Dienstag, 31. März 2015

Weltweit mindestens 177 Gigawatt Solarleistung

Das „Photovoltaic Power System“-Programm der internationalen Energieagentur (IEA PVPS) hat am Ende März den Bericht “Snapshot of Global PV Markets 2014” veröffentlicht.  Demnach sind inzwischen weltweit mindestens 177 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. 2014 betrug der Zubau in den IEA PVPS-Ländern und den anderen großen Märkten 38,7 Gigawatt (2013: 37,6 GW).
 
Vor der für September geplanten Veröffentlichung des Trendberichts liefert dieser Report vorläufige Zahlen zu Photovoltaik-Kapazitäten in den Ländern, die zum IEA-PVPS-Programm gehören, und weiteren Schlüsselmärkten. Diese haben zusammen eine installierte Photovoltaik-Leistung von mindestens 177 GW. Davon entfallen 155 GW auf die IEA-PVPS-Länder und rund 22 GW auf die anderen wichtigen Märkte. Der Asien-Pazifik-Raum machte 2014 rund 59 % des Photovoltaik-Weltmarktes aus und war damit das zweite Jahr in Folge führend. Der Anteil Europas am Weltmarkt ging von 59 % im Jahr 2012 auf 18 % zurück. Das lag daran, dass der europäische Markt selbst schrumpfte und der globale PV-Markt wuchs.

Der Photovoltaik-Markt in Amerika wuchs 2014 weiter, insbesondere in den USA, Kanada und Chile. Der Mittlere Osten ist in Sachen Photovoltaik noch in der Entwicklung, wobei auch hier Photovoltaik-Kraftwerke angekündigt wurden, und Afrika installierte dank dem südafrikanischen PV-Markt fast ein Gigawatt. Hervorzuheben ist, dass der chinesische Photovoltaik-Markt 2014 leicht einbrach. Nachdem die Zubauzahlen für 2013 bereits auf 10,95 GW korrigiert werden mussten, schrumpfte der Markt 2014 erneut auf 10,6 GW. Ob der dezentrale Ausbau so zu realisieren ist wie geplant, ist ebenfalls fraglich. Der zweitgrößte Markt war Japan mit einem Volumen von 9,7 GW, gefolgt von den USA mit 6,2 GW und drei europäischen Märkten: Großbritannien mit 2,3 GW, Deutschland mit gerade noch 1,9 GW und Frankreich mit einem knappen Gigawatt.

In 19 Ländern deckt Photovoltaik bereits mehr als ein Prozent des Strombedarfs. Italien liegt hier mit mindestens 7,9 % vorne, Griechenland kommt auf 7,6 % und Deutschland auf 7 %. In Gesamt-Europa deckt Photovoltaik rund 3,5 % des Strombedarfs. Australien, Dänemark, Israel and Japan haben ebenfalls die 2-Prozent-Marke Überschritten, aber große Stromverbraucher wie China oder die Vereinigten Staaten brauchen mehr Photovoltaik, um diese Schwelle zu überschreiten - zum Vergleich: in der Schweiz sind es aktuell rund 1,5 %

Und schließlich ist Photovoltaik in verschiedenen Ländern der Welt extrem rasch zu einer wichtigen Technologie zur Stromerzeugung geworden. Das liegt daran, dass die in der Lage ist, die meisten Marktsegmente abzudecken – von Kleinstanlagen zur ländlichen Elektrifizierung bis hinzu Großkraftwerken, die heute bereits Nennleistungen über 500 MW erzielen. Photovoltaik eignet sich für Freiflächenanlagen ebenso wie für Gebäude und lasse sich daher in den meisten Umgebungen nutzen, so die IEA.

Den kompletten Bericht gibt es hier zum Download: http://www.iea-pvps.org/index.php?id=trends0
 
30.03.2015 | Quelle: IEA-PVPS | solarserver.de

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Montag, 30. März 2015

Sonntag, 29. März 2015

Wider die Energiewende-Skeptiker

Die Diskussionen um die Energiewende werfen derzeit hohe Wellen. Der Autor von Solarmedia hat sich verschiedentlich beteiligt - im Folgenden seien einige der Kernaussagen mit Verweis auf den jeweiligen Blog wiedergegeben. Die Aussagen sind dadurch vielleicht etwas gar aus dem Zusammenhang gerissen, umgekehrt geht es in erster Linie um Fakten zur Energiewende, die für sich genommen immer wieder richtig sind (aus der Sicht des Autors natürlich :-).

Zu einer Auseinandersetzung über die Rolle der Windenergie im Rahmen der schweizerischen Energiewende (Beobachter Natur 1 / 15):



«Man wundert sich ob der Kommentare, die die Energiewende in Bausch und Bogen verbannen. Als ob die gegenwärtige Situation frei von Problemen wäre und die Atomkraft die beste aller Welten. Stellt sich die Frage, ob Klimawandel und Enerigeknappheit ebenso wie Tschernobyl, Fukushima und all die drohenden Probleme um die nukleare Energieerzeugung inexistent sind? Sie sind es nicht, vielmehr stellen sie eine so grosse Bedrohung dar, dass eine Energiewende unabdingbar ist. Zur Erinnerung: Diese fusst auf den Pfeilern Sparen und Effizienz einer-, auf der Produktion verschiedener Formen von Erneuerbaren Energien andererseits. Die Schädlichkeit, die diesen angedichtet wird, ist geradezu absurd - das gilt insbesondere für die Photovoltik - die DIE Zukunft der Energieversorgung darstellt.»

Zu «Die Energiewende führt in die Sackgasse» und dem Hohelied auf die Atomenergie eines ehemaligen AKW-Direktors (Tages-Anzeiger vom 23.3.15 - mehrere Beiträge):

«Allen, die das hohe Lied der Atomenergie preisen, seien die aktuellen Atom-Realitäten anhand des geplanten britischen AKW in Hinkley Point in Erinnerung gerufen:
- Die von der EU-Kommission im vergangenen Oktober genehmigten Staatsbeihilfen für den Bau der zwei Druckwasserreaktoren im Südwesten Englands belaufen sich auf umgerechnet rund 22 Milliarden Euro.
- Sie beinhalten unter anderem eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von rund elf Cent pro Kilowattstunde für den produzierten Atomstrom. Dieses Entgelt soll sogar laufend der Inflation angepasst werden - wo sonst gibt es sowas?
- Hinzu kommen staatliche Kreditgarantien. Die resultierende Vergütung liegt im gesamten beispielsweise weit über der für Wind- (aktuell unter 9 Cent) oder Solarstrom (unter 12 Cent) in Deutschland.»


«Es ist dem Alt-AKW-Direktor unbenommen, eine energiepolitische Abstimmung nach seinem Geschmack zu interpretieren. Aber auch für ihn geht nicht, Fakten zu verdrehen oder Halbwahrheiten zu präsentieren. So ist zwar richtig, dass der japanische Premier die dortigen AKW wieder zum Laufen bringen will. Dumm nur, dass das Volk dies überhaupt nicht will. Zudem fördert Japan die Solarenergie unterdessen mit den höchsten Entgelten weltweit und baut diese gigantisch aus. Vonwegen China: Das Heilsland der Atombefürworter hat nach Ausbau 6% Atomstrom - und baut weitaus mehr an Wind- und Solarstromanlagen zu als Atomanlagen. Neue AKW werden schliesslich mehr Subventionen benötigen als alle Erneuerbaren Energien zusammen (wie das britische Hinkley, das mit monströsen Fördermitteln ausgestattet wird).»

«Das Recycling von PV-Modulen ist weit gehend gelöst (im Gegensatz zu Atomabfällen wohlgemerkt) - 90% aller Module kommen ohne Giftstoffe aus.
- Die Lebensdauer neuester Batterien vom Typ Lithium-Ionen-Speicherung geht bereits gegen die 20 Jahre - und abgesehen davon ist die Lebensdauer vieler technischer Geräte geringer als 10 Jahre.
- Windenergie ist entgegen Ihren Aussagen besonders im Landesinneren von Deutschland rentabel - schwieriger ist es mit den Anlagen im Meer draussen wegen des Anschlusses ans Stromnetz.
- Da häufig der Wind bläst, wenn die Sonne nicht scheint (zb in der Nacht) ergänzen sich diese Energieformen sogar bestens - und dann gibt es ja noch Bioenergie und Wasserkraft.»


Zur TV-Sendung vom 22.3.15 über die Kehrtwende von Bundesrätin Doris Leuthard, die sich von der Atombefürworterin zu einer vehementen Advokatin der Energiewende verwandelte:

«Japan ist derzeit das Land, das neben China am meisten Solaranlagen zubaut in der ganzen Welt (2014 gegen 9 Gigawatt) - und zahlt dafür die höchsten Einspeisetarife. Das ist ja wohl nicht ganz zufällig. Schon bald wird Solarstrom einen wichtigen Beitrag zur Elektrizitätsversorgung leisten. Ob die AKW in Japan wieder hochgefahren werden, ist mehr als fraglich, auch wenn die Regierung dafür ist. Der Widerstand der Bevölkerung ist immens.»

«Gerne hätte man die richtigen Zahlen zur akutellen Nutzung von Solarstrom vernommen und nicht eine veraltete Grösse. Derzeit produzieren die 1 Gigawatt Solarleistung, die Ende 2014 hierzulande installiert waren, einen Anteil von 1,5 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs. Das liegt um den Faktor 10 höher als die in der Sendung genannten 0,15 Prozent. Das hätte man dank wirklicher Recherche zum Thema im Film spielend einfügen können - der neue Tesla von Doris Leuthard wurde ja auch erwähnt.»

© Solarmedia / Text und Bild: Guntram Rehsche

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Dresden - eine mittelostdeutsche (!) Stadt setzt voll auf PV

Trotz der ersten Strompreissenkung seit über einem Jahrzehnt setzen immer mehr Dresdner bei ihrer Stromversorgung auf eine unabhängige und umweltfreundliche Eigenversorgung mit Photovoltaiksystemen - trotz der geographischen Lage im mittleren Osten Deutschlands


Zum ersten Mal seit 15 Jahren sind zum Jahreswechsel die Strompreise von den Energiekonzernen leicht gesenkt worden. Dennoch setzen immer mehr Haus- und Immobilienbesitzer auf eine unabhängige Stromversorgung mit Photovoltaikanlagen und Solarstromspeichern. „Heutige Photovoltaikanlagen dienen vorrangig der Eigenversorgung, denn der Strom vom eigenen Hausdach kostet nur halb so viel, wie Strom aus der Steckdose, das motiviert viele Hausbesitzer oder Betriebe in ein eigenes Solarkraftwerk mit oder ohne Batterie zu investieren“, sagt Daniel Schuch, Solarexperte und Geschäftsinhaber von enerix-Dresden. 

Große Stromverbraucher wie z.B. Spül- oder Waschmaschine, Trockner und Co werden immer dann im Haus angeschaltet, wenn das Solarkraftwerk genügend Strom liefert. Auch die Kombination mit einer Wärmepumpe oder die Erzeugung von Warmwasser mit Heizpatronen ist möglich. Die sonnenertragsabhängige Steuerung steigert den solaren Eigenverbrauch, überschüssiger Strom wird für die sonnenarmen Stunden in den Batterien zwischengespeichert und der Rest wird an den regionalen Stromanbieter verkauft. So wird der Solarstrom dreifach genutzt und ermöglicht es, die Stromkosten für Haushalte und Betriebe zu senken. Weiterer Vorteil ist zudem, dass der Strom vom eigenen Dach auch künftig nicht teurer wird sondern konstant günstig bleibt. Mit diesen Vorteilen und mit einer Lebensdauer von mehr als 25 Jahren amortisiert sich eine Photovoltaikanlage mehrfach.

Enerix errichtet seit 2006 Photovoltaik-, Speicher und SmartHome Systeme, vorrangig im Haus- und Gewerbeimmobilienbereich und gehört in Deutschland mit 5.500 installierten Systemen zu den größten und erfahrensten Anbietern in der Solarbranche. „Vor der Installation eines Systems ermitteln wir die Höhe und den Zeitpunkt des Stromverbrauchs. Mit diesen Werten legen wir dann die optimale Größe der Photovoltaikanlage und des Stromspeichers aus damit der wirtschaftliche Nutzen maximal ist“ erläutert der Elektroingenieur Schuch, der seit diesem Jahr die enerix-Geschäfte in der Region Dresden führt.

Quelle: sonnenseite.com / enerix

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Samstag, 28. März 2015

Agro-PV-Projekt am Bodensee

Der rasante Zubau an Photovoltaik-Kraftwerken auf Freiflächen in Deutschland im vergangenen Jahrzehnt rückt die steigende Landnutzungskonkurrenz zwischen der Produktion von erneuerbaren Energien und Nahrungsmitteln immer mehr in den Fokus. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg haben jetzt eine frühe Idee ihres Institutsgründers aufgegriffen und realisieren sie in Zusammenarbeit mit Forschenden vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Hohenheim sowie Wirtschaftspartnern. 

Die von Prof. Dr. Adolf Goetzberger vorgedachte Agrophotovoltaik (APV) stellt eine technische Lösung zur optimierten Nutzung der begrenzten Ressource Land dar, da sie für eine gleichzeitige Landnutzung sowohl für die Produktion von Energie als auch von Nahrung steht. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschung folgt dem »Living Lab«-Prinzip, welches auf inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet ist. Innerhalb des Projekts wird ein Innovationskonzept für die APV-Technologie erarbeitet. Die erste Modellregion wird in dem im März 2015 startenden Pilotprojekt die Region Bodensee-Oberschwaben sein.

Die Agrophotovoltaik als Lösungsansatz: Der Landwirtschaftssektor steht vor der Herausforderung, sowohl die Anpassung an den Klimawandel als auch den starken Ausbau der erneuerbaren Energien und den damit einhergehenden Wandel von Kulturlandschaften zu Energielandschaften zu bewerkstelligen. Neben dem Interessenkonflikt zwischen Nahrungsmittel- und Energiesicherheit bringt dieser auch Akzeptanzprobleme gegenüber dem Bau und Betrieb von Anlagen und Infrastruktur zur Gewinnung erneuerbarer Energien mit sich. Die Landnutzungskonkurrenz nimmt dabei durch die Wettbewerbsvorteile von Freiflächenanlagen zu. Sie sind auf weiterhin sinkende Photovoltaik (PV)-Systemkosten und damit Stromgestehungskosten von deutlich unter 10 ct/kWh zurückzuführen. Hier könnte die Agrophotovoltaik ein Lösungsansatz sein: ein Anbausystem zur Produktion von landwirtschaftlichen Gütern unterhalb von PV-Freiflächenanlagen, das die Erträge aus Photovoltaik und Photosynthese, also die gleichzeitige Ernte von Solarstrom und Lebensmitteln, optimiert. »Dieser Ansatz, Sonnenenergie auf der gleichen Fläche für Nutzpflanzen und für Solarstromproduktion zu verwenden, könnte sich zu einem weltweit interessanten Beispiel entwickeln«, meint Prof. Eicke R. Weber, Institutsleiter des Fraunhofer ISE.

Mit einem inter- und transdisziplinären Forschungsansatz startet im März 2015 in der Modellregion Bodensee-Oberschwaben ein Pilotvorhaben, in dessen Rahmen im kommenden Jahr eine erste 190 kWp leistungsstarke APV-Anlage auf Ackerflächen der Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach installiert wird. Agrarwissenschaftliche, sozialpolitische, ökonomische und ökologische Analysen begleiten das Projekt ebenso wie die Frage und Möglichkeiten der Einbindung der Bedürfnisse und nicht zuletzt der kreativen Potenziale lokaler Stakeholder in die Technologieentwicklung. Ein Schwerpunkt ist dabei der Feld- und Gemüsebau. Im Bodenseekreis betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch 2013 ca. 12 %, während er im Bundesdurchschnitt bei 25,5 % lag. Ein Grund hierfür sind unter anderem die Probleme, die bei anderen Formen erneuerbarer Energiegewinnung entstehen: Beispielsweise sind Windkraftanlagen sehr umstritten, da sie den Alpenpanoramablick stören könnten, und das Biogaspotenzial ist aufgrund der Obst- und Hopfenanbaugebiete gering. Die Agrophotovoltaik könnte hier eine zukunftsträchtige und nachhaltige Lösung darstellen, mit hoher Übertragbarkeit auf andere Regionen. Das technisch erschließbare APV-Potenzial in Deutschland wird auf 25 bis 50 GWp geschätzt. Zum Verhältnis: Ende 2014 waren in Deutschland ca. 39 GWp Photovoltaik Nennleistung installiert, davon ca. 9 GWp auf Acker- und Konversionsflächen.

Erste Studien des Fraunhofer ISE legen nahe, dass bestimmte Feldfrüchte, wie z.B. Kartoffeln oder Salat, mit verringerter Sonneneinstrahlung sogar besser wachsen. Grundsätzlich sind zeitlich gemittelt gleichmäßige Einstrahlungsverhältnisse unter PV-Anlagen möglich. Da entsprechende Projekte vornehmlich durch Landwirte, Gemeinden und kleine und mittlere Unternehmen ins Leben gerufen würden, könnte die APV damit das lokale Unternehmertum unterstützen und so die Wertschöpfung in der Region sowie die ländliche Entwicklung fördern.

Projektpartner
Die Partner dieses Projekts sind neben dem Fraunhofer ISE, das die Projektleitung übernimmt und für den technischen Teil zuständig ist: die Universität Hohenheim, für die agrarwissenschaftliche und ökologische Analyse; das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), für die Konzeption und Realisierung des »Living Lab«-Ansatzes, der lokale Bevölkerung und Stakeholder in die Technologieentwicklung einbezieht; der Energieversorger EWS-Schönau für die Stromabnahme, BayWa r.e., für die APV-Anlagenprojektierung und Betriebsführung sowie die Demeter Hofgemeinschaft Heggelbach, auf deren Ackerflächen die Praxistauglichkeit erforscht werden soll. Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, mit Sitz in Ravensburg, unterstützt das Projektvorhaben auf regionaler und kommunaler Ebene. Dem Projektbeirat gehören u.a. der Bundesverband Solarwirtschaft, der Landesbauernverband in Baden-Württemberg und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg an.
»Nachhaltiges Landmanagement« ist seit 2010 Querschnittsthema einer Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF. Es steht im Kontext der Ziele der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung, insbesondere der dort genannten Bedarfsfelder Klima/Energie und Gesundheit/Ernährung. Ziel der Forschung zum nachhaltigen Landmanagement ist die Entwicklung neuer, nachhaltiger und praktikabler Lösungen für Regionen, die vor dem Hintergrund klimatischer und wirtschaftlich-struktureller Veränderungen vor besonderen Herausforderungen stehen.
Weiterführende Ideen für APV-Anwendungen sind der Obst-, Wein- und Hopfenanbau, aber auch Landbau in besonders niederschlagsarmen Gebieten. So möchte das Fraunhofer ISE in Ägypten Dieselgeneratoren durch APV-Anwendungen ersetzen und dabei durch den gleichzeitigen Aufbau von Wasseraufbereitungs- und Wasserverteilungssystemen Aspekte der Nahrungsmittel-, Energie- und Wasserversorgungssicherheit berücksichtigen.

Quelle: Fraunhofer ISE

Solarindex - wie gewonnen, so zerronnen


Der PPVX sank letzte Woche um 3,3% auf 2.119 Punkte, der NYSE Arca Oil um 3,1%. Seit Jahresanfang 2015 liegt der PPVX mit +36,9% währungsbereinigt rund 29 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+8,3%). Das PPVX-Spitzentrio 2015 bilden Hanergy Thin Film Power (+136%), Canadian Solar (+43%) und JinkoSolar Holding(+34%). Die grössten Gewinner der Woche warenE-Ton Solar(+6%) undEnphase Energy(+5%), die grössten Verlierer Yingli Green Energy (-18%) und Shunfeng International (-12%)). Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 71,6 Mrd. Euro. Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+653%) rund 471 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +182%). Mit Ende März wurden die 5 Titel Daqo New Energy, Green Energy Technology, GCL Poly Energy Holding, SunPower und Trina Solar jeweils um einen Gewichtungspunkt höher gestuft. 

Vergrössern mit Klick auf Tabelle !

Der Solaraktienindex PPVX erscheint abwechslungsweise auf Solarmedia und in den Zwischenwochen auf  Vorsorgemedia!

Quelle: Öko-Invest-Verlag, Wien, oeko-invest@teleweb.at

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Donnerstag, 26. März 2015

Kein Geld für Hinkley Point !



Der Energiekonzern Electricité de France (EdF) will im englischen Hinkley Point eines der größten Atomkraftwerke der Welt bauen. Finanzierbar ist das Projekt aber nur mit massiven Subventionen durch die britische Regierung, die klar gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen. Die vorhergehende EU-Kommission hat in ihrer vorletzten Sitzung diese Atombeihilfen genehmigt. 

Diese skandalöse Entscheidung öffnet dem Bau neuer Atomkraftwerke in Europa Tür und Tor. Die österreichische Regierung will beim Europäischen Gerichtshof dagegen klagen, die EWS haben direkt bei der EU-Kommission Beschwerde eingelegt.
 
Doch nur wenn der Druck der Bürgerinnen und Bürger höher wird als der Einfluss der Atomlobby, können wir die neu ernannte EU-Kommission dazu bewegen, die Fehlentscheidung zurückzunehmen. Der Beschwerdeweg steht jeder EU-Bürgerin und jedem EU-Bürger offen und ist ohne Kostenfolgen. Schließen Sie sich unserer Beschwerde an – oder formulieren Sie eine eigene Beschwerde –  und fordern Sie mit uns: Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel! (Hintergrundinformationen zur Kampagne).

Quelle: Elektrizitätswerke Schönau EWS

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Meyer Burger auf dem Weg der Besserung

Nach einem sehr schwierigen Jahr 2013 erzielte die Meyer Burger Technology AG (MB) im Jahr 2014 trotz negativer Sondereffekte (Restrukturierungsmassnahmen, GTAT Insolvenzverfahren) ein besseres Ergebnis.  

Im Berichtsjahr 2014 erreichte die Technologiegruppe - wie MB in einer Medienmitteilung schreibt - erwartungsgemäss einen starken Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr und auch beim Auftragseingang war ein Anziehen der Nachfrage, insbesondere nach Photovoltaik (PV)-Upgrade-Technologien und bei Specialised Technologies zu verzeichnen. Dieser positive Trend im Auftragseingang hat sich in den ersten Monaten 2015 fortgesetzt. Das Volumen an neu erteilten Aufträgen erreichte im Berichtsjahr 2014 CHF 326.0 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 13% entspricht (Vorjahr CHF 287.7 Mio.). Der Umsatz erhöhte sich deutlich um 56% auf CHF 315.8 Mio. (Vorjahr CHF 202.7 Mio.).

Das Ergebnis auf Stufe EBITDA von CHF -95.6 Mio. (Vorjahr CHF -117.3 Mio.) war durch hohe Sondereffekte u.a. im Zusammenhang mit Restrukturierungsmassnahmen und dem Chapter 11 Filing der GT Advanced Technologies Inc. (GTAT) belastet. Ohne einmalige Sondereffekte belief sich das bereinigte EBITDA auf rund CHF -75 Mio. Das Konzernergebnis betrug CHF -134.7 Mio. (Vorjahr CHF -162.8 Mio.).

Für das Jahr 2015 hat sich die Meyer Burger Gruppe das Erreichen der Break-even Schwelle auf Stufe EBITDA und einen Umsatz von rund CHF 400 Mio. zum Ziel gesetzt. Zudem hat das Unternehmen eine langfristige Zielsetzung zum Jahr 2020 definiert: Angesichts der grossen langfristigen Marktchancen und der hervorragenden Positionierung der Meyer Burger Gruppe will das Unternehmen in 2020 eine Umsatzgrösse von CHF 1.3 Mia. und eine EBITDA-Marge von 13% bis 15% sowie nachhaltig gute operative Cashflows erreichen.

Quelle und weitere Details: Meyer Burger

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Mittwoch, 25. März 2015

Strom also doch für den Luftverkehr

Forscher des deutschen Elektrokonzerns Siemens haben einen Weltrekord-Elektromotor für Luftfahrzeuge entwickelt. Als technischerMeilensteine gelten dabei: Fünf Mal leistungsfähiger als vergleichbare Motoren und größere elektrisch angetriebene Flugzeuge sind nun realistisch.

Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor entwickelt, der bei einem Gewicht von nur 50 Kilogramm rund 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung liefert – fünfmal so viel wie vergleichbare Antriebe. Der Motor ist speziell für den Einsatz in Luftfahrzeugen konzipiert. Dank seines Rekord-Leistungsgewichtes können nun erstmals auch größere Flugzeuge mit Startgewichten von bis zu zwei Tonnen elektrisch angetrieben werden (Anmerkung Solarmedia: Dabei war anlässlich des Starts von Solar Impulse dieses Projekt immer wieder belächelt worden, weil Fliegen mit Strom auf allezeit unmöglich sei).

Um den Weltrekord-Motor zu realisieren, haben die Siemens-Experten alle Komponenten bisheriger Motoren auf den Prüfstand gestellt und bis ans technische Limit optimiert. Mit Hilfe neuer Simulationstechniken und ausgeklügeltem Leichtbau erreicht der Antrieb ein einzigartiges Leistungsgewicht von fünf Kilowatt (kW) pro Kilogramm (kg) – vergleichbar starke Elektromotoren in der Industrie liegen unter einem kW pro kg, Antriebe für Elektroautos liefern rund zwei kW pro kg. Die Rekord-Leistung gibt der neue Motor bereits bei einer Drehzahl von nur 2.500 Umdrehungen pro Minute ab und kann somit einen Propeller direkt, ganz ohne Getriebe, antreiben. "Damit werden seriell-hybride Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich", sagt Frank Anton, Leiter eAircraft bei der zentralen Siemens-Forschung Corporate Technology. Noch im Jahr 2015 soll der Motor in die Flugerprobung gehen. Im nächsten Schritt wollen die Siemens-Forscher die Leistung weiter steigern. "Mittelfristig halten wir hybrid-elektrisch angetriebene Regionalflugzeuge mit 50 bis 100 Passagieren für realistisch", erklärt Anton.

Bereits im Jahr 2013 hatten Siemens, Airbus und Diamond Aircraft gemeinsam den Motorsegler DA36 E-Star 2 mit seriell-hybridem Elektroantrieb zum Erstflug gebracht. Damals hatte das Flugzeug eine Motorleistung von 60kW.

Quelle: Siemens

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Dienstag, 24. März 2015

D: Modell für Grünstrom-Vermarktung

Ein Bündnis mehrerer Energieversorger und Verbände fordert die Bundesregierung auf, ein alternatives Direktvermarktungsmodell für Ökostrom endlich zu ermöglichen. „Minister Gabriel hat ein Dreivierteljahr nach der jüngsten EEG-Reform noch immer nicht die dort vorgesehene Verordnung für ein Marktmodell erlassen, das es Verbrauchern ermöglicht, direkt Ökostrom aus konkreten Anlagen zu beziehen“, erklärten die Unternehmen Clean Energy Sourcing, EWS Schönau, Greenpeace Energy, MVV Energie AG und Naturstrom AG auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.

Verbraucher können aufgrund geltender Vermarktungsregeln derzeit in der Regel nicht klar erkennen, woher der von ihnen bezogene EEG-Strom stammt. Wegen der EEG-Vorschriften nimmt Strom aus Wind- und Solaranlagen momentan fast ausschließlich den Weg über die Börse, wo er seinen grünen Herkunftsnachweis verliert und als so genannter „Graustrom“ unbekannter Herkunft weiterverkauft wird. „Der wertvolle Strom aus Windkraft- und Solaranlagen darf nicht an der Börse verramscht werden, sondern muss ohne Umwege an Kunden geliefert werden können“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy.  

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel wird letztlich über das neue Marktmodell für den deutschen Energiesektor entscheiden (Bild: picture-alliance). 







Die Unternehmen halten mit einem alternativen Vermarktungsmodell dagegen und fordern die Einführung des von ihnen entwickelten „Grünstrom-Markt-Modells“ (GMM). Dieses sieht direkte Lieferbeziehungen zwischen Ökostrom-Anlagen, Versorgern und Kunden vor, ohne EEG-System und Strombörse zu nutzen. Der Vorteil: Der Verbraucher kann klar erkennen, dass er mit echtem Grünstrom aus konkreten Anlagen beliefert wird. Inzwischen unterstützen rund 30 Unternehmen und Verbände das Modell, das zudem quer durch alle Bundestagsfraktionen zahlreiche Befürworter findet. 

Auch eine große Mehrheit der Verbraucher befürwortet eine grüne Vermarktungsalternative für Ökostrom, wie eine aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace Energy belegt. In der repräsentativen Erhebung geben 68 Prozent der befragten Verbraucher an, dass ihr Vertrauen in die Energiewende gestärkt werden würde, wenn sie sicher wüssten, woher von ihnen bezogener Ökostrom stammt. 60 Prozent wünschen sich zudem, mit dem eigenen Stromtarif direkt Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Region fördern zu können. Beides erlaubt das GMM.  „Um die Energiewende in Deutschland zum Erfolg zu führen ist es unabdingbar“, so Tangermann, „die Akzeptanz in der Bevölkerung durch transparente Vermarktungswege zu steigern – denn das Vertrauen in der Bevölkerung kommt nicht von selbst.“ Laut Emnid-Umfrage identifizieren sich 32 Prozent der Befragten „stark“ bis „sehr stark“ mit den Zielen der Energiewende, 22 Prozent  allerdings „wenig“ bis „gar nicht“. 

„Die Bundesregierung sollte Unternehmen eine Alternative zum Graustrom-Bezug über die Börse zu eröffnen“, sagt Dr. Sebastian Bolay, Referatseiter Strommarkt und erneuerbare Energien beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, „umso mehr, da mit dem Grünstrom-Markt-Modell ein praktikables Modell für eine grüne Direktvermarktung bereits existiert.“ Der DIHK ist für eine schnelle Einführung einer alternativen Ökostromvermarktung, so Sebastian Bolay, „weil dieses eine direkte Grünstrombelieferung erlaubt, die für Unternehmen attraktiv ist.“ 

Neben mehr Transparenz für den Verbraucher ermöglicht das Grünstrom-Markt-Modell auch dezentrale Versorgungskonzepte. „Damit erleichtert es vor allem kleineren Akteuren der Bürgerenergie, sich weiterhin mit eigenen Projekten für Stromerzeugung, Übertragung und Versorgung an der Energiewende zu beteiligen“, sagt Dr. Thomas Banning, Vorstand der Naturstrom AG und des Bündnis Bürgerenergie e.V. „Wer Bürgerenergie will, darf nicht alles den großen Konzernen überlassen, sondern muss ökologisch ausgerichtete, regionale Versorgungskonzepte ermöglichen“, so Banning. Laut aktueller Emnid-Umfrage würde bei 80 Prozent der Verbraucher das Vertrauen in die Energiewende wachsen, wenn – etwa durch eine alternative Grünstromvermarktung – kleine Anbieter gestärkt und dezentrale Netze ermöglicht werden. 

Das GMM bringt als weiteren Vorteil auch einen energiewirtschaftlichen Nutzen mit sich, wenn Versorger mit den Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie konfrontiert werden – denn das Modell setzt finanzielle Anreize, Stromnachfrage und Stromproduktion besser aufeinander abzustimmen. Bei 75 Prozent der Verbraucher würde dies die Identifikation mit der Energiewende verbessern. „Zudem fragen immer mehr Kunden nach attraktiven und wirtschaftlichen Ökostromprodukten mit einem konkreten und transparenten Herkunftsnachweis, die sich dadurch bei der ökologischen Qualität positiv abheben“, sagt Dr. Holger Krawinkel, Leiter Customer Experience und Innovation bei der MVV Energie AG, „das gilt auch für die Versorgung von großen Kundengruppen.“ 

Ob Stromkunden in Deutschland künftig tatsächlich über das Grünstrom-Markt-Modell direkt und nachvollziehbar mit Ökostrom versorgt werden können, darüber entscheiden die kommenden Wochen. „Die Zeit drängt, denn 2017 soll das EEG erneut reformiert werden“, sagt Krawinkel. Damit ein alternatives Marktmodell überhaupt noch seine Wirkung entfalten kann, so das Fazit des Branchenbündnisses für das Grünstrom-Markt-Modell, müsse Minister Gabriel jetzt endlich Farbe bekennen – und die entsprechende, im EEG 2014 vorgesehene Verordnung in den nächsten Wochen unterschreiben.

Quelle: Greenpeace Energy

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Samstag, 21. März 2015

500 Gigawatt bis 2019 - oder noch mehr

Laut IHS Inc. (El Segundo, Kalifornien, USA) werden im Jahr 2019 weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 498 Gigawatt installiert sein, 177 % mehr als 2014. Während die globale Photovoltaik-Nachfrage voraussichtlich kontinuierlich weiter wächst, trügen viele einzelne Gigawatt-Märkte dazu bei, Nachfrageschwankungen zu reduzieren, so das Marktforschungs-Unternehmen, zitiert durch solarserver.de.
 
Immer mehr grosse PV-Anlagen



„Seit dem letzten Jahr verschiebt sich der Markt hin zu einem eher angebotsgesteuerten Markt, der von einer hohen Auslastung der Produktionsanlagen gekennzeichnet ist. Zuvor war der Markt nachfrageorientiert, was zu Konsolidierungen bei der Photovoltaik-Produktion führte“, kommentiert die Analystin Susanne von Aichberger. „Wir erwarten, dass diese Entwicklung bis 2019 anhält und die Auslastung der Modulproduktionsanlagen dann die Spitzenwerte von 2010, als der Weltmarkt explosionsartig wuchs, noch übertrifft.“ Laut dem neuesten IHS-Bericht Marketbuzz wird die weltweite Photovoltaik-Nachfrage 2019 voraussichtlich 75 GW erreichen, eine Steigerung von 66 % gegenüber 2014. 

Letztes Jahr waren China und Japan die größten Märkte. Auf sie entfiel die Hälfte der gesamten Nachfrage. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland machten ein weiteres Viertel der Nachfrage aus. „In den fünf Jahren von 2015 bis 2019 werden unserer Prognose zufolge elf Photovoltaik-Märkte ein Jahresvolumen von über 1 Gigawatt erreichen“, so von Aichberger. „Die Tatsache, dass es so viele große Ländermärkte gibt, senkt das Risiko einer erneuten Explosion des globalen Photovoltaik-Markts und eines zu starken Ausbaus der Produktionskapazitäten. Immer mehr Märkte kommen in die Phase nach den Einspeisevergütungen und integrieren Photovoltaik in ihren Strommarkt. Das verhindert extreme Auf- und Abschwünge.“

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Standard-Siliziummodule (z.B. c-Si) wird nach Einschätzung von IHS zwischen 2015 und 2019 um 27 Prozent auf 0,45 US-Dollar je Watt sinken. Der Anteil der produzierten Dünnschichtmodule schrumpft voraussichtlich von 8 % (2014) auf 7 % im laufenden Jahr. Das wäre der niedrigste Anteil seit der Erfassung dieser Daten im Jahr 2010, als kristalline Module knapp wurden und der Dünnschicht-Technologie die Tür öffneten. Diese hatten damals einen Anteil von 15 % an der Produktion. 

Bis 2019 bleibt der Dünnschicht-Anteil voraussichtlich bei 7 %. Innerhalb dieser Technologie setzen sich wahrscheinlich Module auf Basis von Cadmiumtellurid (CdTe) und Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) durch. Die jährliche Produktion von amorphen Silizium-Modulen wird laut IHS-Prognose bis 2019 auf weniger als die Hälfte des Volumens von 2014 schrumpfen.

Freitag, 20. März 2015

Solarstrom trotz Sonnenfinsternis

Die partielle Sonnenfinsternis reduzierte am Freitag kurzfristig die Solarstromproduktion. Stromspeicher sicherten jedoch die Versorgung

Als die partielle Sonnenfinsternis den Himmel an diesem Freitagvormittag für einige Stunden spürbar verdunkelte, produzierten Solarstromanlagen vorübergehend deutlich weniger Strom als gewöhnlich. Betreiber von Photovoltaik-Anlagen mussten dennoch keinen Strom vom Energieversorger zukaufen – vorausgesetzt, sie verfügen bereits über einen Solarstromspeicher. Schon jetzt nutzen mehr als 15.000 Haushalte in Deutschland mit Hilfe intelligenter Speicher Solarstrom auch bei Dunkelheit. Nach Einführung staatlicher Zuschüsse und einem Preisrutsch im letzten Jahr ist die Nachfrage nach Speichern sprunghaft gestiegen. Mit Unterstützung der Bundesregierung informiert die-sonne-speichern.de rund um das Thema Solarstromspeicher. 

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nahm die Sonnenfinsternis zum Anlass, die wachsende Bedeutung von Stromspeichern für die Energiewende herauszustellen: „Wenn das Sonnenlicht für die Stromproduktion nicht ausreicht, übernimmt der Speicher die Versorgung. So steht die Solarenergie immer zur Verfügung – abends, wenn es dunkel wird, genauso wie morgens, bevor die Sonne aufgeht. Und natürlich auch während einer Sonnenfinsternis“, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Für den Erfolg der Energiewende und die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit sind Speicher mittel bis langfristig unverzichtbar. Ihre Markteinführung sollte deshalb weiter mit Nachdruck vorangetrieben werden. Auch der nächsten vergleichbaren Sonnenfinsternis im Jahr 2048 können wir dann entspannt entgegensehen“, so Körnig. Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2050 die deutsche Stromversorgung weitgehend auf Erneuerbaren Energien umstellen. 

Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaik-Anlage und eines Batteriespeichers seit zwei Jahren mit einem zinsgünstigen Darlehen. Zusätzlich werden bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten als Tilgungszuschuss übernommen. Die Durchschnittspreise von Speichersystemen sanken 2014 um rund 25 Prozent. Die Nachfrage zog gleichzeitig um 30 Prozent an. Da Solarstrom vom eigenen Dach deutlich preiswerter ist als Strom vom Energieversorger, wird die solare Selbstversorgung gegenüber der Stromeinspeisung zusehends attraktiver. Entscheidend für den Einspareffekt ist, dass ein möglichst großer Anteil der Solarstromernte für die Stromversorgung im eigenen Haushalt genutzt werden kann. Mit einem Solarstromspeicher lässt sich bei Privathaushalten die Eigenverbrauchsquote in aller Regel mindestens verdoppeln. 

Zur Qualitätssicherung empfiehlt der BSW-Solar die Ausstellung eines Photovoltaik-Speicherpasses, den der Verband gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickelt hat. Dieser wird auch von der KfW bei der Gewährung der Förderzuschusse als Nachweis einer sachgerechten Speicherinstallation akzeptiert. 

Hintergrund: Wie die Speicherung von Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage genau funktioniert und wie zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse die Investition in einen Speicher jetzt noch attraktiver machen, zeigt der kurze Film Die Sonne speichern – zu sehen auf dem gleichnamigen Informationsportal. Dort gibt es außerdem jede Menge Hintergrundwissen, ein Tool zur individuellen Berechnung der Speichergröße sowie die Möglichkeit, nach qualifizierten Handwerksbetrieben in der Nähe zu suchen. 

Informationsportal zu Solarstromspeichern: www.die-sonne-speichern.de
Film Die Sonne speichern auf Youtube anschauen: http://bsw.li/18ITfum
Gerne möchten wir Sie auch auf die Pressemitteilung unseres Dachverband BEE e.V. "Stromnetz für Sonnenfinsternis gewappnet" vom heutigen Tage hinweisen. 

Empa: Auf dem Weg zur gedruckten Solarzelle

Biegsame Module, die wie eine Zeitung im Roll-to-Roll-Verfahren gedruckt werden, könnten bald kostengünstige Solarzellen und LED-Beleuchtungskörper möglich machen. Forscher des EU-Projekts «TREASORES» haben nun den Prototypen eines biegsamen Solarzellenmoduls und eine transparente Silber-Verbundelektrode vorgestellt – leistungsfähiger und günstiger als bisherige.

Eine flexible organische Solarzelle aus dem TREASORES-Projekt wird mehrmals auf einen Radius von 25 Millimeter gebogen, während ihre Leistung überwacht wird. Die nachgewiesene Lebensdauer für diese Zellen beträgt rund 4000 Stunden. (Bild: «National Physical Laboratory», NPL)

Um Solarenergie auf breiter Front erschwinglich zu machen, suchen Wissenschaftler und Ingenieure überall auf der Welt nach kostengünstigen Produktionstechniken. Biegsame organische Solarzellen besitzen dabei ein riesiges Potenzial, erfordern sie doch eine vergleichsweise geringe Menge an (billigen) Ausgangs-materialien, um im Roll-to-Roll-Verfahren (R2R) in grossen Mengen hergestellt zu werden. Allerdings müssen dazu die transparenten Elektroden, die Sperrschichten, ja die gesamten Bauteile flexibel sein. Im Rahmen des von der EU mit einem Gesamtbudget von über 14 Millionen Euro finanzierten Projekts «TREASORES« (Transparent Electrodes for Large Area Large Scale Production of Organic Optoelectronic Devices) entwickelt und erprobt ein internationales Team unter der Leitung von Empa-Wissenschaftler Frank Nüesch seit November 2012 neue Technologien, um eine R2R-Herstellung von organischen optoelektronischen Bauteilen wie Solarzellen und LED-Beleuchtungskörpern Wirklichkeit werden zu lassen.

Transparente Elektroden mit deutlich verbesserter Leistung: Kürzlich zog das Projektteam Halbzeitbilanz; wichtige Teilziele sind bereits erreicht. Das internationale Team, das Forscher aus 19 Labors und Unternehmen in fünf europäischen Ländern vereint, hat etwa ultradünne, transparente Silber-Verbundelektroden entwickelt, die nicht nur günstiger sind als die derzeit verwendeten Indium-Zinnoxid-Elektroden (ITO), sondern die auch eine höhere Leistung erzielen. 


Damit konnten die Wissenschaftler in einer Perovskit-basierten Solarzelle eine Rekordeffizienz von sieben Prozent nachweisen. Zudem erreichten die ersten gänzlich im R2R-Verfahren produzierten Solarzellen bei Feldversuchen eine Lebensdauer, die kommerziellen Ansprüchen genügt. Der nächste Schritt sei nun, so Nüesch, die Hochskalierung und Verbesserung jener Technologien, die bislang das grösste Potenzial aufweisen, um so Sperrmaterialien und transparente Elektroden in grossen Mengen, sprich auf Rollen von mehreren Hundert Metern Länge, herzustellen.

Quelle: Empa

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Mittwoch, 18. März 2015

PV-Tage der Superlative

Zu Wochenanfang versammelte sich die Solar-Community in Basel und hielt die 13. Nationalen Photovoltaik-(PV)-Tage ab. Zu den High-Lights gehörten die Präsentation farbiger und sogar eines weissen Solarmoduls – und damit zusammenhängend die Aussicht, dass Solaranlagen nun endlich auch in Fassaden ihren Platz finden. Daneben gab es fast schon berauschende Zahlen zur weltweiten Solarentwicklung, für einmal sogar auch aus der Schweiz – und eine leise Enttäuschung bezüglich der hiesigen Industrie.

Built-In-Photovoltaic, schön englisch und noch schöner abgekürzt BIPV, nennt sich die neue Wunderdroge der solaren Wirtschaft. Denn nun sind die Module, aus denen sich eine Solaranlage zur Hauptsache zusammensetzt, fast schon unglaublich kostengünstig - nach einer Preissenkung um bis zu 80 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Was deren Einsatz nicht nur in besonders günstigen Lagen wirtschaftlich werden lässt. Also beispielsweise auch auf Giebeldächern, die gegen Westen und Osten ausgerichtet sind. Oder in vertikalen Fassaden an neuen und auch alten Gebäuden.

Von diesen Fassaden gibt es an Neubauten in der Schweiz gemäss einer Berechnung des Modulherstellers Megasol – eines der letzten in der Schweiz – rund 13,6 Millionen Quadratmeter, jährlich wohlgemerkt. Aufgrund einer konservativen Schätzung seitens Daniel Sägesser, Geschäftsleitungsmitglied bei Megasol, liessen sich jährlich Solaranlagen mit rund 83 Megawatt (MW) errichten – neben den PV-Einrichtungen auf Dächern aller Art, von denen vergangenes Jahr nach provisorischen Schätzungen eine Leistung von 320 Megawatt zugebaut wurde. Das beste an diesen Fassadenanlagen kommt aber noch: Weil sie nun – bei zwar geringerer Leistung – in allerlei verschiedenen Farben verfügbar sind, steht dem unscheinbaren Einsatz nichts mehr im Wege. Mit anderen Worten – Bauherren und ArchitektInnen können ganz nach ihrem Geschmack Gebäudefassaden errichten und sind nicht mehr durch das tiefe Schwarz oder das grelle Blau der bisher verfügbaren Module eingeschränkt. Der letzte Schrei ist dabei ein als Prototyp vorgestelltes weisses Solarmodul (siehe Bild).

Der Schritt zur gebäudeintegrierten Solartechnologie war nicht das einzig Aufsehen erregende Faktum der 13. Nationalen PV-Tage in Basel, die wiederum gegen 600 Fachleute aus dem In- und auch aus dem Ausland anzogen. So war es etwa die Magie der Zahlen, die aufhorchen liess. Zwar wird der inländische Zubau an Solarkapazität mit 320 MW nicht ganz die Rekordmarke des vorangegangenen Jahres erreichen (2013: 350 MW). Aber die Schweiz ist mit diesem Zubau nunmehr unter die Gigawatt-Nationen aufgestiegen. So viele Länder mit Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 1000 MW gibt es weltweit gar nicht. Dass die Hürde überschritten wurde, ist insofern bemerkenswert, weil ein grosses Atomkraftwerk wie etwa Gösgen auch rund 1000 MW leistet – diese allerdings mit nur wenigen Unterbrüchen während des ganzen Jahres. Die Leistung der Solaranlagen ist demgegnüber vom Sonnenschein abhängig und damit übers Jahr hinweg deutlich geringer (rund ein Achtel).

Wenn wir schon bei den Zahlen sind: Der Solarzubau pro Jahr und Person dürfte in der Schweiz fast weltmeisterliches Niveau erreichen (rund 40 Watt pro Person) und derzeit nur von Japan (rund 60 Watt und total neun Gigawatt) übertroffen werden – während gemäss diesem Kriterium Deutschland etwa zurück gefallen ist. Die aktivsten Zubaunationen wie China und USA (10 resp. 6 GW im Jahr 2014) liegen wegen der x-fach grösseren Bevölkerung weit hinter der Schweiz. 

Doch Zahlen sind nicht alles. So sorgte etwa das uneingeschränkte Bekenntnis von Walter Steinmann, Noch-Direktor des Bundesamts für Energie, zur Sonnenenergie für Aufsehen. Die Erkenntnis, dass Solarstrom schon bald – und nicht wie früher von Bundes-Bern angenommen, erst ab den Jahren 2035 oder gar 2050 – einen wesentlichen Beitrag zur schweizerischen Elektrizitätsversorgung ausmachen könnte, ist definitiv in der Schweizer Politik angekommen. Ob sie sich auch durchsetzen wird im politischen Kampf um die Energiestrategie 2050, zeigt bald die Debatte in der kleinen Parlamentskammer. Swissolar-Präsident Roger Nordmann (siehe Bild), seines Zeichens auch Waadtländer SP-Nationalrat, meinte in diesem Zusammenhang bedauernd, er sitze ja leider nicht im Ständerat.

Der Blick über die Grenze förderte insofern Erstaunliches zutage, als Harald Schützeichel  von der Stiftung Solarenergie darauf hinwies, dass einer der grössten Solarmärkte bei all den KleinverbraucherInnen in Asien und Afrika liegt, die noch über keinen Stromanschluss verfügen. Das Potential bezifferte er auf unglaubliche 136 Milliarden Franken (oder US-$, was heutzutage keinen Unterschied mehr macht). Als besonders vorteilhaft erachtet der Deutsche mit Firmensitz in Zürich auch, dass Solarlicht quasi als Nebenprodukt anderer Bedürfnisse viele Menschen der Länder im Süden erreicht. Dank neuer Bezahlmodelle auch zu erschwinglichen Bedingungen – etwa mittels monatlicher Ratenzahlungen per Handy, die nicht höher auszufallen brauchten als der Aufwand für die in vielerlei Hisicht schädlichen Petrollampen. Suntransfer, der kommerzielle Zweig von Schützeichels Organisation, ist bislang in Äthiopien, Kenia, den Philippinen und neu in Kambodscha tätig. Und ist damit auch nicht der einzige auf diesem Gebiet – für Schlagzeilen sorgt etwa «Little Sun», die Solarlampe des skandinavischen Allround-Künstlers Olafur Eliasson, die auch die Fondation Beyeler für 29 Franken vertreibt (Solidaritätsbeitrag inklusive) und die derzeit in weiten Teilen Afrikas Verbreitung findet.

Das war sonst noch an den diesjährigen PV-Tagen: Die Hoffnung zu erfahren, wer künftig für die Garantien der Pleite gegangenen Bieler Wechselrichterproduzentin Sputnik mit ihrer Solarmax-Gerätelinie gerade steht, wurde nicht erfüllt, entsprechende Informationen für den April in Aussicht gestellt. Nicht fehlen durften die Solar-Impulse-2-Piloten (im Bild André Borschberg), die sich mittels Video-Botschaft an die TagungsteilnehmerInnen wandten. Und zur Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik siehe den vorstehenden Artikel unter Solarmedia vom 16.3.15.

© Solarmedia / Text und Bild: Guntram Rehsche

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Montag, 16. März 2015

Photovoltaik auf dem Weg zur Wirtschaftlichkeit

Sinkende Preise für Solarmodule, die neue Eigenverbrauchsregelung und technische Fortschritte bei Stromspeichern machen es für viele Hausbesitzer attraktiv, eine Solaranlage zu betreiben und den Strom vom Dach selbst zu nutzen. Eine Umwälzung der gesamten Stromversorgung steht bevor. An der Nationalen Photovoltaiktagung 2015 mit mehr als 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren Forscher, Anwender, Politiker und Vertreter der Elektrizitätsbranche über Herausforderungen und Chancen.
 
Über 50‘000 Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) mit einer Gesamtleistung von rund 1 Gigawatt sind in der Schweiz installiert. Sie decken mehr als 1,5 Prozent des Strombedarfs. Das Potenzial ist jedoch weit höher: Eine Fläche von rund 80 Quadratkilometern auf Dächern und Fassaden - weniger als 20 Prozent der gesamten Dachfläche der Schweiz - würde reichen, um 20 Prozent des heutigen Strombedarfs aus Sonnenenergie zu erzeugen. Ein neues Zeitalter für die Stromversorgung: Seit der Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) 2009 sind die Preise für Solarstrom um rund 70 Prozent gefallen. Seit Anfang 2014 ist es Besitzern von Solarstromanlagen erlaubt, den produzierten Strom zeitgleich selbst zu nutzen. 

Dieser so genannte Eigenverbrauch ist für viele Hausbesitzer eine interessante Alternative zur Netzeinspeisung. Gleichzeitig drängen dezentrale Stromspeicher in den Markt, mit denen Kleinproduzenten ihren Eigenverbrauch weiter steigern und sich zu einem grossen Teil vom Netz entkoppeln können. Zusammen mit den tiefen Marktpreisen stellen diese Entwicklungen die bisherigen Geschäftsmodelle der Elektrizitätswirtschaft in Frage. Diese Thematik steht im Zentrum der 13. Nationalen Photovoltaiktagung, die von Swissolar gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisiert wird und rund 550 Teilnehmer verzeichnet.

Wie der Umbau der Stromversorgung sinnvoll gesteuert werden kann, ist Thema der politischen Diskussion am ersten Tag. Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann betont, dass der Wandel unaufhaltsam sei, wir aber jetzt noch zwischen einer chaotischen und einer politisch gesteuerten Entwicklung der Energiewende wählen können. „Wir müssen zur Einsicht kommen, dass die Stromerzeugung künftig ein Geschäft mit tiefen Grenzkosten ist und dass mit den niedrigen Preisen die Kapitalinvestition nicht mehr refinanziert werden können“, so Nordmann. Um trotzdem die notwendigen Produktionskapazitäten zu garantieren, braucht es gemäss Nordmann ein Finanzierungssystem wie die KEV. Denn nur mit einer solchen Abgabe könnten die Investitionen über den Strompreis finanziert werden.  Zwei Elektrizitätsversorger zeigen auf, wie sie mit neuen Geschäftsmodellen den Ausbau der Solarenergie unterstützen. Dies sind Beispiele, wie Elektrizitätsversorgungsunternehmen den Umbruch in der Stromversorgung aktiv angehen, ohne dem Eigenverbrauch unnötige finanzielle und technische Hürden in den Weg zu stellen.

Auch die Schweizer Solarindustrie leidet unter dem starken Franken und der wirtschaftlichen Schwäche Europas. Doch die höchst innovative Schweizer Photovoltaikforschung bietet Chancen für die Zukunft – gerade auch im Hinblick auf eine geplante multinationale Photovoltaik-Grossproduktion in Europa, die an der Tagung vorgestellt wird. Auch bei der Integration von Solarmodulen in die Gebäudehülle gehört die Schweiz weltweit zur Spitze. Dem Thema „Photovoltaik und Architektur“ ist deshalb ein eigener Referatsblock gewidmet.  Schliesslich ist auch die Versorgungssicherheit bei steigendem Solarstromanteil ein wichtiges Thema. Am zweiten Tag zeigen Referenten Ansätze aus der Forschung und Beispiele aus der Praxis, wie Produktion und Bedarf mit intelligenter Verbrauchssteuerung und neuen Speichersystemen ausgeglichen werden können.
 
