Donnerstag, 25. Mai 2017

Weltweit 10 Mio. Beschäftigte

Mehr als 3,1 Millionen Menschen sind weltweit in der Solarindustrie beschäftigt, dreimal so viel in Erneuerbaren Energien total. Nach Angaben von IRENA schaffen die Erneuerbaren mehr Arbeitsplätze, als durch die Energiewende verloren gehen.

Mehr als 9,8 Millionen Menschen waren laut einer Studie der International Renewable Energy Agency (IRENA) im vergangenen Jahr im Bereich erneuerbare Energien insgesamt beschäftigt. In der Photovoltaik-Branche stieg die Anzahl der Angestellten um zwölf Prozent auf 3,1 Millionen, wie aus dem aktuellen Jahresbericht „Renewable Energy and Jobs – Annual Review 2017“ der internationalen Organisation hervorgeht.

Seit 2012 hätten vor allem sinkende Kosten und staatliche Förderprogramme für steigende Investitionen und Beschäftigungszahlen in dem Bereich erneuerbare Energien gesorgt. In dem Jahr hatte IRENA zum ersten Mal ihren Bericht vorgelegt aus dem hervorging, dass knapp sieben Millionen Menschen in dem Sektor beschäftigt waren. „In den vergangenen vier Jahren hat sich zum Beispiel die Zahl der Arbeitsplätze im Solar- und Windbereich mehr als verdoppelt“ sagte IRENA-Generaldirektor Adnan Amin.

62 Prozent aller Jobs im Bereich erneuerbare Energien seien in Asien zu finden. Die meisten Arbeitsplätze gibt es nach Angaben von IRENA mit 3,61 Millionen in China, gefolgt von den USA, Indien, Japan und Deutschland. Aber auch in Afrika habe die Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien große Fortschritte gemacht. Die Staaten Nordafrikas und Südafrika würden dabei drei Viertel der 62.000 erneuerbaren Arbeitsplätze auf dem Kontinent stellen. Insbesondere kleine Offgrid-Lösungen ermöglichen abgelegenen Gegenden Zugang zu Energie, was wiederum neue Arbeitsplätze schafft, so Amin.

Der größte Arbeitgeber in der Solarbranche sei weiterhin China, wobei sich Malaysia und Thailand zum globalen Zentrum für die Photovoltaik-Herstellung entwickelt hätten. Der Studie zufolge erlebte aber vor allem die US-Solarindustrie in den vergangenen zwölf Monaten einen regelrechten Boom und wuchs 17-mal schneller als die Gesamtwirtschaft. Dies entspreche einem Anstieg von 24,5 Prozent auf über 260.000 Arbeitsplätze.

Neben der Photovoltaik hätten sich auch die Beschäftigungszahlen in den anderen Branchen der erneuerbaren Energien erhöht. So verbuche die Windkraft einen Zuwachs von sieben Prozent und stieg auf 1,2 Millionen Arbeitsplätze. In der Bioenergie stellen weiterhin Biokraftstoffe mit 1,7 Millionen die meisten Arbeitsplätze, gefolgt von Biomasse (0,7 Millionen) und Biogas (0,3 Millionen), so die IRENA-Studie. In der Hydroenergie seien zudem weitere 1,5 Millionen Menschen beschäftigt. Erstmals seien dabei große Wasserkraftwerke in der Statistik berücksichtigt worden.

„Erneuerbare Energien unterstützen direkt breitere sozioökonomische Ziele, wobei die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zunehmend als zentraler Bestandteil der globalen Energiewende anerkannt wird. Bei einem gleich bleibenden Wachstum erwarten wir, dass bis 2030 etwa 24 Millionen im Bereich erneuerbaren Energien beschäftigt sind“ erklärt Anim. „Photovoltaik, Wind, Wasser und Biomasse schaffen so mehr Arbeitsplätze, als durch die Energiewende verloren gehen und werden sich in naher Zukunft zu einem Motor der Weltwirtschaft entwickelt haben.“

Der Renewable Energy and Jobs – Annual Review 2017 wurde auf der 13. IRENA-Ratssitzung am Mittwoch vorgestellt - Download hier


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen