des Vorjahres. Gleichzeitig erreichte das Unternehmen einen Nettogewinn von 95,6 Millionen Dollar (70,2 Millionen Euro); 2012 musste es noch 352 Millionen Euro (259 Millionen Euro) Verlust verbuchen. Das operative Einkommen 2013 betrug 158,9 Millionen Dollar (116,7 Millionen Euro) gegenüber einem Verlust von 287,7 Millionen Dollar (211,3 Millionen Euro) im Vorjahr. Weit stärker als der Umsatz stieg die produzierte Solarstromleistung, nämlich von 936 Megawatt im Jahr 2012 auf 1,134 Gigawatt 2013 um rund 21 Prozent. Vorstandschef Tom Werner sagte, das Unternehmen habe die Produktionskosten um mehr als 20 Prozent senken können. Sunpower erzielt zudem einen erheblichen Teil seines Umsatzes im Projektgeschäft. Der mehrheitlich im Besitz des französischen Energiekonzerns Total befindliche Solarkonzern erzielte auch 2013 einen Großteil – knapp 68 Prozent – seines Umsatzes in den USA. © PHOTON

Quellen: Diverse 

^^^ Nach oben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen