Samstag, 1. November 2014

Solarenergie für Afrikas Spitäler

Die Stiftung Solarenergie will 100 Gesundheitsstationen in Äthiopien und Kenia mit Solarlicht ausstatten, denen es an Kühlung und Lichtversorgung fehlt. Das Projekt soll helfen, die Kindersterblichkeit in den beiden Ländern zu reduzieren und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. 
Ländliche Gesundheitsstationen bilden für Millionen Menschen in Afrika die Grundlage der medizinischen Versorgung. Als Anlaufstelle für rund 10 000 Menschen bei Notfällen, Impfungen und Fragen rund um die Geburtshilfe bilden sie eine wichtige Stütze für das regionale Gesundheitssystem. Viele der Einrichtungen haben jedoch mit fehlender Beleuchtung und mangelnden Kühlmöglichkeiten, etwa für Medikamente und Impfstoffe, zu kämpfen. Unter solchen Bedingungen sind Behandlungen am Abend und in der Nacht oft kaum möglich, Notfalleinsätze und nächtliche Geburtenbetreuung bergen ein großes Risiko. Das Programm „Solarenergie für Gesundheitsstationen in Äthiopien und Kenia der Stiftung Solarenergie versucht, die Energie- und Lichtknappheit zu verbessern.
Von den positiven Veränderungen, die eine solare Ausstattung bewirken kann, erzählt Rose Chiira, Hebamme in einer kenianischen Gesundheitsstation: “Das Solarlicht hat alles verändert. Bisher mussten wir die Gesundheitsstation immer um 18 Uhr schließen, weil wir abends nicht mehr genügend Licht für die Behandlungen hatten. Dank der solaren Ausstattung und Kühlung können wir jetzt aber auch die nächtlichen Notfälle gut behandeln. Dafür sind wir der Stiftung Solarenergie sehr dankbar.“
Bereits vierzig Gesundheitsstationen hat die Stiftung Solarenergie in den vergangenen Jahren in Äthiopien und Kenia aufgerüstet – weitere einhundert sollen nun folgen. Den Strom für die nächtliche Beleuchtung und die Kühlung der Medikamente liefern Solarzellen, die tagsüber Sonnenenergie speichern. „Uns ist klar, dass dieses Ziel sehr ambitioniert ist“ sagt Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie.  „Doch die Herausforderungen, besonders für die Länder südlich der Sahara, sind nach wie vor enorm, die Milleniumsziele vor allem hinsichtlich der Reduzierung der Kinder- und Müttersterberate noch lange nicht erreicht. Eine zuverlässigere Grundversorgung könnte die Situation entscheidend verbessern - mit verhältnismäßig geringem Aufwand. Wir hoffen, dass sich viele Unterstützer und Paten dem Programm anschließen. Besonders freuen wir uns, dass wir mit der PAUL HARTMANN AG einen glaubwürdigen und engagierten Schirmherren für das Projekt gefunden haben.“
Die Stiftung Solarenergie – Solar Energy Foundation wurde 2006 gegründet und hat ihren Sitz in Deutschland, Äthiopien, Kenia, auf den Philippinen und der Schweiz. Ihr Ziel ist es, die energiebedingte Armut in Afrika und Asien zu lindern. Durch den Einsatz der Solarenergie, als einer modernen und nachhaltigen Möglichkeit der Energieversorgung, sollen möglichst viele Menschen Zugang zu Licht und Strom erhalten.
Neben einzelnen Haushalten versorgt die Stiftung auch Gesundheitsstationen, Schulen und Kirchen. Ein Baustein dabei ist auch das Konzept der Solardörfer, welches sich bisher auf besonders arme Gegenden in Äthiopien konzentriert. Dort versorgt die Stiftung ganze Dörfer mit Solarenergie. Langfristiges Ziel der Stiftung ist es, mit Hilfe der Spenden ein sich selbst tragendes Solarhandwerk mit lokalen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und einem einheimischen Management in den einzelnen Regionen zu initiieren. Bis heute profitieren bereits mehr als eine Million Menschen von der Arbeit der Stiftung. Für dieses nachhaltige Konzept wurde die Stiftung Solarenergie mehrfach international ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2013 zum zweiten Mal mit dem Energy Globe Award. 
Informationen zum Programm: www.stiftung-solarenergie.de sowie auf der Facebook-Seite.

 ^^^ Nach oben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen