Mittwoch, 30. April 2014

Italien führender Erzeuger

Im März 2014 produzierten Photovoltaik-Anlagen in Italien 2,1 Terawattstunden (TWh) Solarstrom, berichtet der italienische Stromnetzbetreiber Terna (Rom) - so eine Mitteilung der Solarplattform solarserver.de

Das sind 37 % mehr als im März 2013. Photovoltaik deckte somit im Berichtsmonat 8 % des italienischen Strombedarfs. Damit ist Italien unter allen mittelgroßen bis großen Ländern führend. Im Gesamtjahr 2013 betrug der Anteil der Photovoltaik an der Stromversorgung 7 %. Er wird 2014 voraussichtlich höher sein, obwohl der italienische PV-Markt nach Ende des Einspeisevergütungs-Programms geschrumpft ist. Zusammen mit Wasserkraft, Windenergie und Geothermie deckten die erneuerbaren Energien im Berichtsmonat 32 % des italienischen Energiebedarfs. Im ersten Quartal 2013 bediente Italien 5,2 % seines Strombedarfs mit Photovoltaik und 30 % seines Energiebedarfs mit Erneuerbaren.

Quelle: Terna | solarserver.de

Bild aus dem fahrenden Zug von Turin nach Mailand:  Guntram Rehsche

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Dienstag, 29. April 2014

Neue Solarsysteme von Schweizer

Die Ernst Schweizer AG und die DOMA Solartechnik GmbH, seit 2013 zu Schweizer gehörend, stellen dem Messepublikum an der Intersolar München (4. bis 6. Juni 2014) am Stand C3.180 Neuheiten und innovative Produkte zur thermischen oder stromerzeugenden Nutzung der Sonnenenergie vor.

Mit dem Photovoltaik-Montagesystem Flachdach VIVATfix®, einem aerodynamisch optimierten und im Windkanal getesteten Montagesystem, können alle gerahmten Standard-PV-Module auf Flachdächern installiert werden. Das modulare System eignet sich bestens für Folien-, Bitumen- und bekieste Flachdächer. Dank geringem Eigengewicht ist es auch für Dächer mit begrenzter Traglastreserve geeignet. Trotzdem muss es nicht auf dem Dach befestigt werden, sondern wird durch sein Eigengewicht plus wenig zusätzlichen Ballast gesichert. Die PV-Module lassen sich dank VIVATfix® in optimaler Ausrichtung zur Sonne montieren, entweder in Süd-Aufständerung oder für die flächenoptimierte Variante in Ost-West-Aufständerung. Letztere ist für den optimierten Eigenverbrauch des Solarstroms bestens geeignet.

Heute erfüllen Fassaden neben schützenden und ästhetischen immer mehr energetische Funktionen, zum Beispiel mit Sonnenkollektoren für die thermische Nutzung. Damit diese ihre maximale Wirkung entfalten können, war die bläulich-schwarze Absorber-Oberfläche bisher gebräuchlich. Aufgrund des Kontrasts waren die Kollektoren gut sichtbar. Aus architektonischer Sicht ist dies schwierig, sofern Kollektoren bei der Integration in Gebäude ästhetischen Anforderungen genügen müssen. Es wurde bereits verschiedentlich mit gefärbten Absorbern experimentiert. Die dabei erzielten Leistungs- und Ertragseinbussen waren jedoch zu hoch. Die DOMA Solartechnik GmbH bietet nun Farbgläser an, die deutlich geringere Leistungseinbussen verzeichnen und Architekten, Planern und Bauherren neue gestalterische Möglichkeiten eröffnen. Die Gläser werden derzeit in vier verschiedenen Farbtönen und in Glasstärken zwischen 3,2 mm und 6 mm angeboten. Bei der Verarbeitung gibt es keine Mehraufwände, denn die Farbgläser werden einfach anstelle des herkömmlichen Solarglases eingesetzt.

Das Photovoltaik Montagesystem Indach Solrif® existiert seit Ende der 90er Jahre und hat sich als Marktführer etabliert – in der Schweiz wie in Europa. Mittlerweile sind damit ungefähr 700 MW verbaut worden, womit aussagekräftige Langzeiterfahrungen vorliegen, die durchwegs positiv sind. Es ist nach dem Prinzip der Dachziegel entworfen und lässt sich ebenso einfach und schnell verlegen (siehe Bild mit Dachfenster). Aufgrund der ausgereiften Technologie und der einfachen Handhabung bieten immer mehr führende PV-Modulhersteller ihre Module mit dem Solrif®-Rahmen an. Die hohe Gestaltungsfreiheit ermöglicht Lösungen für komplette Dacheindeckungen, Teilflächen sowie auch Kombinationen mit thermischen Kollektoren oder Dachdurchdringungen (Dachfenster, Kamin, usw.).

Nach E-Auto das Elektroflugzeug?

Was vor wenigen Jahren noch als reine Utopie schien, könnte schon bis 2030 Realität sein. Der Luftfahrtkonzern Airbus will Flugzeuge bauen, die nicht mehr mit Kerosin fliegen, sondern mit Strom. Nach dem E-Auto bald das E-Flugzeug? Kommt die Revolution der Luftfahrt? 

Das erste E-Flugzeug heißt E-Fan. Es ist über sieben Meter lang, hat eine Spannweite von zehn Metern und wiegt 500 Kilogramm. 20 Erprobungsflüge hat Airbus damit bereits durchgeführt. „Wir untersuchen die Technologie der Zukunft“, sagt der Airbus-Forschungschef Jean Botti zur Süddeutschen Zeitung. Bisher wurden nur elektrische Einsitzer getestet. Aber inzwischen können sich die Airbus-Ingenieure vorstellen, dass in etwa 15 Jahren auch Flugzeuge mit 90 Passagieren elektrisch auf Regionalstrecken fliegen.

Wie beim E-Auto ist auch beim E-Flieger die Batterie das Hauptproblem. Nur: Beim E-Auto muss das Gewicht beschleunigt und abgebremst werden, aber beim E-Flugzeug zusätzlich auch in der Luft gehalten. Bisher flog der E-Fan beim Test mit 80 PS in 700 Metern Höhe 35 Minuten. Das soll aber erst der Anfang sein. Das künftige elektrische Regionalflugzeug mit etwa 90 Fluggästen soll zunächst ein Hybrid-Flugzeug sein, sagt Botti.

Zusätzlich zu den Batterien soll eine Gasturbine Strom erzeugen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt dazu: „Beim Start, wenn die maximale Leistung benötigt wird, versorgt sie gemeinsam mit den Akkus die sechs Elektromotoren mit Energie. Im Reiseflug wird die Turbine dagegen nur benötigt, um die Batterien permanent aufzuladen. Während der Landung werden die Elektropropeller abgestellt. Sie können dann – wie Windräder – Strom erzeugen und die Batterien laden.“

Ein möglicher E-Airbus ist leiser, umweltfreundlicher und natürlich leichter als ein Kerosin-Flieger. Die internationale Luftfahrtbranche hat sich selbst strenge Umweltauflagen verordnet: Bis 2050 soll der Lärm um 65% gemindert werden und die CO2-Ausstöße sogar um 90%. Dazu passt der Hybridflieger und langfristig gar das reine Elektro-Flugzeug. Bis aber am Himmel Hochspannung herrscht, werden sicher noch einige Jahre vergehen. Der Ingenieur Botti sagt: „Während ich bei den Motoren zuversichtlich bin, bereiten mir die Batterien die größten Kopfschmerzen.“

Auf jeden Fall ein spannender Lernprozess.

Montag, 28. April 2014

Wechselrichter und Speicher vereint

Mit dem Sunny Boy Smart Energy können Photovoltaik-Anlagenbetreiber ihren Solarstrom auch nach Sonnenuntergang nutzen.

Die SMA Solar Technology AG (SMA) führt den neuen Sunny Boy Smart Energy in den deutschen Markt ein. Der erste wandmontierbare Großserien-PV-Wechselrichter mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie ist ab sofort lieferbar. Die auf der Intersolar 2013 ausgezeichnete Produktinnovation ist aktuell die einfachste Speicherlösung für typische PV-Eigenheimanwendungen und kann auch im Rahmen der Speicherlösung SMA Integrated Storage System eingesetzt werden.

Sonnenstrom länger nutzen
Mit dem Sunny Boy Smart Energy können Anlagenbetreiber ihren Solarstrom auch nach Sonnenuntergang nutzen. Die integrierte Batterie mit einer Kapazität von circa zwei Kilowattstunden erlaubt es, den momentan im Haushalt nicht gebrauchten PV-Strom für später zwischenzuspeichern. Das steigert  den ökologisch und finanziell sinnvollen Eigenverbrauch – und damit die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen: „In Kombination mit dem Sunny Home Manager sind Autarkiequoten von 50 Prozent im Jahresschnitt keine Ausnahme – aktuell brauchen die meisten unserer Testanlagen nur für wenige Nachtstunden Netzstrom“, so Produktmanager Thomas Thierschmidt.

Optimale Batteriekapazität
Die integrierte, VDE-zertifizierte Lithium-Ionen-Batterie des Sunny Boy Smart Energy hat eine nutzbare, anwendungsorientierte Kapazität von circa zwei Kilowattstunden. Dieser Wert ist entscheidend, da er ihre wirtschaftlich optimale Betriebsweise ermöglicht: Denn während die Eigenverbrauchserhöhung mit zunehmender Speicherkapazität stagniert, nimmt der Speichernutzungsgrad ab. Darüber hinaus trägt die Batterie zur nahezu vollständigen Nutzung der erzeugten PV-Energie auch bei Wirkleistungsbegrenzung bei. „Unsere lange Erfahrung mit Speichersystemen bestätigt immer wieder: Der kleine Speicher ist äußerst praktikabel – und bezahlbar“, erklärt Thomas Thierschmidt.

Kernkomponente im SMA Integrated Storage System
Der Sunny Boy Smart Energy, der in den Leistungsstufen 3,6 und 5 kW angeboten wird, stellt neben dem Sunny Home Manager eine der Kernkomponenten des SMA Integrated Storage System dar. Als erster wandmontierbarer Großserien-PV-Wechselrichter mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie ist die auf der Intersolar 2013 ausgezeichnete Produktinnovation aktuell die einfachste Speicherlösung für typische PV-Eigenheimanwendungen.

Für mehr Unabhängigkeit, für die Energiewende
Das Gerät ermöglicht nicht nur eine größere Unabhängigkeit im Rahmen des intelligenten Energiemanagements von SMA Smart Home, sondern ist durch seine Speicherfunktion perfekt auf die Anforderungen der Energiewende zugeschnitten. Produktmanager Thomas Thierschmidt führt aus: „Das künftige Smart Grid für eine dezentrale und erneuerbare Stromversorgung ist zwingend auf elektrische Speicher angewiesen. Um im Netz zeitnah eine systemrelevante Speicherkapazität  aufzubauen, benötigt man jedoch ein einfach zu installierendes und bezahlbares Serienprodukt. Insofern unterstützt der Sunny Boy Smart Energy die Energiewende wie kaum ein anderes Gerät.“

Sonnenenergie erlebbar machen

Anlässlich der zum 11. Mal durchgeführten «Tage der Sonne» vom 2. bis 11. Mai 2014 stellen Firmen, Private, Gemeinden und Energiestädte sowie Schulen an über 130 registrierten Veranstaltungen Neues und Wissenswertes rund um Wärme und Strom von der Sonne vor.

Koordinator der über 130 Veranstaltungen ist Swissolar, der Fachverband der Solarbranche in der Schweiz. Die Tage der Sonne in der Schweiz sind Teil der «European Solar Days», die in der ersten Maihälfte an mehr als 7000 Veranstaltungen in 20 Ländern stattfinden und über 700‘000 Teilnehmende erreichen, die sich auf lokaler Ebene für die saubere, nachhaltige Energieversorgung engagieren. Die  Europäischen wie auch die Schweizerischen Tage der Sonne haben zum Ziel, auf das grosse Potenzial der Solarenergie zur Energieversorgung aufmerksam zu machen.

Die Veranstaltungen in der Schweiz werden von Gemeinden und Energiestädten, Solarfirmen, Energieversorgern, Schulen und Privaten organisiert. Jede Veranstaltung wird individuell gestaltet, vom Tag der offenen Tür, über Projektwochen, Informationsstände in Städtezentren bis hin zu Solarmobil-Rennen ist alles zu sehen. Insgesamt werden in der ganzen Schweiz rund 10'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Immer mehr Hausbesitzerinnen und Investoren setzen auf Wärme und Strom von der Sonne und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit. Insgesamt sind in der Schweiz bereits deutlich über 140’000 Solaranlagen für Warmwasser und Heizung sowie über 40‘000 Solarstrom-Anlagen (Kleinstanlagen nicht mitgezählt) installiert. Sie ersparen der Umwelt jährlich über 200'000 Tonnen CO2.  Doch damit ist das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft: «Solarenergie ist ein zentrales Standbein unserer zukünftigen Energieversorgung. Bis 2025 kann 20 Prozent des Schweizer Strombedarfs durch Solarenergie gedeckt werden. Um dies zu erreichen, müssen jetzt politisch die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden», erklärt Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger.



Tage der Sonne in der Schweiz Weitere Informationen über die Veranstaltungen in der Region sind im Internet unter www.tagedersonne.ch zu finden. Neutrale Informationen zu Solarwärme und Solarstrom finden Sie unter www.swissolar.ch, Informationen zu Veranstaltungen in anderen Ländern unter www.solardays.eu.  




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Mittwoch, 23. April 2014

Ausverkauf nach China geht weiter

Die AVANCIS GmbH, Herstellerin von CIS-Solarmodulen, verkauft ihre Geschäftsaktivität an den chinesischen Baustoff- und Glaskonzern CNBM (China National Building Materials Group Corporation). Der neue Besitzer plant, unter dem bisherigen Firmennamen „AVANCIS GmbH“ die Produktion in deutschen Torgau wieder anlaufen zu lassen. Der Verkauf soll nach Erteilung der notwendigen Genehmigungen in Kraft treten. 

Mit dem Kauf der ausgegliederten Aktivität von AVANCIS plant CNBM, die Solarmodulentwicklung und -produktion auszuweiten. Die Weiterentwicklung der AVANCIS Technologie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Expansionspläne von CNBM auf dem Gebiet der photovoltaischen Energieerzeugung in Asien und Europa. Der chinesische Investor  beabsichtigt, das Tech Center in Torgau sowie das Labor in München als Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen weiter zu betreiben und auch die Fab 2 in Torgau wieder in Betrieb zu nehmen.

Alle 240 Mitarbeiter der AVANCIS bekommen die Möglichkeit, in das neue Unternehmen übernommen zu werden. Dabei gehen die Arbeitsverhältnisse mit allen zum Zeitpunkt des Betriebsübergangs bestehenden Rechten und Pflichten auf den neuen Eigentümer über. Die Produktgarantien von AVANCIS bleiben bestehen und das neue Unternehmen wird als zentraler Ansprechpartner für die bisherigen und neuen Kunden zur Verfügung stehen.

Über China National Building Materials Group Corporation (CNBM): CNBM wurde 1984 gegründet und ist ein chinesischer Baustoffkonzern mit einem Umsatz von ca. 30,8 Mrd. € und 180.000 Beschäftigten in 2013. In Deutschland hat CNBM 2007 die Sinoi GmbH in Nordhausen übernommen, einen Hersteller von Rotorblättern für Windkraftanlagen. Im Jahr 2012 übernahm CNBM die CTFSolar GmbH, einen Hersteller von Produktionsanlagen für CdTe-Dünnschichtsolarmodule mit Standorten in Frankfurt und Dresden.  China verfolgt derzeit ein ehrgeiziges Programm zum Ausbau solarer Energie und CNBM beabsichtigt, sich intensiv zu engagieren. Dabei ist die Akquisition der AVANCIS Aktivität ein Schlüsselelement. 

Über AVANCIS: AVANCIS entwickelt und produziert Dünnschicht PV-Module auf Basis der Kupferindiumdiselenid-Verbindung, sogenannte CIS-Module (Copper-Indium-Selenide). Der innovative Herstellungsprozess basiert auf der CIS-Technologie der zweiten Generation, der in der eigenen R&D-Abteilung in München entwickelt und in den Produktionsstätten in Torgau umgesetzt wird. Avancis hat wiederholt weltweit führende Wirkungsgrade erreicht, zuletzt mit einem Wirkungsgrad von 16.6% auf einem 30 x 30 cm2 Modul, das vom National Renewable Energy Laboratory in den USA auch extern verifiziert wurde. AVANCIS und seine Vorgängerfirmen entwickeln bereits seit den frühen 90er Jahren CIS, die heute führende Dünnschichttechnologie. 

Dienstag, 22. April 2014

News von der CH-Solarfront

Der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie meldet mit der Firma neukom engineering ag aus Adliswil das fünfhundertste Mitglied. Die Mitgliederzahl konnte in nur fünf Jahren verdoppelt werden, womit die Branche nach Angaben des Verbands bestens für das wachsende Interesse an Solaranlagen gerüstet ist. Zudem gibt es eine für die Solarbranche wichtige Neuerung bei der Raumplanung.

Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz je rund 15‘000 Solarwärme- und Photovoltaikanlagen installiert. Bei der Photovoltaik sind das zehnmal mehr als vor der Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung vor fünf Jahren. Dieses erfreuliche Marktwachstum führt auch zu einem Zuwachs bei der Mitgliederzahl von Swissolar, dem schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie.

Vor kurzem konnte Swissolar das fünfhundertste Mitglied aufnehmen: Es ist die neukom engineering ag aus Adliswil ZH, ein innovatives Team von Planern und Ingenieuren im Bereich der modernen Gebäudetechnik (siehe Bild). Der Betrieb bringt beste Qualifikationen für die Planung von grösseren thermischen Solaranlagen mit – eine Aufgabe, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Die Mitgliederzahl hat sich innerhalb von fünf Jahren verdoppelt. Waren es in früheren Jahren noch primär Installations- und Herstellungsbetriebe, so kommen nun immer mehr Firmen hinzu, die verschiedene Dienstleistungen rund um die Planung, die Finanzierung und den Unterhalt von Solaranlagen anbieten. Diese Entwicklung widerspiegelt die Diversifikation der Branche, die neben kleinen Anlagen auf Einfamilienhäusern vermehrt auch solche auf Mehrfamilien-, Dienstleistungs- und Industriebauten erstellt. 

Auf den 1. Mai tritt das teilrevidierte Raumplanungsgesetz und die zugehörige Verordnung in Kraft. Mit der Gesetzesänderung fällt für "genügend angepasste" Solaranlagen die Bewilligungspflicht weg. Die Verordnung (RPV) definiert diesen Begriff. Sie müssen u.a. als kompakte Fläche und mit einem maximalen Abstand von 20 cm von der Dachfläche erstellt werden (siehe RPV Art. 32a). Allerdings besteht weiterhin eine Meldepflicht bei den Baubewilligungsbehörden vor Baubeginn.

Weiterhin eine Baubewilligung verlangt wird bei Anlagen auf Kulturdenkmälern (Art. 32b). Es gibt dazu einen klar definierten Katalog der zu berücksichtigenden Inventare. Gegenüber dem Vernehmlassungsentwurf gibt es keine grossen Veränderungen in der Raumplanungsverordnung. 

Quelle: Swissolar

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Montag, 21. April 2014

Sonnenenergie als Prozesswärme



Über 20 Prozent der in der Industrie benötigten Wärmeenergie liegt in einem Bereich von unter 100 Grad Celsius. Das heißt: Diese Energie könnte zu einem großen Teil von der Sonne zur Verfügung gestellt werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, stellt für die Nutzung dieser solaren Prozesswärme eine attraktive Förderung zur Verfügung. Die Amortisationszeit der Anlagen reduziert sich somit auf wenige Jahre. Setzen Unternehmen verstärkt auf die Sonne, können sie große Mengen an fossiler Energie und somit auch viel Geld einsparen.

Quelle:  http://www.ressource-deutschland.tv/

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Sonntag, 20. April 2014

Direkter Draht zum Himmel

Kirchen betreiben in Deutschland bereits rund 2.000 Solaranlagen. Religionsübergreifend erfreut sich Solarenergie immer größerer Beliebtheit.

Kirchen besitzen häufig ideale Bedingungen für die Nutzung der Solarenergie. Sie stehen meist frei und unverbaut und verfügen über große sonnenbschienene ungenutzte Dächer. Nach Schätzungen des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) nutzen bereits über 2.000 kirchliche Einrichtungen in Deutschland Solarenergie zur Strom- oder Wärmegewinnung und setzen damit ein weit sichtbares Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung. Auch der Denkmalschutz ist hierbei meist kein Hindernis mehr. Beim Ersetzen maroder Kirchendächer kann der Einbau einer Solaranlage oft denkmalfreundlich gestaltet werden.

Vereinzelt auch in der Scheiz: Die auf Planung, Bau und Unterhalt spezialisierte Firma Solvatec baute für die röm.-kath. Kirchgemeinde Ettingen eine Solaranlage. Mit dem Bau ging eine insgesamt einjährige Planungsperiode zu Ende, in der die beteiligten Partner gemäss einer Medienmitteilung eine sehr gute Lösung für alle Parteien gefunden hatten. Das Ergebnis ist auch ein Zeichen dafür, dass viele Dächer für einen Beitrag an der Energiewende geeignet sind. Die Anlage verfügt über eine Leistung  von 60 KWp, die Module sind 231 Jasolar Black/Black 260Wp Einheiten, erwartet wird ein Stromertrag von 57'000 KWh (Quelle: Solvatec 30.4.13).

In Deutschland erfreut sich Solarenergie religionsübergreifend immer größerer Beliebtheit. So wurden zum Beispiel mit Hilfe evangelischer und diakonischer Solarfonds in den letzten Jahren zahlreiche Solaranlagen auf kirchlichen Einrichtungen Bayerns errichtet. Das kirchliche Umweltengagement reicht weit zurück. So wurde der Magedeburger Dom bereits 1990 mit Solarzellen ausgestattet. 1999 bis Ende 2001 beflügelte ein eigenes Förderprogramm „Kirchengemeinden für die Sonnenenergie“ den Bau von Solaranlagen auf Kirchendächern. Im Rahmen des Programms der Bundesstiftung Umwelt wurden 463 Solarprojekte durch die evangelische Kirche und 251 Solarvorhaben durch die katholische Kirche realisiert.

Der Vatikan selbst betreibt seit 2008 Solarstromanlagen. Auch in anderen Kontinenten hat das Solarzeitalter inzwischen begonnen. So hat beispielsweise das marokkanische Ministerium für Islamische Angelegenheiten einem Bericht des Nachrichtenportals „Afriscoop“ zufolge jüngst den Bau von Photovoltaiksystemen auf den 15.000 Moscheen des Landes ins Auge gefasst, um den Energieverbrauch der Gebäude um bis zu 40 Prozent zu senken.

„Religionsgemeinschaften weltweit vereint ihr besonderes Verantwortungsbewußtsein für unseren Planeten. Sie nutzen zunehmend ihren direkten Draht zum Himmel, um Vorbild zu sein und den Weg in eine lebenswerte Zukunft zu weisen. Die jüngsten Berichte des Weltklimarats zeigen einmal mehr, wie dringlich es ist, die Energiewende jetzt mit nochmehr Nachdruck und Konsequenz voranzutreiben“, meint Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Auch der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu forderte jüngst den schnelleren Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung und eine konsequentere Förderung der Erneuerbarer Energien.

Der Online-Ratgeber www.solartechnikberater.de und www.die-sonne-speichern.de berät Sie kostenfrei rund um das Thema Solartechnik. Im Rahmen der „Woche der Sonne“ vom 9.-18. Mai informiert der Solarverband gemeinsam mit zahlreichen anderen Verbänden wie der Deutschen Umwelthilfe und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund bundesweit in rd. 4500 Veranstaltungen über die vielfältigen Möglichkeiten der Solarenergie-Nutzung.

WEITERE INFOS:

Donnerstag, 17. April 2014

Klimaschutz mit EE am günstigsten

Der Thinktank Agora Energiewende vergleicht Kosten CO2-freier Stromerzeugung in Europa: Strom aus Wind und Sonne und damit aus rein Erneuerbaren Energien (EE) ist demnach schon heute billiger als Atomstrom – selbst mit Reservekraftwerken.

In zwei Jahrzehnten Technologieentwicklung sind die Kosten für Strom aus Windkraft und Photovoltaik drastisch gesunken. Die Vergütungssätze für Solaranlagen in Deutschland sind alleine in den vergangenen fünf Jahren um etwa 80 Prozent gefallen. Doch wie wettbewerbsfähig sind Wind- und Solaranlagen im Vergleich zu andern CO2-freien Technologien? Welche Rolle können Erneuerbare im Rahmen von CO2-Vermeidungsstrategien spielen, wenn neben dem Umweltschutz auch die Kosteneffizienz in den Vordergrund rückt? 

„Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke“, sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. So lautet das Ergebnis von Analysen der Prognos AG für die von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragenen Denkfabrik. Die Analysen basieren auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in Deutschland. 

Ebenso wie Atomenergie ist auch die in Europa nicht kommerziell verfügbare Technologie des „Carbon Capture and Storage“ – die unterirdische Einlagerung von Kohlendioxid – eine teurere Variante des Klimaschutzes als die Stromproduktion aus Wind und Sonne. 

Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 Prozent günstiger ist als eine Stromversorgung, die auf Atomkraft basiert.   „Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden“, sagt Graichen. „Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen. Deutschland kann ‑ gemeinsam mit anderen Vorreiterregionen ‑ als Labor der Welt zeigen, wie sich eine stabile und günstige Stromversorgung auf Basis von Wind- und Solarenergie aufbauen lässt.“

Quelle: Agora Energiewende

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Mittwoch, 16. April 2014

Anzeigeverfahren statt Bewilligung

Am 1. Mai treten das revidierte Raumplanungsgesetz und die dazugehörige Verordnung in Kraft. Damit braucht es für „genügend angepasste“ Solaranlagen statt einer Baubewilligung nur noch das Anzeigeverfahren. Unklar ist, ob diese neue Regelung sofort umgesetzt wird.

Swissolar geht laut einer Medienmitteilung und nach Rücksprache mit Juristen davon aus, dass die Regelung ab sofort gilt. Der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie empfiehlt für Projekte, die den Anforderungen der Verordnung entsprechen, bei der zuständigen kommunalen Behörde eine Bauanzeige einzureichen. Der Anzeige sollten die Belege beigefügt werden, die aufzeigen, dass die geltenden Anforderungen gem. RPV Art. 32a und b erfüllt sind (RPV, prov. Fassung). Eine genügende Frist bis zum Baubeginn (zum Beispiel 30 Tage) sollte eingehalten werden. Nicht auszuschliessen ist allerdings, dass einzelne Behörden in der Anfangsphase ein solches Vorgehen nicht akzeptieren.


Quelle: Swissolar

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Grösster Batteriespeicher Europas

Der größte kommerzielle Batteriespeicher Europas befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Seit September 2013 lässt der kommunale Energieversorger Wemag in Schwerin Lankow vom Berliner Unternehmen Younicos den 5MW/5MWh-Batteriespeicher auf Basis von Lithium-Ionen-Akkus errichten. 

Im März erfolgte nach Angaben der Wemag die Lieferung und Installation der Mittelspannungs-Transformatoren und -Schaltanlage. Seit der zweiten Aprilwoche werden die 25.600 Akkuzellen eingebracht. Die Lithium-Manganoxid-Zellen stammen vom südkoreanischen Hersteller Samsung SDI. Das Unternehmen schickte koreanische Mitarbeiter, die eine  Eingangsprüfung durchführen und die Installation der 1.600 Trays überwachen. Diese enthalten je 16 einzelne Akkus. Anschließend erfolgt die Verkabelung der Kommunikationsmodule, bevor die Elemente elektrisch verschaltet werden. 

Der Netzanschluss wird noch vor Ostern realisiert, mit einem ersten Betriebstest der Anlage wird Ende Mai gerechnet. „Wir hoffen auf eine störungsfreie Erprobungsphase, nachdem das Projekt bislang sehr gut im Zeitplan liegt,“ so Thomas Pätzold, Technischer Vorstand der WEMAG AG. Er dankte dem Projektpartner Younicos für die bisherige reibungslose Zusammenarbeit. Die Spezialisten für intelligente Netzspeicher errichten die Anlage schlüsselfertig für die WEMAG.
 
Das Batteriekraftwerk mit einer Leistung von 5 MW soll das Stromnetz stabilisieren,
auch bei schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien. Die Akkus liefern ihre Leistung innerhalb von Sekundenbruchteilen und stellen damit das Regelpotenzial einer konventionellen 50 MW Turbine bereit. Dadurch wird Kapazität frei, die für Strom aus Wind und Sonne genutzt werden kann. Das ist das Ziel der Speicherexperten von Younicos, die weltweit mehrere derartige Akkuspeicher errichten. “Leistungsfähige und intelligente Speicher wie der Wemag-Batteriepark sind der Schlüssel zu einem effizienterem, grünerem und wirtschaftlichen Energiesystem. Nur so können wir das alte, fossile nukleare System in dem Maße kleiner machen, wie das neue, erneuerbare und dezentrale System wächst,” erklärt Clemens Triebel, technischer Vorstand Younicos.

Der Schweriner Batteriespeicher soll trotz seines Pilotcharakters wirtschaftlich betrieben werden. „Nach der Anschubfinanzierung durch das Innovationsprogramm des Bundesumweltministeriums in Höhe von 1,3 Mio. Euro wird der Großspeicher sein Geld am Primärregelenergiemarkt verdienen“, erklärte Pätzold. Die dafür notwendige Prüfung durch den Netzbetreiber 50 Hertz Transmission – die sogenannte Präqualifikation – ist für den Sommer geplant. Die feierliche Inbetriebnahme des Batteriespeichers soll im August oder September erfolgen. 


Quelle:Wemag

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Dienstag, 15. April 2014

Sonnenenergie spart CO2

Sonnenstrom und Solarwärme vermeiden in Deutschland den CO2-Ausstoß von zehn Millionen Mittelklasse-Personenwagen. Der Klimaschützer Solarenergie darf deshalb in den Augen des Bundesverbands Solarwirtschaft nicht ausbremst werden.

Die inzwischen 3,3 Millionen Solaranlagen zur Strom- und Wärmeproduktion sparten im vergangenen Jahr in Deutschland rund 22 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid ein. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresausstoß von mehr als zehn Millionen Mittelklasse-PKWs. Weltweit sorgte die Solarenergie im vergangenen Jahr dafür, dass der CO2-Ausstoß sogar um mehr als 140 Millionen Tonnen reduziert werden konnte.

„Wer die Bekämpfung des Klimawandels ernst nimmt, kommt an der Solarenergie nicht vorbei“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). „Nur wenn wir konsequent auf Erneuerbare Energien setzen, sowohl bei der Stromerzeugung als auch bei der Wärmeversorgung, können wir den Treibhauseffekt eindämmen und die schlimmsten Folgen des Klimawandels abwenden.“ 

Deutsche Privathaushalte verbrauchen den Großteil ihrer Energie für Heizung und Warmwasserbereitung. In den allermeisten Fällen kommen dabei noch fossile Brennstoffe zum Einsatz, entsprechend hoch sind die klimaschädlichen Emissionen. Durch den Umstieg auf solare Wärme können diese Treibhausgase vermieden werden. Und auch bei der Stromerzeugung, sowohl im privaten als auch im gewerblichen und industriellen Bereich, ist das Einsparpotenzial der Solarenergie nach wie vor riesig.

„Der Bericht des Weltklimarates führt uns einmal mehr deutlich vor Augen, dass wir so schnell wie möglich aus den fossilen Energien aussteigen wollen. Privathaushalte, Handel, Gewerbe und Industrie müssen innerhalb der nächsten Jahrzehnte weitgehend emissionsfrei werden“, fordert Körnig weiter. Mit den richtigen politischen Vorgaben sowie einer gerechten Kostenverteilung sei dieses Ziel durchaus erreichbar. 

„Die aktuellen energiepolitischen Pläne der Bundesregierung führen in die falsche Richtung. Wenn die Verursacher des Klimawandels weiter entlastet, Klimaschützer dagegen zur Kasse gebeten werden, können wir die Energiewende nicht schaffen.“ Im Rahmen der aktuellen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist vorgesehen, industrielle Verursacher des Treibhauseffekts weitgehend von den Kosten der Energiewende zu befreien. Gleichzeitig soll die Mehrzahl künftiger Betreiber von Solarstromanlagen eine Abgabe auf solaren Eigenverbrauch zahlen. Der BSW-Solar will gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband gegen dieses Vorhaben vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. 

Montag, 14. April 2014

1 Milliarde Solardächer !

Weltweit gibt es schätzungsweise eine Milliarde Häuser und Fabriken und deshalb eine Milliarde mal die Möglichkeit, auf diesen Dächern mit Hilfe der Sonne Strom und/oder Wärme zu erzeugen. Ein Blick auf Goggle Earth und sofort wird einem klar, welche Potentiale noch brachliegen. Der Forschungsdirektor des Instituts für Nachhaltigkeitspolitik in Tokio, Dr. Eric Martinot, hat dazu einen Aufruf gestartet: „No rooftop left behind“ – „Kein Dach ungenutzt lassen“. Ein Aufruf des deutschen Energiepublizisten Franz Alt.

Schon heute wird Solarstrom auf etwa 20 Millionen Dächern – vor allem in Deutschland, Japan, Korea und Kalifornien – gewonnen und solare Wärme auf circa 90 Millionen – hauptsächlich in China. Die Zahlen machen deutlich, wie viel Potential noch ungenutzt ist, mehr als 90%. Die meisten Häuser stehen noch immer völlig umsonst in der Gegend herum und verbrauchen teure und wertvolle, aber umweltschädliche oder gefährliche Rohstoffe. Dabei scheint die Sonne auf fast jedes Dach dieser Welt. 

„Kein Dach ungenutzt lassen“ sollte zum Motto eines weltweiten solaren Zeitalters werden. Jedes Gebäude ein Solarkraftwerk. So verbreitete die UBS-Bank schon 2013 diese Vision: „Bis zum Ende dieses Jahrzehnts kann in Deutschland, Spanien, und Italien jedes Haus und jede Fabrik eine Solaranlage auf ihrem Dach haben.“ 

In den letzten zehn Jahren hat sich der PV-Markt weltweit vervierzigfacht. Warum sollte er das in den nächsten zehn Jahren nicht nochmal tun? Allein 2013 sind global Solarkraftwerke mit 37.000 Megawatt Nennleistung aufgestellt worden. Dies ist ein neuer Jahresrekord.  2011 betrug der Zubau 30,2 Gigawatt und 2012  29,9 Gigawatt.
Insgesamt sind jetzt 137 Gigawatt Solarstrom-Kapazität installiert. Die Massenproduktion hat den Solastrom bald konkurrenzlos preiswert gemacht. Mussten im Jahr 2.000 pro KWh Solarstrom noch 70 Cent aufgewendet werden, so kann er heute in Deutschland für acht bis neun Cent und in Chile oder Nordafrika bereits für unter fünf Cent produziert werden. Welch eine Entwicklungschance für die heute noch armen Länder.

Bisher war Europa der größte PV-Markt, jetzt ist es Asien. In Europa wurden 2013 noch immer in Deutschland die meisten Solarstrom-Anlagen aufgestellt, obwohl der Markt hier gegenüber 2012 um über die Hälfte einbrach. Es folgen: Italien, Großbritannien, Rumänien und Griechenland.  „Kein Dach ungenutzt lassen“ – welch ein Geschäftsmodell für die Zukunft! Die meisten Dächer warten noch immer auf eine solare Strom- und Wärmeversorgung. Daran wird schon deshalb kein Weg vorbeiführen, weil Kohle, Gas, Öl und Uran endlich sind, in den nächsten Jahrzehnten zu Ende gehen und schon deshalb immer teurer werden, die Sonne aber noch über vier Milliarden Jahre scheint, kostenlos und umweltfreundlich. Und fast an jeden Ort auf dieser Welt. Die Lösung des Energieproblems steht am Himmel.

© Franz Alt / sonnenseite.com

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Sonntag, 13. April 2014

Klimaschutz bring's

Der neue IPCC-Bericht zeigt, wie wichtig zügiger Abschluss eines globalen Klimaabkommens ist. Als ermutigendes Startsignal zum entschiedenen Handeln bezeichnen Germanwatch und Brot für die Welt den am Sonntag erschienenen dritten Teil des 5. Weltklimaberichts (IPCC-AR5-Report).

"Die Wissenschaft hat umfassend dargelegt, dass die Mittel und Möglichkeiten vorhanden sind, die Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf maximal zwei Grad zu begrenzen", sagt Sabine Minninger, Klimareferentin bei Brot für die Welt.

Der dirtte Teil des Fünften IPCC-Sachstandsbericht wurde vom 7. bis 11. April 2014 in Berlin verabschiedet. Der Bericht zeigt ökonomische, technologische und politische Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels auf. © de-ipcc.de





Lutz Weischer, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, ergänzt: "Der IPCC-Bericht unterstreicht, dass gute Chancen zum Einhalten des Zwei-Grad-Limits nur bestehen, wenn in den kommenden Jahren mit dem Umsteuern ernst gemacht wird. Die Rahmenbedingungen dafür müssen die Regierungen bis zum Weltklimagipfel in Paris Ende nächsten Jahres schaffen."

Dies sei zum einen notwendig, um einen gefährlichen Klimawandel mit unkalkulierbaren Risiken zu verhindern. Zum anderen sei es aber auch ökonomisch geboten, da jede Verzögerung den Klimaschutz teurer mache. Zudem lege der Bericht dar, dass Energiesicherheit und verbesserte Luftqualität mit erneuerbaren Energien erheblich kostengünstiger zu erreichen seien als beim Festhalten an fossiler Energieerzeugung.

"Der IPCC-Bericht zeigt, dass Klimaschutz nicht nur viele Risiken entschärft, sondern auch große wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt", so Lutz Weischer. "Erneuerbare Energien werden immer kostengünstiger und leistungsfähiger. Gleichzeitig dürfen die bekannten Vorkommen fossiler Brennstoffe nicht mehr verbrannt werden, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Die klare Botschaft an die Finanz- und Energiebranche lautet also: Wer weiterhin in fossile Industrien investiert, geht hohe Risiken ein. Dieses Geschäftsmodell steht zunehmend auf dem Prüfstand."

Sabine Minninger fügt an: „Der Bericht belegt, dass ein fundamentaler Wechsel der Energiesysteme notwendig ist. Die Entwicklungsländer müssen von den Industrieländern dabei unterstützt werden, einen kohlenstoffarmen Entwicklungspfad einzuschlagen und die Nutzung von erneuerbaren Energien auszubauen. Die Finanzierung von Kohlekraftwerken durch die deutsche staatliche KfW-Bank im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wirkt dagegen kontraproduktiv. Die Signale aus der deutschen Politik für einen Ausstieg der KfW aus der Kohleförderung sind vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Berichts ein überfälliges Zeichen für eine glaubwürdige Klimapolitik.“

Donnerstag, 10. April 2014

Umbau Stromversorgung möglich

Eine dezentrale, saubere Energiezukunft – die Nationale Photovoltaiktagung 2014 mit über 600 Teilnehmern zeigt Wege dorthin. Im Zentrum steht der Umbau der Stromversorgung. Politiker und Vertreter der Elektrizitätsbranche diskutieren am Donnerstag und Freitag über Herausforderungen und Chancen. Referenten aus dem In- und Ausland gehen im weiteren Verlauf der Tagung auf Technologien, Geschäftsmodelle und Anreizsysteme ein.

Über 40‘000 Photovoltaikanlagen liefern heute in der Schweiz ein Prozent des jährlichen Strombedarfs – zehnmal mehr als noch vor fünf Jahren. Eine weitere Verzehnfachung der Solarstromproduktion bis Ende des Jahrzehnts ist möglich, wenn die politischen Weichen entsprechend gestellt werden. Mit einem raschen Zubau von erneuerbaren Energien ändert sich auch die Struktur der Stromversorgung: Nicht mehr Grosskraftwerke stehen im Vordergrund, sondern Gebäude, die als dezentrale Kraftwerke ihren Beitrag an eine sichere und saubere Stromversorgung leisten. Dieser Umbau steht im Zentrum der 12. Nationalen Photovoltaiktagung, die von Swissolar gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisiert wurde und über 600 Teilnehmer verzeichnet. Mehrere Referenten zeigen auf, wie die Stromnetze grosse Anteile von Solarstrom aus dezentraler Produktion ohne grössere Investitionen in die Netze aufnehmen können. Auch Geschäftsmodelle und Marktanreize zur Umsetzung kommen zur Sprache.

Der erste Tag bot aktuelle Informationen zum politischen Umfeld. Die Referenten erläuterten zum Beispiel, welche neuen Regelungen seit diesem Jahr für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gelten oder welche Massnahmen der Bund im Rahmen der Energiestrategie 2050 umsetzt. An der Podiumsdiskussion debattierten Vertreter aus Politik, Verwaltung und Elektrizitätswirtschaft über die Rolle der Solarenergie in der Energiestrategie und über deren Zusammenspiel mit anderen Energiequellen. Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann betonte, dass sich Wasserkraft und Photovoltaik perfekt ergänzen. Kohlekraftwerke und AKW hingegen stehen den Erneuerbaren „vor der Sonne“: Billig importierter Kohlestrom und Bandenergie aus AKW blockieren die Netze und verhindern ein wirtschaftlich interessantes Zusammenspiel von Solarenergie und Speicherkraftwerken. „Die rasche Stilllegung von Kohle- und Atomkraftwerken würde den aktuellen Preiszerfall an den Strommärkten stoppen“, so Nordmann. „Ein rascher und vollständiger Umbau unserer Stromversorgung weg vom Dreckstrom hin zu den Erneuerbaren ist möglich. Es liegt am Parlament, dazu die Weichen zu stellen.“

Verschiedene Top-Referenten aus dem In- und Ausland informieren an der Photovoltaiktagung zudem über die Fortschritte der Schweizer Photovoltaikforschung auf dem Weg zum Markt. So stellt zum Beispiel Prof. Michael Grätzel die „Perowskite“ vor, eine neue Generation von preisgünstigen Solarzellen mit hohen Wirkungsgraden. Das neu eröffnete Swiss Tech Convention Center der ETH Lausanne (EPFL) bietet den passenden Rahmen für die diesjährige nationale Photovoltaiktagung: Hier steht die Grätzel-Zelle, die an der EPFL erfunden wurde, erstmals grossflächig im praktischen Einsatz (siehe Bilder). Die ästhetisch überzeugende Fassadenbeschattung mit den innovativen Farbstoffsolarzellen zeigt, dass Systeme zur Nutzung von Solarenergie zum architektonischen Gestaltungselement geworden sind. Architekt Jacques Richter stellt sein Werk an der Tagung vor.

Über Swissolar: Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von 500 Verbandsmitgliedern mit rund 10‘000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden. Swissolar setzt sich für eine schnell wachsende Nutzung von Solarenergie in der Schweiz ein. Diese wird zur Stromerzeugung, zur Beheizung von Gebäuden sowie zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Der Grundstein für den Verband wurde bereits 1978 gelegt. Swissolar zählt damit zu den ersten Solarorganisationen weltweit.

Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 220-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Als Sprachrohr der Branche formuliert Swissolar ein ehrgeiziges, aber realistisches Ziel zur Verbreitung von Sonnenenergie in der Schweiz: 20% Solarstrom bis 2025 (12 m² Modulfläche pro Einwohner).

Quelle: www.swissolar.ch / Bilder: Guntram Rehsche

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Mittwoch, 9. April 2014

Anteil der EE legt europaweit zu

Der Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) geht in der Europäischen Union stetig voran. Im Jahr 2012 lag der Beitrag von erneuerbaren Energien (1) am Bruttoendenergieverbrauch in der  EU28 bei 14,1%, gegenüber 8,3 % im Jahr 2004, dem ersten Jahr, für das Daten verfügbar sind. 

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Der  Anteil erneuerbarer Energien  am Bruttoendenergieverbrauch ist einer der Leitindikatoren der Europa 2020  Strategie (2). Das Ziel für die  EU28 ist, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20% erneuerbarer Energien am  Bruttoendenergieverbrauch zu erreichen. Die nationalen Zielwerte (3) für die Mitgliedsstaaten berücksichtigen deren unterschiedliche Ausgangssituationen, das Potenzial im Bereich erneuerbarer Energien und  die wirtschaftliche  Leistungsfähigkeit. Diese Informationen (4) werden von  Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und zeigen die Entwicklung  des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch in der EU 28 und den Mitgliedstaaten.

Höchster  Anstieg des  Anteil s erneuerbarer Energien zwischen 2004 und 2012  in Schweden,  Dänemark und Österreich: Seit dem Jahr 2004  erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in allen Mitgliedstaaten. Die  größten Zunahmen in diesem Zeitraum verzeichneten Schweden (von 38,7% im Jahr 2004 auf 51,0% im Jahr 2012), Dänemark (von 14,5% auf 26,0%), Österreich (von 22,7 % auf 32,1%), Griechenland (von 7,2% auf 15,1%) und  Italien (von 5,7% auf 13,5%).

Die höchsten Anteile erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch  verzeichneten im Jahr 2012 Schweden (51,0 % des Bruttoendenergieverbrauch stammte aus erneuerbaren Quellen),  Lettland (35,8%),  Finnland (34,3%)  und  Österreich  (32,1%). Die niedrigsten Werte meldeten  Malta  (1,4%),  Luxemburg (3,1%), das  Vereinigte Königreich (4,2%) und die  Niederlande  (4,5%). Im Jahr 2011 war  Estland der erste Mitgliedstaat, der seinen Zielwert für 2020  erreichte, und im Jahr 2012  erreichten Bulgarien, Estland und  Schweden bereits  ihre  Zielwerte  für 2020 (16%, 25% bzw. 49%) (5).

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1. Quellen für erneuerbare Energien umfassen Solarenergie (Solarwärme und solare Fotovoltaiksysteme), Energie aus  Wasserkraft (einschließlich durch Gezeiten, Wellen und Ozeane erzeugte Energie), Windenergie, geothermische Energie  und Energie aus Biomasse (einschließlich Energie aus biologischen Abfällen und flüssigen Biobrennstoffen). Der Beitrag  von mit Wärmepumpen erzeugter erneuerbarer Energie wird für die Mitgliedstaaten berücksichtigt, in denen entsprechende  Daten vorlagen. Die aus diesen Quellen stammende, an die Endverbrauc her (Industrie, Verkehr, Haushalte,  Dienstleistungen usw.) gelieferte Energie bildet den Zähler bei der Berechnung des Europa 2020 Ziels. Der Nenner, also der  durch alle Energiequellen gedeckte Bruttoendenergieverbrauch, umfasst die gesamte Energie, die an die Endverbraucher  geliefert wird sowie die bei der Strom - und Wärmeerzeugung verloren gegangene Energie (Übertragungs - und  Verteilungsverluste).

2. Weitere Informationen zur Europa 2020 Strategie:  http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm

3. Weitere Informationen zu den Zielen für erneuerbare Energien:  http://ec.europa.eu/energy/renewables/index_de.htm

4. Weitere Eurostat Daten zum Thema Energie:  http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/energy/introduction

5. Der Fortschritt in Bezug auf die Europa 2020 Ziele wird anhand des indikativen Zielpfads gemessen, wie im Anhang 1  Teil B  der Richtlinie 2009/28/EG festgelegt.

Die Mitgliedstaaten treffen  Maßnahmen, um effektiv zu gewährleisten, dass ihr Anteil  an Energie aus erneuerbaren Quellen den im indikativen Zielpfad  angegebenen Anteil erreicht oder übersteigt.  Detaillierte  Daten  der Mitgliedstaaten  sowie Information  zum indikativen  Zielpfad  sind  auf der Eurostat  Website  unter  der Rubrik  „SHARES 2012 results“ verfügbar.

Dienstag, 8. April 2014

Klimaschützer werden abkassiert

Die geplante Ökostrom-Abgabe auf Solarstrom in Deutschland konterkariert Klimaschutzziele und bremst Energiewende aus. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) fordert  Nachbesserungen im deutschen Parlament.
 
Auf scharfe Kritik aus der Solarwirtschaft stößt die am Dienstag von der Bundesregierung beschlossene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Neufassung konterkariere die Klimaschutzziele, weil ein Großteil künftiger Betreiber von Solarstromanlagen finanziell mit der EEG-Umlage belastet werden soll, während relevante Teile der Industrie weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit werden, selbst wenn sie klimaschädlichen Kohlestrom verbrauchen. Dies werde die Energiewende ausbremsen und keinesfalls preiswerter machen. Der Verband appelliert an Bundestag und Bundesrat, die geplante Energiewende-Abgabe für solare Selbstversorger schnell wieder aus dem Gesetzesentwurf zu streichen. 

Das Regierungsvorhaben, künftig kleine und mittelständische Unternehmen sowie Mieter zur Kasse zu bitten, wenn sie ihren Strom umweltfreundlich aus Solaranlagen für den Eigenverbrauch selbst erzeugen wollen, stößt auch bei Verbraucher- und Umweltschützern zunehmend auf Widerspruch. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar), kritisiert: „Mit Klimaschutz hat dieses Gesetz kaum noch etwas zu tun. Klimasünder werden großzügig entlastet, Klimaschützer hingegen zur Kasse gebeten. Wer Klimaschutz bestraft, wird wenig später die Energiewende zu Grabe tragen.“ 

Die geplante Kostenbelastung solaren Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage ab August würde nach Angaben der Solarwirtschaft dazu führen, dass sich die Mehrzahl künftiger Photovoltaik-Vorhaben nicht mehr rechne. Auch die Markteinführung weiterer wichtiger Energiewende-Bausteine, der Speichertechnologien und der Elektromobilität, werde durch die geplante Ökostrom-Abgabe massiv behindert. 

Die starke Förderabsenkung für neue Solarstromanlagen hatte in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich Solarstromanlagen in der Regel nur noch dann rechnen, wenn sie für den Eigenbedarf produzieren und damit den Strombezug vom Energieversorger ersetzen. Die solare Eigenstromerzeugung ist deshalb vielen Energieversorgern zunehmend ein Dorn im Auge.

Der Kabinettsentwurf zur EEG-Novelle sieht nun vor, ab 1.8.2014 den Eigenverbrauch selbst erzeugten Solarstroms in den meisten Fällen mit 50 Prozent der EEG-Umlage finanziell zu belasten. Das entspricht derzeit rund 3,1 Cent je Kilowattstunde (kWh). Mieter, die ihren Solarstrom vom Dach des Vermieters beziehen, sollen sogar 100 Prozent der EEG-Umlage zahlen (derzeit 6,24 Cent je kWh). Eigenstromerzeuger aus besonders energieintensiven Betrieben, aus dem Bergbau und dem verarbeitenden Gewerbe sollen hingegen lediglich 15 Prozent der EEG-Umlage abführen (rd. 0,94 Cent je kWh), auch wenn sie ihren Strom in der Regel aus fossilen Kohle- oder Gaskraftwerken beziehen. Von der Belastung mit der EEG-Umlage werden nach ersten Schätzungen des BSW-Solar über zwei Drittel des deutschen Solarmarktes betroffen sein. Lediglich Betreiber von Photovoltaik-Kleinstanlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp – das klassische Eigenheim-Segment – sollen von der Öko-Abgabe weiterhin befreit bleiben. Diese machten im letzten Jahr  knapp ein Fünftel der neu installierten Leistung aus. Im verbleibenden Anlagensegment der großen Solarkraftwerke spielt der Eigenverbrauch keine Rolle. 

PRESSEKONTAKT / REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:
Eva Bretschneider
Stellvertrende Pressesprecherin
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Friedrichstraße 78
10117 Berlin
bretschneider(at)bsw-solar.de
Telefon: 030 / 29 777 88-54

Montag, 7. April 2014

Grösstes nachgeführtes Solarwerk

Das Amt für Industrielle Betriebe Basel-Land (AIB) verfolgt konsequent das Ziel, den Strombedarf für den Betrieb ihrer Abwasserreinigungsanlagen zu einem möglichst hohen Anteil durch erneuerbare Energiequellen zu decken (Photovoltaik, BHKW mit eigenem Biogas). Im Rahmen des Projekts SolARA wird konkret eine Erhöhung des Strom-Eigendeckungsgrades auf über 40% angestrebt, indem auf 5 geeigneten Anlagen jeweils leistungsstarke Solarkraftwerke installiert werden. Eine dieser 5 Anlagen ist die ARA Birs in Birsfelden.

Die ARA Birs verfügt nur über kleine Dachflächen, jedoch über grosse überdeckte und offene Becken. Um dieses grosse Potential für Photovoltaik nutzen zu können, wurden verschiedene Anlagenkonzepte eingesetzt. Auf den ebenerdig überdeckten Mischwasserbecken wurde eine Freiflächenanlage installiert, bei welcher die Solarmodule in ausreichendem Abstand zur Vegetationsschicht in Reihen aufgeständert sind. Eine Herausforderung stellte die Nutzung der fünf kreisrunden, offenen Belebungsbecken dar. Aufgrund des grossen Durchmessers von rund 35 m wäre eine Überbauung mit aufgeständerten Solarmodulen unverhältnismässig aufwändig gewesen. Da die Betonwände der Becken jedoch hohe statische Reserven aufweisen, konnten sogenannte Tracker direkt an der Beckenwand angeflanscht werden. Bei diesen sind die Solarmodule als 25 m2 grosse Fläche beweglich auf einem zentralen Mast befestig. Mittels Einstrahlungssensoren und Stellmotoren werden die Solarmodule immer auf den hellsten Punkt am Himmel ausgerichtet, wodurch sich im Vergleich zu starr montierten Solarmodulen ein Mehrertrag von rund 40% ergibt. Die Installation mit 20 derartigen Trackern stellt derzeit das grösste dem Sonnenstand zweiachsig nachgeführte Solarkraftwerk in der Schweiz dar.
Neben den beiden Teilanlagen auf den Becken wurden auch die Dachflächen der ARA genutzt, hier wurden die Solarmodule klassisch in Reihen aufgeständert oberhalb der Dachbegrünung installiert.

Das im Dezember 2013 in Betrieb genommene Solarkraftwerk ARA Birs erreicht eine Gesamtleistung von 278 kWp und produziert pro Jahr rund 318'000 kWh Solarstrom. Diese Energiemenge deckt 10% des jährlichen Strombedarfs der ARA, welche dadurch gemeinsam mit dem bestehenden Blockheizkraftwerk einen Eigen- Deckungsgrad von vor Ort erzeugter, ökologischer Energie von 60% erreicht.


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Blick auf den nördlichen Teil der ARA Birs. Auf den Dachflächen (im Bildvordergrund) wurden in Reihen aufgeständerte Solarmodule eingesetzt, die 5 runden, offenen Belebungsbecken wurden mit zweiachsigen Trackern bestückt, diese bewegen sich bei bedecktem Himmel in eine horizontale Position, um viel diffuse Strahlung aufzufangen. Auf dem ebenerdig überdeckten Mischwasserbecken (im Bild oben links) wurde eine aufgeständerte Konstruktion für Freiflächen eingesetzt. Foto: M. Ermuth.


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Bei gutem Wetter am frühen Vormittag sind die Tracker mit steilem Winkel und Richtung Osten ausgerichtet. Der Mehrertrag von bis zu 40% gegenüber fix aufgeständerten Solarmodulen wird zum grössten Teil in den Randstunden sowie im Winterhalbjahr generiert. Foto: energiebüro.

Quelle: energiebüro

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Sonntag, 6. April 2014

Solar-Energie für WM-Stadion

Die Solarmodule versorgen die „Arena Pernambuco“, ein Stadion, das extra für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ gebaut wurde, mit sauberer Energie.

In der Arena werden fünf Spiele der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014™ stattfinden. Das Freiflächensystem ist die erste Solaranlage im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern in São Lourenço de Mata, einem Vorort von Recife, der Hauptstadt von Pernambuco. Das Projekt umfasst mehr als 3.650 monokristalline Module der PANDA-Serie, die mit Yingli Solar‘s hoch-effizienter Zelltechnologie hergestellt wurden.

Die Anlage wird pro Jahr mehr als 1.500 MWh Strom erzeugen. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Energieverbrauch von 6.000 Brasilianern. Damit werden 30 Prozent des Strombedarfs des Fußballstadions abgedeckt. Ist das Stadion nicht in Betrieb, wird die saubere Energie mit Hilfe des brasilianischen Net Energy Metering-Programms in das Stromnetz der örtlichen Gemeinde eingespeist. Stadionbesucher können die Leistungsfähigkeit der Anlage auf einer Anzeigentafel im dortigen Besucherzentrum, das die Öffentlichkeit über Solarenergie aufklären will, verfolgen. Darüber hinaus werden hoch entwickelte Solar- und Wetter-Messstationen die Solarforschung und -entwicklung unterstützen.

