Dienstag, 23. Mai 2017

Eigenverbrauch: Perspektiven

Mit dem im Januar 2018 in Kraft tretenden neuen Energiegesetz können sich Stromkonsumenten zum Solarstrom-Eigenverbrauch zusammenschliessen und beispielsweise als Stockwerkeigentümer- oder Mieter-Gemeinschaft gegenüber dem Verteilnetzbetreiber als ein Endkunde auftreten. Zur Organisation und Abrechnung gibt es verschiedene Varianten (siehe www.vese.ch/evg ). 

Der Verband unabhängiger Energieerzeuger (VESE) bietet Unterstützung an zur Information von potentiellen Eigenverbrauchsgemeinschaften, um eine wirtschaftliche Solarstromversorgung aufzugleisen. VESE-Mitglieder, unter anderem diverse lokale Solargenossenschaften, finanzieren Solarstromanlagen und pflegen den Erfahrungsaustausch. Anstelle der kostendeckenden Einspeisevergütung treten einmalige Investitionsbeiträge, die nur in Kombination mit einem hohen Eigenverbrauch und einem angemessenen Rückliefertarif vom lokalen Elektrizitätswerk ( www.vese.ch/pvtarif ) einen wirtschaftlichen Betrieb erlauben. 

Seit 2014 darf Solarstrom zur Reduktion der Strombezugsrechnung direkt vor Ort konsumiert werden. Davon machen bereits gut 20'000 Schweizer Einfamilienhaus-Besitzer Gebrauch. Eigenverbrauch ist jedoch je nach Stromtarif-Konditionen meist erst wirtschaftlich, wenn über 30% des Solarstroms zeitgleich konsumiert wird. Ein Einfamilienhaus, das mit 5000 kWh etwas mehr Strom produziert als es über das Jahr benötigt, verbraucht oft weniger als 20% zeitgleich. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Ausgangslage attraktiver: Wenn unter einem 20'000 kWh produzierenden Dach acht Haushalte zuhause sind, sind mit 40% Eigenverbrauch wirtschaftlich-grosse PV-Anlagen machbar. 

Erste Praxisbeispiele zeigen, dass Solarstrom vom eigenen Dach günstiger sein kann als der Strombezug vom Netz. Voraussetzung für einen Informationstermin ist eine absehbare Bereitschaft der involvierten Parteien, der Solarstromnutzung zuzustimmen, wenn diese ohne signifikante Mehrkosten möglich ist. Interessierte Eigentümer, Mieter oder Wohnbaugenossenschaften sind eingeladen, sich an heini.luethi@vese.ch zu wenden. Gerne können auch Institutionen wie Schul- und Altersheime oder Gasthäuser von dem Beratungs-Angebot der Sonnenenergie-Vereinigung gebrauch machen, auch hier ist Solarstrom-Eigenverbrauch eine attraktive Perspektive. 

Quelle: www.vese.ch

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