Über Swissolar
Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von 500 Verbandsmitgliedern mit rund 8‘000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden. Swissolar setzt sich für eine schnell wachsende Nutzung von Solarenergie in der Schweiz ein. Diese wird zur Stromerzeugung, zur Beheizung von Gebäuden sowie zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Der Grundstein für den Verband wurde bereits 1978 gelegt. Swissolar zählt damit zu den ersten Solarorganisationen weltweit.
 
Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 220-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. 

Freitag, 13. März 2015

Erneuerbare weltweit auf dem Vormarsch

Die neuesten Zahlen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)  zeigen: Allein in Deutschland wurden 2014 18,8 Milliarden Euro (rund 20 Mrd. CHF) in Erneuerbare Energien investiert.

Die jüngsten ZSW-Zahlen zu Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland verdeutlichen ebenso wie die Statistiken internationaler Agenturen: Die Nutzung von Sonne, Wind und Co. ist nach wie vor ein Zukunftsmarkt mit enormen Wachstumsraten. Dagegen befindet sich die Solarbranche in Deutschland weiter im Abwärtstrend. „Es muss jedoch gelingen, dass die deutsche Photovoltaik-Industrie im internationalen Wettbewerb wieder von ihrer technologischen Vorreiterrolle profitiert“, betont der geschäftsführende ZSW-Vorstand Prof. Dr. Frithjof Staiß. 

Insgesamt 18,8 Milliarden Euro sind im Jahr 2014 in die Errichtung von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland geflossen. Das haben Ökonomen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) für das Bundeswirtschaftsministerium errechnet. Nach den Jahren des Ausbau-Booms mit Investitionssummen von bis zu 27,3 Milliarden Euro (2010) und der anschließend rückläufigen Entwicklung hat sich die Branche erholt und befindet sich wieder über dem Niveau von 2008. Deutlich zugelegt haben die Investitionen in die Windkraft – zwischen 2013 und 2014 um 5,7 Milliarden auf insgesamt 12,3 Milliarden Euro. Wesentlich dazu beigetragen hat der 2014 stark gestiegene Zubau von Windkraftanlagen auf See. Die Gründe für die Auf- und Abschwünge sind indes hauptsächlich in der Photovoltaik (PV) zu suchen: In den Jahren 2011 und 2012 fielen die Preise für PV-Anlagen beträchtlich, 2013 wurde schließlich der schwindende Zubau spürbar – eine Entwicklung, die sich im vorigen Jahr weiter verschärfte.

Vor bedeutenden solaren Wochen

Die hiesige Solarwirtschaft steht vor bedeutenden Tagen und Wochen. Schon anfangs der nächsten finden in Basel wiederum die nationalen Photovoltaik-Tage statt. Im Mai stehen dann die Tage der Sonne auf dem Programm, die nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa abgehalten werden. Schliesslich gilt es diese Wochen zu nutzen, um eine allfällige Teilnahme am Schweizer Solarpreis vorzubereiten. Der Preis wird im Frühherbst bereits zum 25. Mal verliehen.



13. Nationale Photovoltaik-Tagung 2015

Der Treffpunkt der Photovoltaik-Branche mit rund 600 Teilnehmern bietet wichtige Orientierungshilfen im dynamischen Markt und informiert über neueste Erkenntnisse aus Forschung und Technologie. 
Zur Anmeldung
Zum Programm 
Bei Fragen zum Sponsoring oder Medienfragen wenden Sie sich bitte an
Swissolar
Tel.: +41 44 250 88 33, Mail


Machen Sie mit!

Die Tage der Sonne im Mai finden in vielen Ländern Europas statt. Seit 2004 auch in der Schweiz. Einst als Spinnerei belächelt, ist die Solarenergie heute die real existierende Energie-Zukunft. Ihre Gemeinde, Ihre Firma, Ihre Schule oder Sie ganz privat haben eine Idee, ein Projekt, eine neue Solaranlage. Zeigen Sie sie an den Tagen der Sonne im Mai.



Setzen Sie ein Zeichen!
Dieses Jahr ist ein starker Auftritt an den Tagen der Sonne besonders wichtig. Denn dieses Jahr werden die Weichen für die Energiezukunft im Parlament gestellt. Helfen Sie mit, mit Ihrer Veranstaltung ein  starkes Zeichen an die Politik zu setzen! Solarenergie ist einheimisch, erneuerbar und zuverlässig. Sie ist kostengünstig und technisch ausgereift. Die Solarenergie ist unsere Energie-Zukunft!



Tipps und Ideen für Veranstaltungen
Wenn Sie noch Fragen haben oder auf der Suche nach Ideen für eine Veranstaltung sind. Sie finden auf unserer Website eine Liste von Ideen für Veranstaltungen und eine ganze Reihe von Tipps. Es braucht häufig nur wenig Aufwand und Ressourcen und dennoch lässt sich viel erreichen.



Info- und Werbematerialien für Ihren Anlass
Die Veranstalter werden von der SSES mit Werbematerialien und Informationsmaterial unterstützt: grosse und kleine Ballone, T-Shirts, Blachen, Taschen und Plakate. Bestellen Sie Ihre Werbematerialien auf unserer Website.



Leiten Sie diesen Newsletter an Ihre Bekannten und Verwandten, Kolleginnen und Kollegen weiter! Helfen Sie mit, dass die Tage der Sonne auch dieses Jahr wieder ein Erfolg werden!
 
Die Tage der Sonne finden im 2015 vom 1. – 10. Mai statt. Neu koordiniert die SSES, die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie die Tage der Sonne. Jede Veranstaltung wird von den jeweiligen Organisatoren individuell gestaltet. Die SSES steht jedoch mit Rat und Tat zur Seite. news@tagedersonne.ch



SSES Schweizerische Vereinigung
für Sonnenenergie
Postfach 592, 3000 Bern 7

Gratis Infoline 0848 00 01 04
www.sses.ch
www.tagedersonne.ch






Jubiläum: 25. Schweizer Solarpreis - Anmeldefrist bis 30. April 2015

 
Ab sofort läuft die Anmeldefrist für den Schweizer Solarpreis 2015!
Der 25. Schweizer Solarpreis wird in folgenden Kategorien verliehen:
1.   Personen (natürliche/jur. Personen, Firmen, Unternehmen usw.) & Institutionen (Gemeinden, öff. Anstalten, Kantone)
2.   Gebäude: Neubauten, Sanierungen und PlusEnergieBauten® (Norman Foster Solar Award & PEB-Solarpreis)
3.   Anlagen: Thermische Sonnenkollektoren, Photovoltaik- und Biomasseanlagen sowie Umweltwärme
 
Norman Foster Solar Award für die schönsten PlusEnergieBauten®
Um die Ausbildungvon Architektenund Ingenieurenauf dem neuesten Stand der Technik zu fördern, werden auch dieses Jahr wieder Solarpreise fürdie besten PlusEnergieBauten in Europa vergeben, darunter der Norman Foster Solar Award.
 
Anmeldefrist und Anmeldeformular
Die Anmeldung ist kostenlos. Anmeldeformulare, detaillierte Teilnahmebedingungen und das Solarpreis-Reglement finden Sie auf www.solaragentur.ch. Die Anmeldefrist läuft bis am 30. April 2015 (Datum Poststempel). Mehr Infos zur Ausschreibung Schweizer Solarpreis 2015 finden Sie im Anhang (PDF).
 
Für weitere Auskünfte: Solar Agentur Schweiz, Gallus Cadonau (Geschäftsführer), Rahel Brupbacher und Martina Schürmann (stv. Projektleiterinnen), Tel. 044 252 40 04.
 
Solar Agentur SchweizSonneggstrasse 29, CH-8006 Zürich
T: +41(0) 44 252 40 04
F: +41(0) 44 252 52 19
M:
info@solaragentur.ch
W:
www.solaragentur.ch

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