„Wir freuen uns darüber, saubere Energie nach Recife und zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014™ zu bringen“, sagte Liansheng Miao, Chairman und CEO von Yingli Green Energy. „Dank seiner prominenten Lage rückt die Solarenergie stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Dies hilft uns dabei, unsere Botschaft der bezahlbaren grünen Energie, die sich jedermann leisten kann, den Menschen in Brasilien und der Fußball-Gemeinde weltweit näher zu bringen.“ „Dieses Leuchtturm-Projekt hat unsere Beziehung mit der Grupo Neoenergia, die auf dem wachsenden brasilianischen Markt für Solarenergie eine Vorreiterrolle innehaben, gestärkt“, kommentiert Robert Petrina, Managing Director von Yingli Green Energy Americas. „Wir hoffen, dass wir durch die Fertigstellung eines vielbeachteten Projekts wie dieses die Nachfrage nach Solarenergie in Lateinamerika weiter ankurbeln können.“

Quelle: Yingli / sonnenseite.com

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Freitag, 4. April 2014

Nussbaumer AEE-Suisse-Präsident

Eine starke Stimme für die Energiewende: Nationalrat Eric Nussbaumer ist neuer
Präsident der AEE SUISSE.


An der Generalversammlung der AEE SUISSE, Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz,  haben die rund 40 Branchenvertreter am Freitag Nationalrat Eric Nussbaumer (siehe Bild) zum neuen Präsidenten ihrer Dachorganisation gewählt. Als Mitglied und ehemaliger Präsident der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK-NR), Mitglied der Aussenpolitischen Kommission (APK-NR), langjähriges Mitglied des Vorstandes der AEE SUISSE und erfolgreicher Energieunternehmer kennt Nussbaumer die wirtschafts- und energiepolitischen Anliegen der erneuerbaren und effizienten Wirtschaft aus erster Hand. Energie begleitet Eric Nussbaumer seit der Lehre als Elektromonteur und auch während des Studiums am Technikum in Winterthur zum Elektroingenieur. Heute gilt der neue AEE SUISSE Präsident unter den Bundesparlamentariern als ausgewiesener Energiefachmann und pragmatischer Lösungssucher an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft. Er überzeugt als ehrlicher und versierter Vertreter einer zukunftsfähigen Energiepolitik. In der Energiekommission des Nationalrates begleitet und gestaltet er aktiv die Detailberatung zum Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 mit. Als Verwaltungsratspräsident der ADEV Energiegenossenschaft verantwortet  Nussbaumer viele dezentrale Energieprojekte und hat auch beim Bau des ersten privaten Windparks der Schweiz mitgewirkt.

Die AEE SUISSE setzt sich für eine konsequente Weiterführung und Umsetzung der Energiewende ein. Dazu Nussbaumer: „Die Energiewende gelingt, wenn man verlässliche Rahmenbedingungen schafft für die weitere Nutzung der Erneuerbaren Energien und für die Steigerung der Energieeffizienz.“  Die sofortige Übernahme des Präsidiums der AEE SUISSE erfolgt zum richtigen Zeitpunkt, da die Energiestrategie 2050 die politische Agenda in den kommenden Sessionen dominieren wird. Die AEE SUISSE dankt ihrem langjährigen Präsidenten Christoph Rutschmann, Geschäftsleiter der Rüegg Cheminée AG,  der sich in der Phase des Aufbaus und Umbruchs mit Weitsicht und grossem Engagement für die Anliegen der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz eingesetzt hat. Anstelle des zurückgetreten Aeneas Wanner, Geschäftsführer von Energie Zukunft Schweiz, wählten die Delegierten Lars Knuchel, Leiter Unternehmenskommunikation der Industriellen Werke Basel IWB.

Quelle: AEE Suisse

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Donnerstag, 3. April 2014

Wieder steht Intersolar vor der Türe

Begleitend zur weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft in München, der Intersolar Europe, findet 2014 die Intersolar Europe Conference statt. Vom 02. bis 04. Juni 2014 treffen sich über 2.000 Teilnehmer und rund 300 Referenten aus aller Welt zur Konferenz und ihren Side Events. 

Veranstaltungsort ist das ICM - Internationales Congress Center München (im Bild die Altstadt). Die Konferenz behandelt aktuelle Rahmenbedingungen und Entwicklungen der Solarbranche sowie die neuesten Technologien und Trends weltweit. Im Fokus stehen vor allem die Entwicklungen der Märkte sowie der neue Themenblock Regenerative Wärme. Auch das Thema Energiespeicherung wird mit mehreren Konferenz-Sessions in diesem Jahr einen besonderen Platz im Programm einnehmen. Denn 2014 findet auch die Fachmesse electrical energy storage (ees) erstmals unter dem Dach der Intersolar Europe statt. Zum Messeauftakt wird eine Podiumsdiskussion in prominenter Besetzung die aktuellen Entwicklungen der Energiewende diskutieren. Die eigentliche Messe, die Intersolar Europe findet vom 04. bis 06. Juni 2014 auf dem Messegelände in München statt und bildet mit über 1.000 Ausstellern die gesamte Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft ab.

Die Auftaktveranstaltung der diesjährigen Intersolar Europe in Form einer Podiumsdiskussion beleuchtet am 04. Juni die Energiewende in Deutschland und ihre aktuelle Entwicklung. Prominente Vertreter aus Politik, Forschung und Industrie widmen sich vor allem den unterschiedlichen Vorschlägen und Beschlüssen der neuen Bundesregierung zum Thema EEG-Novelle. Wie bereits im letzten Jahr können sich Zuschauer und Teilnehmer auf eine kontroverse Diskussion über Energiepolitik und die Rahmenbedingungen der Branche freuen.

Bereits am ersten Konferenztag stehen die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen der Märkte im Mittelpunkt: Wie aktuelle Zahlen des europäischen Photovoltaik-Industrieverbandes (EPIA) belegen, betrug der weltweite Photovoltaik-Zubau 2013 rund 37 Gigawatt (GW). Den weltweit größten Zubau konnte 2013 der chinesische Markt mit 11,3 Gigawatt verzeichnen. Mit einem Zuwachs von 10 GW liegt der europäische Markt allerdings nur knapp dahinter. In fünf Sessions werden die einzelnen Photovoltaikmärkte Europa, Asien, Nord- und Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika und ihre Entwicklungen von Experten aus aller Welt genau beleuchtet. Zudem können gerade in ländlichen Regionen netzunabhängige PV-Anwendungen ein wichtiger Träger der Energieversorgung sein. Fachleute informieren in der Session „Off Grid Markets“ über den Status Quo und das Potenzial ausgewählter regionaler Märkte.

Im technologischen Bereich widmen sich die Referenten den Themen „Solar Cell & Module Manufacturing“ sowie „Module & Power Plant Quality Assurance“. In diesen Sessions präsentieren verschiedene Hersteller ihre technischen Neuentwicklungen. Vertreter ausgewählter Test-, Prüf- und Zertifizierungsinstitutionen stellen Ansätze und Verfahren der Qualitätssicherung vor. Auch die Nachhaltigkeit der Produktlebenszyklen ist Thema der Konferenz 2014: Das Recycling von ausgedienten Paneelen nimmt stark zu, die Entsorgung nach der „WEEE-Richtlinie“ ist seit 2012 Pflicht. Diesem Thema widmet sich die Session „PV Module Collection & Recycling“.

Neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle werden am 03. Juni in der Session „New Business Models & Financing“ vorgestellt. Vertreter der Branche erörtern und diskutieren die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Branche und zeigen innovative Ansätze. Ein vielversprechendes Geschäftsumfeld bietet dabei die Vermietung oder Verpachtung von Dachflächen zur Nutzung von industriellen oder kommerziellen PV-Anlagen. Am 04. Juni von 16:00-18:00 Uhr informiert die Session „Industrial and Commercial Rooftop PV Systems“ über diese und weitere Themen.

Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter www.intersolar.de


Kontakt:
Solar Promotion GmbH | Postfach 100 170 | 75101 Pforzheim
Horst Dufner | Tel.: +49 7231 58598-0 | Fax: +49 7231 58598-28 | info@intersolar.de

Presse-Kontakt:
fischerAppelt, relations | Infanteriestraße 11a | 80797 München
Robert Schwarzenböck | Tel. +49 89 747466-23 | Fax +49 89 747466-66 | rs@fischerAppelt.de


Bild: Guntram Rehsche

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