Sonntag, 31. Mai 2015

Solar Impulse ist in der Luft

Das Schweizer Solarflugzeug ist zum Pazifiküberflug gestartet. Über 8000 Kilometer in fünf Tagen machen den Flug zur Belastungsprobe für den Piloten André Borschberg.

Das Schweizer Solarflugzeug «Solar Impulse 2» ist am Samstag von der ostchinesischen Stadt Nanjing zu seinem Pazifik-Überflug in Richtung Hawaii abgehoben (siehe Bild vom nächtlichen Start). Die Etappe ist mit geplanten fünf Tagen die längste auf der Weltumrundung des Flugzeugs. Das Flugzeug wartete schon seit fast etwa sechs Wochen in Nanjing im Osten des Landes auf die richtigen Wetterbedingungen für den langen Flug nach Hawaii. Die Maschine startete am Samstag um 20.45 Uhr MESZ (02.45 Ortszeit). Pilot für die siebte Etappe der geplanten Weltumrundung ist André Borschberg. «Es wird der Flug meines Lebens sein», twitterte Borschberg. Er müsse sich auf das Unbekannte einstellen, schreibt der Pilot vor dem Abflug auf Twitter. Er wisse nicht, wie sich die Solar Impulse während so vielen Tage und Nächten verhalten werde.

Der Pazifik-Überflug ist mit geplanten fünf Tagen die längste (8172 km) und gefährlichste Etappe auf der Weltumrundung des Flugzeuges, das allein mit Sonnenenergie betrieben wird. Nie zuvor ist ein Solar-Flugzeug so weit an einem Stück geflogen. «Ich habe meiner Frau Yasemine und meinem Freund Bertrand versprochen, die Solar Impulse 2 in einem Stück nach Hawai zu bringen», schreibt Borschberg auf Twitter.

Die Weltumrundung hatte Anfang März im Golfemirat Abu Dhabi begonnen und über Indien und den Himalaya nach Ostchina geführt. Insgesamt wird das Flugzeug 35'000 Kilometer zurückgelegt und zwei Ozeane überquert haben. Mit der Erdumrundung wollen Borschberg und der Luftfahrtpionier Bertrand Piccard die Möglichkeiten der Solarkraft aufzeigen. Auf den zwölf Etappen der Weltreise wechselt sich der erfahrene Pilot Borschberg jeweils mit seinem Kollegen Bertrand Piccard im Cockpit ab. Prinz Albert II von Monaco (Mitte) gab den Flug frei. Zu seiner rechten Seite sitzt Solar-Impulse-Chef Bertrand Piccard.

Angetrieben wird das einsitzige Karbonfaser-Flugzeug von vier Elektromotoren. Mehr als 17'000 Solarzellen zapfen der Sonne die erforderliche Energie ab. Die Zellen sitzen auf den Flügeln mit einer Spannweite von 72 Metern – das ist mehr als bei einem Jumbojet. Gespeichert wird die Solarenergie in Lithium-Batterien.  

Quelle: Agenturen

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