Montag, 9. Oktober 2017

Energiewende als Chance

Die Energiewende stellt Stadt- und Gemeindewerke vor Herausforderungen: Welche Netzstrukturen und Technologien braucht es für die künftige Energieversorgung? Wo gilt es, Organisationsformen anzupassen und neue Geschäftsfelder zu erschliessen? Damit Werke die Chancen der Energiewende nutzen können, müssen sie sich frühzeitig mit den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen, so die Organisation Praktischer Umweltschutz PUSCH in einer Medienmitteilung. 

Die Energieversorgung der Schweiz wird sich in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren stark verändern. Stadt- und Gemeindewerke spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Umbau hat eben erst begonnen. Und während die Energiebranche traditionellerweise langfristig denkt und plant, gestaltet sich das aktuelle energiepolitische Umfeld sehr dynamisch. Diese Veränderungen bieten nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, den Umbau der Energieversorgung aktiv zu gestalten.

Die grossen Stromkonzerne haben bereits die Strategie geändert und neue Geschäftsfelder erschlossen. Doch viele der kleinen bis mittelgrossen Energieversorger stehen vor der Frage, wie sie mit den Herausforderungen der Zukunft umgehen sollen. Klar ist, dass die Stromzukunft anders sein wird – erneuerbarer, digitaler, dezentraler und vernetzter. Das klassische Stromgeschäft wird schrumpfen und die Stadt- und Gemeindewerke müssen sich etwas einfallen lassen, um zwischen den politisch gesetzten Zielen und dem liberalisierten Markt zu bestehen.  

Die Vorgehensweisen sind dabei sehr unterschiedlich. Die einen Werke warten ab und beobachten die technischen Entwicklungen und die Versuche der anderen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen oder sich neu zu organisieren. Andere Werke sind von Anfang an dabei, gehen neue Partnerschaften ein, formieren sich neu oder bieten ihren Kundinnen und Kunden innovative technische Lösungen an. So hat etwa das Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen eine Strom-Eigenverbrauchslösung in Form eines Standardpakets mit Solarzellen, Steuerung, Speicherung, Visualisierung und Installation für Einfamilienhäuser auf den Markt gebracht. In Zürich forscht man derweil unter Hochdruck an Batterielösungen für ganze Quartiere. Das Ziel solcher Projekte: Lokal erzeugte Energie wird gleich lokal verbraucht, was Kosten spart und das Netz entlastet.  

Auch in Fehraltorf, Winterthur und Wädenswil setzen sich die Stadt- und Gemeindewerke aktiv mit dem Wandel der Energiebranche auseinander. Während man sich in Fehraltorf in einem Querverbundunternehmen neu organisiert, , reduziert Winterthur den Wärmebedarf des Gebäudeparks. Damit macht die Stadt einen wichtigen Schritt Richtung 2000-Watt-Gesellschaft. In Wädenswil setzt man auf innovative Wärmelösungen und neue Partnerschaften, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren. 

Die aktuelle Ausgabe von «Thema Umwelt» wagt einen Blick in die Zukunft und zeigt, was mit den aktuellen Entwicklungen im Energiebereich auf die Stadt- und Gemeindewerke zukommt. Sie thematisiert die Trends der Branche und diskutiert Chancen, die sich daraus für Stadt- und Gemeindewerke ergeben können. Ausserdem stellt sie innovative Projekte aus kleineren und grösseren Städten und Gemeinden vor. 

«Thema Umwelt» 3/2017 kann für CHF 15.– plus Versandkosten unter www.pusch.ch/themaumwelt oder über 044 267 44 11, mail[at]pusch.ch bezogen werden. Das Jahresabonnement (4 Ausgaben) kostet CHF 50.–.

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